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Die Konstruktion von Andersheit in den Reiseberichten von Ida Pfeiffer
eine qualitative Analyse der Ambivalenz im kolonialen Diskurs mit besonderer Berücksichtigung des Weiblichen
Simone Schilcher
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Philologisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Betreuer*in
Franz Kolland
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.16696
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29420.15618.833866-2
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Die vorliegende Diplomarbeit beschäftigt sich mit der Konstruktion von Andersheit innerhalb des kolonialen Systems. Mit Hilfe der Berichte von Ida Pfeiffer, einer Reisenden des Biedermeierzeitalters, wird aufgezeigt, wie ein Gegenüber geschaffen wird. Aus dem weiblichen Rollenbild des 19. Jahrhunderts ausbrechend, unternimmt die Wienerin mehrere Reisen im außereuropäischen Raum und gilt dabei als erste Frau, der eine Weltreise gelungen ist. Trotzt sie zwar durch ihre Selbständigkeit den gängigen Vorstellungen, so bleibt sie doch verhaftet in eurozentristischen Ansichten, die sie mit auf ihre Reisen nimmt und die ihr Urteil über die bereisten Menschen prägen. Reiseberichte, wie die von Ida Pfeiffer verfasst, präsentieren dem europäischen Publikum des 19. Jahrhunderts ein Bild der entfernten (kolonialisierten) Menschen. Die Berichte sind dabei ein Instrument des kolonialen Diskurses, der einer Legitimation der gewalttätigen Machtübernahme und dem Aufoktroyieren von Ideologien in den Kolonialgebieten dient. Durch die Analyse der Berichte kann dieser Diskurs um eine weibliche Sichtweise erweitert werden. Dies ist notwendig, um das Thema des Kolonialismus von seiner männlichen Besetzung zu befreien und die Passivität des weiblichen Geschlechts aufzulösen. Anhand der Konzepte des Otherings, sowie der Ambivalenz wird die hegemoniale Macht des kolonialen Diskurses entlarvt.
Abstract
(Englisch)
The thesis researches the construction of otherness within the 19th century colonial system. Ida Pfeiffer’s account of her travels in the age of Biedermeier is the source used to show how the other is created The Viennese woman left the 19th century female role to take various trips outside Europe. She holds to be the first woman having travelled the world. Despite her boldness of being autonomous she did not release herself of a eurocentric point of view. Thus, this attribute she carried with her and through that lens she has judged the people on her journeys. Narrative accounts like the one by Ida Pfeiffer present a picture of the distant (colonialized) people to the 19th century European audience. These writings are an instrument of colonial discourse that is serving the legitimation of taking over violently land and people. They also enhance imposing ideologies on colonialized territories. Through the analysis of these accounts another view, a female perception, can be added to the discourse. This is a necessity to unmask colonialism; its masculine weight is loosened and the female passivity disbanded. With the concepts of ‘othering’ and ‘ambivalence’ the hegemonic power of colonial discourse is revealed.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
Ida Pfeiffer colonial discourse postcolonial studies othering ambivalence travelling woman 19th Century
Schlagwörter
(Deutsch)
Ida Pfeiffer Kolonialer Diskurs Postkoloniale Theorie Othering Andersheit Ambivalenz Reisende Frau 19. Jahrhundert
Autor*innen
Simone Schilcher
Haupttitel (Deutsch)
Die Konstruktion von Andersheit in den Reiseberichten von Ida Pfeiffer
Hauptuntertitel (Deutsch)
eine qualitative Analyse der Ambivalenz im kolonialen Diskurs mit besonderer Berücksichtigung des Weiblichen
Paralleltitel (Englisch)
The construction of otherness in the travel journals of Ida Pfeiffer
Publikationsjahr
2011
Umfangsangabe
103 S. : Ill.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*innen
Franz Kolland ,
Hermann Mückler
Klassifikation
71 Soziologie > 71.00 Soziologie: Allgemeines
AC Nummer
AC08819962
Utheses ID
14964
Studienkennzahl
UA | 057 | 390 | |
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