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Bewegung auf Bildern und deren Effekt auf nachfolgende Reize
Veronika Götz
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Psychologie
Betreuer*in
Helmut Leder
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.16765
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-30215.00633.401569-2
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Bilder mit Bewegung werden in mancherlei ähnlich verarbeitet wie reale Bewegung (siehe u. a. David und Senior, 2000). Freyd fand 1983 heraus, dass man eine auf Bildern dargestellte Bewegung im Geiste weiterdenkt. Im Sinne des Hinweisreizparadigmas von Posner (1980) wurde in der dargestellten Studie postuliert, dass Bilder mit Bewegung einen Einfluss auf die Wahrnehmung nachfolgender Reize haben. Reize, die in der Bewegungsrichtung liegen, sollten schneller erkannt werden als Reize, die sich auf der anderen Seite der Bewegung befinden. Zu diesem Zweck wurden Bilder mit Bewegungen von links nach rechts und von rechts nach links untersucht. Diese Bilder waren teilweise Fotos, teilweise Kunstwerke. Jedes Bild wurde einmal 100 und einmal 500 ms gezeigt. Nach jedem Bild erschien ein Kreis, auf den die VersuchsteilnehmerInnen so schnell wie möglich mit einem Tastendruck reagieren sollten. Es zeigte sich, dass es bei Bildern aus der Kunst keinen Bewegungseffekt gibt.Eine Besonderheit von Kunstwerken ist, dass sie über die Realität hinaus gehen. Sie müssen die Wirklichkeit also nicht wirklichkeitsgetreu abbilden. Auch Bilder, die von rechts nach links zeigen, ziehen keinen Bewegungseffekt nach sich. Einzig reale Bilder, deren Bewegung von links nach rechts erfolgt, ziehen kürzere Reaktionszeiten nach sich, wenn der Kreis in der Bewegungsrichtung liegt. Diese Richtung entspricht der Lese-undSchreibrichtung unserer Kultur. Lesen und schreiben wirkt also wie Training, das uns für eine eingefrorene Bewegung von links nach rechts sensibel macht.
Abstract
(Englisch)
Perception of pictures with implied motion is similar to perception of real motion(David & Senior, 2000). In 1983 Freyd found out that there is a mental representation of movement also if it is shown on pictures. According to the spatial-cueing-paradigm (Posner, 1980) the hypothesis of this study says, images with implied motion have an impact on following stimuli. Stimuli that are presented in the direction the movement points to should be recognized faster than stimuli that are presented at the beginning of the movement. The implied motion of the analyzed images leads either from left to right of from right to left. The images were partly photos partly artworks. Every picture was presented twice, one time for 100 ms, one time for 500 ms. After every picture a circle was shown. The participants had to react as fast as possible to it. The implied motion on artworks had no effect. Images of artworks are special, because they do not have to be realistic. They do not have to represent reality exactly. That is why recognition of movement is difficult. Implied motion that points to the left has no effect either. Only photos with implied motion showing to the right lead to faster reaction. It is the direction of reading and writing in our culture. Reading and writing is like training that makes us sensitive for implied motion from left to right.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Bewegung Bildwahrnehmung
Autor*innen
Veronika Götz
Haupttitel (Deutsch)
Bewegung auf Bildern und deren Effekt auf nachfolgende Reize
Publikationsjahr
2011
Umfangsangabe
101 S. : Ill., graph. Darst.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Helmut Leder
Klassifikation
77 Psychologie > 77.30 Allgemeine Psychologie: Allgemeines
AC Nummer
AC08819211
Utheses ID
15022
Studienkennzahl
UA | 298 | | |
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