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Die Rolle der Frau in Karl Kraus' Satire "Die letzten Tage der Menschheit"
Anna Winkler
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Philologisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Betreuer*in
Murray G. Hall
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.16784
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29183.80894.711053-3
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit der Darstellung der Frau in der Satire Die letzten Tage der Menschheit von Karl Kraus. Während in der bisherigen Forschung eher auf einzelne Frauenfiguren aus der Satire unter der Betrachtung von bestimmten Aspekten eingegangen wurde – z. B. auf die Journalistin Alice Schalek – so unternimmt diese Arbeit den Versuch einer exemplarischen Untersuchung aller vorkommenden Frauenfiguren unter Betrachtung ihrer Aussagen, ihrer Handlungen und ihres Stellenwerts in der Satire wie auch des Stellenwerts, den Karl Kraus den einzelnen Figuren beimisst. Um an die Satire heranzuführen und sich auf sie einzustimmen, wird in einem ersten Kapitel allgemein auf die Frau um 1900 eingegangen: Hier werden Stimmen wiedergegeben, die den Diskurs um die Frau zu einem großen Teil getragen haben wie z. B. Sigmund Freud, Georg Simmel, Otto Weininger und natürlich Karl Kraus selbst. Im Folgenden stellen sich Fragen zur Frau im Ersten Weltkrieg – wie hat sich die Frau und ihre Lebenswelt verändert, welche Aufgaben hat sie übernommen, wie hat sich die Beziehung zwischen Frau und Mann entwickelt? Hier wird unter anderem darauf eingegangen, dass Frauen durch den Mangel an Männern Eintritt in die zuvor hauptsächlich Männern vorbehaltenen Arbeitswelt und dadurch die Hoffnung auf größere Freiheit bekamen. Nach dieser kurzen Übersicht über die Frau im Ersten Weltkrieg geht die Arbeit auf Karl Kraus‘ Satire zum Ersten Weltkrieg ein und die Rolle der Frau darin: Im zweiten Kapitel wird die Frau in unterschiedlichen sozialen Ständen untersucht, die arme Frau aus der Unterschicht, die reiche Frau des Bürgertums und schließlich die Adelige. Schon dadurch bietet die Satire ein breites Spektrum an Frauenfiguren in unterschiedlichen sozialen Variationen und damit einhergehenden unterschiedlichen Leben, Problemen, Anforderungen. In einem weiteren Kapitel wird die Frau in ihren Beziehungen zu anderen Menschen betrachtet: Die Frau als Freundin, als Liebende, als Ehefrau, als Mutter und als Tochter. Im vierten Kapitel stehen die Möglichkeiten der Frau, Geld zu verdienen, im Vordergrund, dabei wird auf Prostituierte, Kellnerinnen, Arbeiterinnen, Krankenschwestern und Schauspielerinnen eingegangen. Eine Sonderstellung nimmt das Unterkapitel zur Journalistin Alice Schalek ein, einer tatsächlich im Ersten Weltkrieg tätigen Kriegsberichterstatterin, von der Karl Kraus keine hohe Meinung hatte, dementsprechend ist ihre Rolle im Drama angelegt. In einem weiteren Kapitel werden all diese in unterschiedliche Kategorien eingeteilten Frauenrollen einer genauen Auswertung unterzogen; was ihr einzelnes Vorkommen in den Akten betrifft, die Anzahl an aktiven und passiven Rollen wie auch an Sprech-, Haupt- und Nebenrollen. Auch wird darüber gesprochen, ob es sich bei der Darstellung der Frau in der Satire um eine authentische Darstellung handelt. Die Einteilung der Frau in bestimmte Kategorien wie Mutter oder Ehefrau hilft dabei, thematische Gruppen zu betrachten und genauer zu analysieren. Insgesamt möchte diese Arbeit einen Überblick über die vorkommenden Frauenfiguren bieten und damit einen weiteren Beitrag zur Forschung um Karl Kraus beisteuern.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Karl Kraus Satire Die letzten Tage der Menschheit Rolle der Frau
Autor*innen
Anna Winkler
Haupttitel (Deutsch)
Die Rolle der Frau in Karl Kraus' Satire "Die letzten Tage der Menschheit"
Publikationsjahr
2011
Umfangsangabe
190 S. : graph. Darst.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Murray G. Hall
Klassifikation
17 Sprach- und Literaturwissenschaft > 17.00 Sprach- und Literaturwissenschaft: Allgemeines
AC Nummer
AC08742978
Utheses ID
15040
Studienkennzahl
UA | 332 | | |
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