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Xavier Zubiri (1898 - 1983)
Sinne und Intelligenz oder Sinnhafte Intelligenz?
Bernd Haidacher
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Philosophie und Bildungswissenschaft
Betreuer*in
Johann Schelkshorn
DOI
10.25365/thesis.16914
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29325.86224.982553-4
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)
Abstracts
Abstract
(Deutsch)
In dieser Diplomarbeit wird durch eine sehr textnahe Interpretation des ersten Bandes der von Xavier Zubiri stammenden Trilogie Inteligencia sentiente mit dem Titel Inteligencia y realidad versucht, sich dem anzunähern, was derselbe unter einer Sinnhaften Intelligenz versteht und mit der er einen Neuansatz der Philosophie (Methode und Inhalt betreffend) markieren will.
Dabei versucht er eine Intellektion zu beschreiben, die nicht in zwei verschiedene Teilbereiche (Sinne und ordnender Verstand/Vernunft) auseinanderbricht, sondern die ein einheitlicher und einziger Akt ist. Im Zuge dieser Auseinandersetzung versucht Zubiri eine phänomenologische Deskription des tierischen und menschlichen Fühlens zu geben, die freilich letztere nicht als bloße Lieferanten von ungeordnetem Material bestimmt. Zubiri bestimmt das Fühlen vielmehr ausgehend von Heideggers In-der-Welt-Sein nicht als bloß blindes Vermögen der Affizierbarkeit von Außen (Impression), sondern diesen Gedanken ernst nehmend, wird der Begriff der Impression und somit des Fühlens, am Leitfaden dessen, was Zubiri unter Realität versteht, strukturell neu bestimmt. Das Fühlen selbst ist bereits Intellektion, hat bereits Verstand und Vernunft in sich, ist ein einziger, einheitlicher Akt.
Von hier aus entfaltet Zubiri ausgehend von der Struktur des tierischen Fühlens, das eine analoge (wenn auch einfachere) Struktur zum menschlichen Fühlen hat und sich auf die Realität als bloßen Reiz beschränkt, das menschliche Fühlen, das die Realität als Realität in ihrer Selbstständigkeit vermag festzuhalten. Dieses Festhalten der Realität als Realität ist der neuralgische Punkt der gesamten Trilogie Inteligencia sentiente, wobei im ersten Band nur die uranfängliche Apprehension der Realität beschrieben wird, welche man sich am besten als eine noch eingepackte Erfahrung vorstellen kann, der versucht wird in den beiden anderen Bänden der Trilogie gerecht zu werden. Mit der Darstellung dieser uranfänglichen Apprehension ist das Ziel und somit das Ende dieser Diplomarbeit erreicht.
Die Diplomarbeit selbst gliedert sich in drei Hauptteile, die sich thematisch voneinander abgrenzen. Im ersten Teil wird, wegen dem geringen Bekanntheitsgrades von Zubiri in der deutschsprachigen Philosophie, ein kurzer Abriss seines Lebens gegeben; im zweiten Teil wird, rhapsodisch und unvollständig, wie es im Rahmen einer Diplomarbeit nicht anders sein kann, auf die philosophischen und theologischen Einflüsse eingegangen, die eine leichtere Annäherung an das Werk von Zubiri gewährleisten sollen; im dritten Teil wird nun endlich auf seine Methode und seinen Entwurf einer Sinnhaften Intelligenz eingegangen und im Zuge einer textnahen Interpretation alle wichtigen Gedanken und Begriffe versucht nachzuzeichnen.
Den Abschluss bildet ein kleines Übersetzungskopendium, da alle Bücher aus dem Spanischen ins Deutsche vom Autor dieser Diplomarbiet selbst übersetzt wurden und er dadurch versucht eine gewisse Tranparenz und Vergleichbarkeit zu gewährleisten.
Schlagwörter
Schlagwörter
(Deutsch)
Xavier Zubiri Inteligencia sentiente de suyo la formalidad
Autor*innen
Bernd Haidacher
Haupttitel (Deutsch)
Xavier Zubiri (1898 - 1983)
Hauptuntertitel (Deutsch)
Sinne und Intelligenz oder Sinnhafte Intelligenz?
Publikationsjahr
2011
Umfangsangabe
143 S.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Johann Schelkshorn
Klassifikationen
08 Philosophie > 08.24 Neue westliche Philosophie ,
08 Philosophie > 08.31 Metaphysik, Ontologie
AC Nummer
AC08912199
Utheses ID
15159
Studienkennzahl
UA | 296 | | |