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Achteinhalb Hektar, die die Welt bedeuten
über das Leben in der Flüchtlingssiedlung Macondo ; Besuchsfeldforschung in Wien-Simmering
Thomas Öhlböck
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Sozialwissenschaften
Betreuer*in
Wolfgang Kraus
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.17029
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29197.02305.135169-3
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit der sozialen Wohnsituation in einer Siedlung am Rande Wiens. Speziell an dieser Siedlung sind ihre BewohnerInnen: Sie sind Flüchtlinge die aus unterschiedlichen Regionen der Welt nach Wien kamen. Einst war die Siedlung eine Kaserne auf freiem Feld vor der Stadt, heute ist sie umschlossen von Industriebauten. Seit dem Jahre 1956 findet sie ihren neuen zivilen Nutzen. Flüchtlinge, die in den 1970er Jahren dorthin zogen, nannten sie „Macondo“, frei nach dem fiktiven Dorf aus dem Roman „Hundert Jahre Einsamkeit“ von Gabriel Garcia Marquez. Die Arbeit zeigt, dass die Siedlung nicht so abgeschlossen ist, wie es von außen scheinen mag. Durch die vielfältige Herkunftsorte der BewohnerInnen, kommt es in Macondo zu einem Zusammentreffen unterschiedlicher Kulturen, Ideologien und Religionen. Aus diesem Amalgam, welches in dieser Form in Österreich wohl einzigartig ist, kam und kommt es immer wieder zu Konflikten über die Grenzen zwischen Kulturen, Ideologien und Religionen hinweg. So kann Macondo im Kleinen, als Spiegel für geopolitische Konflikte im Großen verstanden werden. Empirisch wurde die Datenerhebung als acht Monate dauernde Besuchs- Feldforschung angelegt. In dieser Zeit wurden Beobachtungsnotizen angefertigt, sowie Protokolle von informellen Gesprächen. Darüber hinaus kommen in der Arbeit vier Personen in Interviews zu Wort, die in Macondo wohnen beziehungsweise gewohnt haben. An ihrer Geschichte wird die Hypothese noch einmal aufgezeigt, dass ihre Biographien als Beispiel globaler Geschichte gelesen werden können.
Abstract
(Englisch)
This very thesis deals with the social situation of living in a settlement at the outskirts of Vienna. What makes this settlement special are the occupants: they are refugees who have come to Vienna from various regions of the world. In former times the settlement used to be an army barrack, which laid on plain field in front of the city. Today industrial buildings surround it. In the year 1956 it found its new use. Its name it got from refugees from South-America. In the 1970s they called it “Macondo”, named after the fictious village in Gabriel Garcia Marquez’s novel “One hundred years of solitude”. This thesis shows, that the settlement isn’t as secluded as it might seem from the outside. Considering the various origins of the occupants, Macondo becomes a melting pot of different cultures, ideologies and religions. This mixture, which is probably unique in Austria, is also the source of various conflicts, which reach over cultural, ideological and religious boundaries. Therefore Macondo’s conflicts are, on the small scale similar to the geopolitical conflicts on the big scale. The data for this thesis was retrieved through a visiting-fieldwork, which lasted over eight months. During that time I gathered observation memos and protocols of informal conversations. Further information was gained by conducting interviews. Four people talk about their life and history in Macondo. Their story is one of many examples how the global history is intertwined with people’s life in Macondo.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
EU Europe Austria Vienna Macondo global history migration asylum Aanthropology at home qualitative research fieldword nationalism socialism double discursive competentce
Schlagwörter
(Deutsch)
Macondo Simmering Wien Österreich EU Europa Welt Globalgeschichte Migration Asyl Flucht Sozialismus Nationalismus doppelt diskursive Kompetenz Anthropologie Feldforschung qualitative Studie Anthropology at home/ urbane Anthropologie Vorstädte
Autor*innen
Thomas Öhlböck
Haupttitel (Deutsch)
Achteinhalb Hektar, die die Welt bedeuten
Hauptuntertitel (Deutsch)
über das Leben in der Flüchtlingssiedlung Macondo ; Besuchsfeldforschung in Wien-Simmering
Paralleltitel (Englisch)
21 morgan explaining the world
Publikationsjahr
2011
Umfangsangabe
97, [8], 2 S. : Ill., Kt.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Wolfgang Kraus
Klassifikationen
73 Ethnologie > 73.45 Einzelne soziale Gruppen, Außenseiter, Randgruppen ,
73 Ethnologie > 73.49 Sozialethnologie: Sonstiges ,
73 Ethnologie > 73.73 Ethnische Identität ,
73 Ethnologie > 73.74 Interethnische Beziehungen ,
74 Geographie > 74.95 Bevölkerungspolitik
AC Nummer
AC08839017
Utheses ID
15259
Studienkennzahl
UA | 307 | | |
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