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History Recycling
postmoderne Theorien und das Motiv der Zeitreise im US-amerikanischen Film der 1980er Jahre
Jill Meißner
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Philologisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Betreuer*in
Thomas Ballhausen
DOI
10.25365/thesis.17122
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29159.18274.414866-7
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)
Abstracts
Abstract
(Deutsch)
Vorliegende Diplomarbeit untersucht US-amerikanische Zeitreisefilme der Achtziger in Bezug auf Charakteristika des Jahrzehnts und der Postmoderne. Dabei sollen Erkenntnisse darüber gewonnen werden, inwiefern sich in ihnen der Zeitgeist widerspiegelt und warum ausgerechnet dieses Jahrzehnt den Durchbruch für den Zeitreisefilm brachte. In diesem Kontext wurden Zeitreisefilme zuvor noch nicht betrachtet, statt dessen beschränken sich bisherige Abhandlungen auf Motivforschung im Bereich Literatur und Film.
Formal gliedert sich die Arbeit in zwei Abschnitte: Die einleitenden Kapitel machen erstens mit den gesellschaftlichen Besonderheiten der 1980er in den USA vertraut, zweitens mit Grundprinzipien der Postmoderne sowie drittens mit der Geschichte des Zeitreise-Motivs in Literatur und Film. Im zweiten, praktischen Teil werden die Filme „Peggy Sue Got Married“ (1986), „Back to the Future I-III“ (1985, 1989, 1990) sowie „Bill & Ted's Excellent Adventure“ (1989) und „Bill & Ted's Bogus Journey“ (1990) in Hinblick auf die theoretischen Aspekte der Einleitung analysiert. Die Filmanalyse-Kapitel sind der Übersicht halber parallel aufgebaut.
Es zeigt sich, dass Filme nicht notwendigerweise in den Achtzigern spielen müssen, um etwas über das Jahrzehnt auszusagen. Insbesonders der Zeitreisefilm ermöglicht es Filmemachern, über den Umweg der Vergangenheit Aussagen über gesellschaftliche Entwicklungen der Gegenwart zu treffen. Dass Zeitreisefilme speziell im Amerika der achtziger Jahre enorme Beliebtheit erfuhren, ist einerseits auf die Stimmung der damaligen „Zitadellenkultur“ (Otto Karl Werckmeister) und andererseits auf die zur Hochblüte auflaufenden Postmoderne zurückzuführen. In der „Zitadellenkultur“ sehnten sich die Menschen nach einer Versicherung der eigenen Identität. Zeitreisefilme sind insofern dazu prädestiniert, da sie die glorreichsten Zeiten der (nationalen) Geschichte besuchen und betrachten können, zB als nostalgische Zeitreise wie in „Back to the Future“ oder in Form eines bunten Themenparks in Manier von „Bill & Ted's Excellent Adventure“. Die Ära der Postmoderne zeichnet sich durch „Postmodern Playfulness“ und die Prämisse „Anything Goes“ aus: Sowohl die Grenzen zwischen Hoch- und Trivialkultur wurden aufgehoben, als auch jene zwischen den Genres. Das Prinzip des Genremixes stellt eines der Erfolgsrezepte des Zeitreisefilms dar, von den achtziger Jahren bis heute.
Abstract
(Englisch)
The present thesis analyses US-American time travel movies of the eighties in regard to characteristics of the decade and postmodernism. The aim is to find out how they express the zeitgeist and why this decade brought the breakthrough of the time travel movie. Time travel films have not been analysed in this context yet, instead former essays are limited to motif research in literature and film.
The thesis consists of two main sections: The introducing chapters familiarise the reader first with the societal characteristics of the 1980s in the USA, secondly with the basic principles of postmodernism and thirdly with the history of time travel in literature and film. The second, practical part deals with the movies „Peggy Sue Got Married“ (1986), „Back to the Future I-III“ (1985, 1989, 1990) as well as „Bill & Ted's Excellent Adventure“ (1989) and „Bill & Ted's Bogus Journey“ (1990) regarding the theoretical aspects of the introduction. These analysing chapters are composed similarly and put the films in context with a postmodern theorist and a postmodern concept of history. Apart from that pastiches are to be investigated as well as intertextual and intermedia references.
It shows that films don't necessarily have to be set in the eighties to make statements about the decade. Especially time travel movies allow filmmakers to comment on the present in a round-about way via the past. Time travel films were particularly popular in the USA in the eighties first because of the sentiment of the so-called „citadel culture“ (Otto Karl Werckmeister) and secondly because of the peaking postmodernism. Living in a citadel culture people are longing for affirmation of their own identity. Time travel movies are predestinated for that purpose being able to visit the most glorious times of (national) history, for example as a nostalgic time travel like in „Back to the Future“ or in terms of a colourful theme park like in „Bill & Ted's Excellent Adventure“. The era of postmodernism is characterised by „postmodern playfulness“ and the premise „anything goes“: Borders between high and low culture are nullified as well as borders between the genres. The concept of genre mixing is a formula for success for the time travel film, from the eighties till today.
Schlagwörter
Schlagwörter
(Deutsch)
Zeitreisefilm Zeitreise Postmoderne Achtziger 1980er
Autor*innen
Jill Meißner
Haupttitel (Deutsch)
History Recycling
Hauptuntertitel (Deutsch)
postmoderne Theorien und das Motiv der Zeitreise im US-amerikanischen Film der 1980er Jahre
Publikationsjahr
2011
Umfangsangabe
192 S.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Thomas Ballhausen
Klassifikationen
24 Theater > 24.32 Filmgeschichte ,
24 Theater > 24.34 Filmgattungen, Filmsparten
AC Nummer
AC09388887
Utheses ID
15345
Studienkennzahl
UA | 317 | | |
