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Inchoative und narrative Sackgassen
die Deviationspoetik Thomas Bernhards illustriert am Beispiel von Jauregg, Frost und Gehen
Chiheb Mehtelli
Art der Arbeit
Dissertation
Universität
Universität Wien
Fakultät
Philologisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Betreuer*in
Johann Sonnleitner
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.17147
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-30243.23012.173770-2
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Thomas Bernhards Werk stellt für die Literaturwissenschaft nach wie vor eine Herausforderung dar. Die vorliegende Arbeit zielt daher auch darauf ab, aufzuzeigen, dass das Œuvre Thomas Bernhards weder mit vorgefassten Deutungsschablonen, noch mit Begrifflichkeiten wie ‚Unsinnspoesie‘ oder ‚Verweigerungshermeneutik‘ adäquat erör-tert werden kann. Die Forschung kann sich bei der Untersuchung literarischer Texte nicht mit derartigen Ergebnissen begnügen. Dass seine Text mehr zu bieten haben, gilt es so in der konkreten Auseinandersetzung mit Jauregg, Frost und Gehen exemplarisch aufzuzeigen. Ferner soll demonstriert werden, inwieweit die Hermeneutik, wenn sie nicht selbstkritisch genug verfährt, sich von der Empirie insoweit entfernt, dass sie einen für ihre Interpretationsarbeit zuträgliches Derivat generiert. Die Probleme, die das Original bewusst erzeugt, bleiben so unberücksichtigt. Methodisch will die Arbeit so vor allem der Lektüre und damit das Sicheinlassens auf Texte Vorschub leisten. Dazu bedarf es gleichwohl, eben dem Rechnung zu tragen, was der Lektüre als unbeantwortbar erscheint bzw. nicht unilateral durch eine bestimmten Deutungsansatz sich auflösen lässt. Die Untersuchung verzichtete in diesem Sinne darauf, den Eindruck zu erwecken, sie würde einen intimen Dialog mit den jeweiligen Texten oder sogar mit dem Autor-Subjekt und dessen Psyche oder Intentionen führen. Ihr Ziel ist es vielmehr sich den Widersprüchen dadurch zu öffnen, in dem sie sie als Teil einer Erzählstrategie ausweist und in diesem Zusammenhang auch nicht davor zurückschrickt den spekulativen Gehalt ihrer Spekulationen offenzulegen.
Abstract
(Englisch)
Thomas Bernhard's oeuvre still represents a challenge for literary scholarship. My work aims to show that his oeuvre cannot be discussed adequately either with preconceived interpretatory templates or with scientific terms such as "nonsense poetry" or "Verweigerungshermeneutik". The three exemplary studies of Jauregg, Frost and Gehen show that the scientific study of literary texts should not be satisfied with such results. Bernhard’s texts have more to offer. Another purpose of this work is to demonstrate that hermeneutics, if it does not proceed self-critically enough, diverges from the empirical and generates interpretatory derivatives. Such literature further demands the dissociation from normative poetics, with its well-established concepts. This work wants to put the close reading of texts in the foreground. This requires however, that one turns to the phenomena that the texts present as unanswerable as well as those phenomena that cannot be unilaterally dissolved with certain (unilateral) interpretative approaches. The scientific literature, which is grouped around empirical studies, is constantly trying by her comments to brings even the silence of texts to speak, [has to liberate itself from the dilemma of a methodological and interpretative preliminary decision]. This study seeks to avoid the impression of having an intimate dialogue with the texts, or with the author-subject and his psyche/intentions. ITs goal instead is to open up the contradictions and to identify them as part of a narrative strategy. The work aims in this way to expose the speculative content of the narratives’ speculations.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Thomas Bernhard Inchoative narrative Sackgassen "Jauregg" "Frost" "Gehen"
Autor*innen
Chiheb Mehtelli
Haupttitel (Deutsch)
Inchoative und narrative Sackgassen
Hauptuntertitel (Deutsch)
die Deviationspoetik Thomas Bernhards illustriert am Beispiel von Jauregg, Frost und Gehen
Publikationsjahr
2011
Umfangsangabe
314 S.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*innen
Johann Sonnleitner ,
Roland Innerhofer
Klassifikationen
10 Geisteswissenschaften allgemein > 10.00 Geisteswissenschaften allgemein: Allgemeines ,
17 Sprach- und Literaturwissenschaft > 17.99 Literaturwissenschaft: Sonstiges
AC Nummer
AC08852609
Utheses ID
15368
Studienkennzahl
UA | 092 | 332 | |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1