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Polnische Pflegerinnen in Österreich
ein Beitrag zur Diskussion über migrantische Haushaltsarbeit
Karima Aziz
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Sozialwissenschaften
Betreuer*in
Birgit Sauer
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.17157
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29625.55481.353260-9
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Die vorliegende Forschungsarbeit leistet einen spezifischen Beitrag zur Diskussion über migrantische Haushaltsarbeit anhand des Beispiels der 24h, live-in, irregulär beschäftigten, polnischen Pflegerinnen in Österreich mit dem Ziel ihre problematische Situation sichtbar zu machen. In der Untersuchung wird der Forschungshypothese nachgegangen, dass sich die Prekarität der Arbeits- und Lebensbedingungen polnischer Pflegerinnen in Österreich aus den Mechanismen des intersektionalen Zusammenspiels der Ungleichheiten Geschlecht, Klasse und Nationalität ergibt. Das Zusammenspiel des Geschlechter-, Migrations- und Wohlfahrtsregimes, die Konstruktion der Ungleichheiten Geschlecht, Klasse und Nationalität sowie Ungleichheitskonstruktion auf der Identitätsebene erscheinen relevant für den Untersuchungsgegenstand. In der Diskussion über migrantische Haushaltsarbeit steht hierbei die feministische Debatte um Gleichverteilung der Erwerbs- und Reproduktionsarbeit im Zentrum, also die Frage nach der Ungleichheitsdimension „Geschlecht“. Erwerbs- und Familienarbeit wird nicht wie damals intendiert innerhalb der Familien verteilt, sondern nach außen, meist an andere Frauen, getragen. Der Privathaushalt entwickelt sich so zu einem Weltmarkt für weibliche Arbeitskräfte, denn die Anerkennung dieser Arbeit ist kaum gestiegen, wodurch Löhne in diesem Bereich niedrig geblieben sind und vornehmlich migrantische Arbeitskräfte gewillt sind, diese Aufgaben zu erfüllen. Die Prekarität der Lebens- und Arbeitsbedingungen polnischer Pflegerinnen in Österreich zeigt sich an mehreren Aspekten, welche als Analysedimensionen erarbeitet werden. Prekarität bezeichnet in der vorliegenden Arbeit die Unsicherheit, die besondere Abhängigkeits- und Beziehungssituation und die Abweichung von einem Normalarbeitsverhältnis. Qualitative Befragungen polnischer Pflegerinnen in Österreich stellen das Untersuchungsmaterial dar, welches der Erforschung der Identitätsebene dient. Weitere Quellen dienen einerseits der Beschreibung des Zusammenspiels der Geschlechter-, Migrations- und Wohlfahrtsregime aus relevanter Literatur und der Ausarbeitung der institutionellen Ebene sowie der Subjektebene.
Abstract
(Englisch)
The research provides a specific contribution to the ongoing discussion about migrant domestic work with the example of 24h, live-in, irregular employed Polish care workers in Austria in order to illustrate their problematic situation. In the research the hypothesis is examined, that the precarious working and living conditions of Polish care workers in Austria are produced by the mechanisms of the intersectionality of the diversities gender, class and nationality. The intersectionality of the gender, migration and welfare regimes, the construction of the diversities gender, class and nationality as well as the diversity construction on the identity level seem relevant for the research topic. In the discussion about migrant domestic work the feminist debate about the equal distribution of employed and reproductive work is the centre of interest, in other words the question for the diversity category of gender. Gainful employment and reproductive work are not as intended distributed equally amongst families, but passed on to the outside, most of the time to other women. The private household thereby grows into a world market for female workers, since the appreciation for the work has not risen; through which the salaries kept low and mostly migrant workers are willing to fulfil these duties. The precariousity of the living and working conditions of Polish care workers in Austria displays in various aspects, which are prepared as analysis dimensions. Precariousity means in this research the uncertainty, the specific dependences and relations between employer and employee and the differences to normal working conditions. Qualitative interviews with Polish care workers in Austria constitute the research material, which serves the research of the identity level. Further sources serve the description of the intersectionality of the gender, migration and welfare regimes, of the institutional level as well as the subject level.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
migration care work Poland Austria intersectionality
Schlagwörter
(Deutsch)
Migration Pflege Polen Österreich Intersektionalität
Autor*innen
Karima Aziz
Haupttitel (Deutsch)
Polnische Pflegerinnen in Österreich
Hauptuntertitel (Deutsch)
ein Beitrag zur Diskussion über migrantische Haushaltsarbeit
Paralleltitel (Englisch)
Polish care workers in Austria: a contribution to the discussion about migrant domestic work
Publikationsjahr
2011
Umfangsangabe
114 S.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Birgit Sauer
Klassifikationen
70 Sozialwissenschaften allgemein > 70.99 Sozialwissenschaften allgemein: Sonstiges ,
71 Soziologie > 71.31 Geschlechter und ihr Verhalten
AC Nummer
AC08877337
Utheses ID
15377
Studienkennzahl
UA | 300 | | |
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