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Body-Mass-Index und Gesichtsform bei Jugendlichen
Karin Patocka
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Lebenswissenschaften
Betreuer*in
Katrin Schäfer
DOI
10.25365/thesis.17198
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29465.52346.516970-2
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Abstracts
Abstract
(Deutsch)
Das Gesicht eines Menschen ist zu einem großen Teil dafür verantwortlich, wie dieser eingeschätzt wird. Zum einen ist das Geschlecht und das Alter verlässlich zu erkennen, zum anderen werden auch Attraktivitäts- oder Gesundheitsmerkmale daraus abgelesen. In der Ausbildung der Gesichtszüge spielt auch das Körpergewicht eine wesentliche Rolle.
In dieser Studie wurde untersucht, wie sich die Gesichtsform mit dem Body-Mass-Index (BMI) verändert. Hierfür wurden standardisierte Gesichtsfotos von 77 Jugendlichen (50 Mädchen, 27 Buben) zwischen 10 und 20 Jahren erstellt. Zusätzlich wurden anthropometrische Daten wie Körperhöhe, Gewicht und Körperfettanteil erhoben und der BMI wurde berechnet. Für Kinder erfolgt die Einteilung in unter-, normal-, übergewichtig und adipös mittels Perzentile. Daher wurde für jeden Schüler die Variable BMI [Perzentile] ermittelt, die für die weiteren Berechnungen herangezogen wurde. Die Gestaltanalyse erfolgte mittels Geometric Morphometrics.
Bei Mädchen werden 3,63 % der Varianz der Gesichtsform durch den BMI in Perzentilen erklärt, bei Buben sind es 4,46% der Varianz. Durch Deformationsgitter wurden die Unterschiede der Gesichtsform gezeigt. Schüler mit einem hohen BMI haben ein runderes, breiteres Gesicht, sowohl im Bereich des Untergesichts als auch in der Wangenregion, vertikal erscheint das gesamte Gesicht jedoch kürzer. Die Augen wirken relativ klein, die Lippen werden voller und die Nase wird breiter und kürzer. Ein BMI auf einem niedrigen Perzentil bewirkt ein gegenteiliges Muster der Gesichtsformveränderungen. Sehr ähnliche Veränderungen der Gesichtsmerkmale werden durch einen hohen beziehungsweise niedrigen Körperfettanteil bedingt.
Die Studie zeigt, dass die Gesichtsform bei Jugendlichen durch den BMI verändert wird. Die gefundenen Ergebnisse wurden zum Teil auch in früherer Literatur beschrieben. Die subcutane Fetteinlagerung in den Wangen und auch in den Lippen kann vermutlich durch den erhöhten Östrogenlevel bei Übergewicht erklärt werden. Es wird angenommen, dass der im Gesicht wahrgenommene BMI die Fremdeinschätzung verändert, daher wären weiterführende Studien mit Alters-, Dominanz- und Gesundheitsbewertungen von Gesichtern übergewichtiger Personen interessant.
Abstract
(Englisch)
Characterising persons is influenced to a big part by the first impression of their faces. Not only sex and age are reliably recognised, moreover attractiveness and health can be assessed. In the development of facial features body weight plays an important role too.
The aim of this study was to investigate how facial shape changes with body-mass-index (BMI). Standardised photographs of the faces of 77 adolescents (50 girls, 27 boys) between 10 and 20 years of age were made. Additionally anthropometric data like body height, weight and percentage of body fat were measured and BMI was calculated. For the classification of under-, normal-, overweight and adiposity in children percentiles are used. Therefore the new variable BMI [percentiles] was determined for each subject which was then used for further statistics. Geometric morphometrics was used to do the shape analysis.
BMI in percentiles explains 3,63% of the variance of facial shape in girls and 4,46% in boys. Using deformation grids the differences in facial shape were visualised. Adolescents with a high BMI have a round face due to the broad chin- and cheekarea, the whole face seems to be shorter vertically. The eyes are relatively small, the lips are full and the nose gets shorter and broader. A BMI on a low percentile effects a pattern of changes in facial shape that is opposite to the described. Variance of the facial shape due to a high respectively a low percentage of body fat are similar to that caused by BMI.
This study showed that the facial shape of adolescents changes with BMI. Parts of the findings were described in literature earlier. The subcutaneous adipose deposition in cheeks and lips respectively could be explained by an increased level of estrogen in overweight persons. Facial adiposity is assumed to change the assessment of others, therefore further studies with ratings for age, dominance and health of faces of overweight persons would be interesting.
Schlagwörter
Schlagwörter
(Englisch)
BMI facial shape geometric morphometrics adolescents body fat
Schlagwörter
(Deutsch)
BMI Gesichtsform Geometric Morphometrics Jugendliche Körperfett
Autor*innen
Karin Patocka
Haupttitel (Deutsch)
Body-Mass-Index und Gesichtsform bei Jugendlichen
Publikationsjahr
2011
Umfangsangabe
67 S.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Katrin Schäfer
Klassifikation
42 Biologie > 42.66 Ethologie
AC Nummer
AC09021525
Utheses ID
15415
Studienkennzahl
UA | 442 | | |