Detailansicht

Exzessive Jugendgewalt in Pariser Banlieues als Ausdruck fehlgeschlagener Integration
mit besonderem Blick auf Maghrebiner
Aroua Salhi
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Sozialwissenschaften
Betreuer*in
Gernot Stimmer
Volltext herunterladen
Volltext in Browser öffnen
Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.17205
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29429.71605.979862-8
Link zu u:search
(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Die vorliegende Diplomarbeit beschäftigt sich mit den Unruhen aus dem Jahre 2005. Allerdings steht nicht nur dieser Vorfall im Fokus, sondern vor allem auch die Hintergründe dieser exzessiven Gewaltausbrüche. Es ist von Nöten zu erforschen, weshalb Jugendliche in Frankreich so reagierten und dies auch teilweise heute noch tun. Die Arbeit beschäftig sich mit den Theorien wie der Migrationstheorie- der Gewalttheorie-der Konflikttheorie und vor allem mit der Desintegrationstheorie. Jugendlichen in den Pariser Vororten, sehen sich jeden Tag aufs neue gezwungen immer härter für ihre Zukunft kämpfen zu müssen, da die Zeit der „richtigen“ Integration schon während der Einwerbung von maghrebinischen Arbeitskräften verschlafen wurde. Frankreich befand sich damals in einem massiven Defizit an Arbeitern und sah in der Anstellung maghrebinischer Arbeitskräfte die Chance, den wirtschaftlichen Aufschwung in Frankreich, wieder zu erreichen. Dies gelang auch da sich vor allem aus Algerien stammende Arbeitskräfte, um die Stellenangebote in Frankreich bemühten. Der Plan sah es allerdings vor, jene Gastarbeiter, auch nur als Gäste in Frankreich zu behalten mit der Idee der Rückkehr in die Ursprungsländer. In den Vororten wurde Wohnungen errichtet in denen die neu gewonnen Arbeitskräfte eine geeignete Unterkunft finden sollten. Später jedoch, wurden genau diese Wohnung zum Problem. Die Arbeiter reisten (Großteils) nicht mehr ab sondern hatten den Wunsch in Frankreich leben zu dürfen und auch ihre Familien nachzubringen. Oftmals war es auch so, dass viele Menschen auch nach Ablauf einer Aufenthaltsberechtigung, illegal im Land blieben und somit nicht abreisten. Der Prozess der „Ghettoisierung“ nahm seinen Lauf. Frankreich hatte eine hohe Zahl an Arbeitslosen zu verzeichnen- welche mitunter einer der höchsten in der europäischen Union ist. Mehrheitlich betrifft diese Situation, Jugendliche aus den Vororten, deren Eltern aus dem Maghreb stammen. Nicht nur am Arbeitsmarkt- auch am Bildungsmarkt, spüren sie immer wieder das Gefühl nicht erwünscht zu sein. Chancenungleichheiten und Diskriminierungen in vielen Ebenen sind Stellen an denen sie jeden Tag zu kämpfen haben. Mit der Zeit stiegen der Unmut und die Wut, welche sich in heftigen Gewaltausbrüchen entluden. Diese Arbeit gibt einen Einblick in die „Gefühlswelt“ dieser Jugendlichen und versucht weiters eine Prognose aufzustellen, wie man das Problem hätte vermeiden könne.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Pariser Banlieues Frankreich Integration Maghrebiner
Autor*innen
Aroua Salhi
Haupttitel (Deutsch)
Exzessive Jugendgewalt in Pariser Banlieues als Ausdruck fehlgeschlagener Integration
Hauptuntertitel (Deutsch)
mit besonderem Blick auf Maghrebiner
Publikationsjahr
2011
Umfangsangabe
130 S.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Gernot Stimmer
Klassifikation
89 Politologie > 89.75 Internationale Konflikte: Allgemeines
AC Nummer
AC08877282
Utheses ID
15422
Studienkennzahl
UA | 300 | | |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1