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Nicht-Direktivität
zur Aktualität eines personenzentrierten Konzeptes
Dominik Witzmann
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Philosophie und Bildungswissenschaft
Betreuer*in
Robert Hutterer
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.17244
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-30230.26366.608666-0
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Die vorliegende Diplomarbeit beschäftigt sich mit dem Konzept der Nicht-Direktivität als Gegenstand personenzentrierter Therapietheorie und Praxis. Im ersten, theoretischen Teil werden zunächst die auf Rogers zurückgehenden Wurzeln des Begriffes erläutert, die ihren Ursprung in einer Grenzziehung zu analytischen und behavioristischen Ansätzen haben und Personenzentrierte Psychotherapie als Schule Humanistischer Psychologie begründen. Ich zeige, dass Nicht-Direktivität Ursprung und Begründung in anthropologischen Grundannahmen insbesondere in der Annahme der von Rogers postulierten Aktualisierungstendenz findet. Der allgemeinen Struktur von Rogers’ Konzepten folgend, ist davon auszugehen, dass Nicht-Direktivität als therapeutische Haltung zu verstehen ist. Der wissenschaftliche Blick auf die Weiterentwicklung des Personenzentrierten Ansatzes und die Auseinandersetzung mit kritischen Stellungnahmen zu Nicht-Direktivität zeigen, dass diese bis heute zum Teil auf einer Handlungsebene im Sinne von bestimmten Verboten für Therapeutinnen und Therapeuten interpretiert wird. Nicht-Direktivität gerät so in das Spannungsfeld von Bemühungen um methodische Integration und therapeutischen Eklektizismus. Im zweiten, empirischen Teil gelangen sechs halbstrukturierte Interviews mit personenzentrierten Therapeutinnen und Therapeuten zur Auswertung. Ungeachtet der Tatsache, dass auch im Praxisfeld kein einheitliches Verständnis von Nicht-Direktivität vorgefunden wird, ist festzustellen, dass die Haltungskonzeption für alle Gesprächspartner eine bedeutende Rolle spielt, während „therapeutische don’ts“ weitgehend abgelehnt werden. Entscheidendes Kriterium sind weniger diagnostische Überlegungen oder therapeutische Erfahrung, als die Qualität der therapeutischen Beziehung. Nicht-Direktivität stellt sich als Paradoxon dar: nur in der Reflexion darüber, wie und unter welchen Umständen eine Therapeutin oder ein Therapeut direktiv agieren, lässt sich eine weitgehende Annäherung an eine grundsätzlich nicht-direktive Haltung erreichen.
Abstract
(Englisch)
The present diploma thesis is concerned with the concept of non-directivity as a subject of the person-centered theory of counseling and its practice. In the first, theoretical part I trace the origins of the term "non-directivity" and explain how, in the work of Carl Rogers, this term serves as basis for a distinction between analytic and behavioristic approaches on one hand and Person-Centered Psychotherapy as a school of Humanistic Psychology on the other. I argue that non-directivity has its roots and foundation in basic anthropological assumptions, particularly the assumption of an actualizing tendency as postulated by Rogers. Following the general structure of his concepts, non-directivity is therefore to be seen as a therapeutic attitude. However, research on further developments and critical writings shows that it has been interpreted also on a level of actions in terms of „therapeutic don’ts“. Thus, non-directivity becomes part of the conflict between methodical integration and therapeutic eclecticism. The second, empirical part analyzes semi-structured interviews with six person-centered therapists. The lack of a uniform understanding of the concept of non-directivity within the therapeutic field notwithstanding, non-directivity as a therapeutic attitude has proven of great value to these therapists, while the notion of „therapeutic don’ts“ has been rejected. It is the therapeutic relationship that is the deciding criterion, rather than experience or diagnostic considerations. Hence, non-directivity presents itself as a paradox of sorts: only when reflecting on how and under what circumstances a therapist acts directively, a close approximation to a fundamental non-directive attitude can be achieved.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
Non-directivity person- and clientcentered psychotherapy therapeutic attitude therapeutic relationship personcentered paradigm third force actualising tendency
Schlagwörter
(Deutsch)
Nicht-Direktivität Personen- und klientenzentrierte Psychotherapie therapeutische Haltung therapeutische Beziehung personenzentriertes Paradigma dritte Kraft Aktualisierungstendenz
Autor*innen
Dominik Witzmann
Haupttitel (Deutsch)
Nicht-Direktivität
Hauptuntertitel (Deutsch)
zur Aktualität eines personenzentrierten Konzeptes
Paralleltitel (Englisch)
Non-directivity
Publikationsjahr
2011
Umfangsangabe
103 S. : 1 CD-ROM
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Robert Hutterer
Klassifikationen
70 Sozialwissenschaften allgemein > 70.00 Sozialwissenschaften allgemein: Allgemeines ,
77 Psychologie > 77.21 Humanistische Psychologie ,
79 Sozialpädagogik > 79.30 Beratungskunde ,
80 Pädagogik > 80.39 Teilgebiete der Pädagogik: Sonstiges
AC Nummer
AC08888996
Utheses ID
15456
Studienkennzahl
UA | 297 | | |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1