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Frailty, Ernährungsstatus und Bereitschaft zu einer Trainings- und Ernährungsintervention bei älteren und hochbetagten Personen über 65 Jahren in Wiener Krankenhäusern
Johanna Tschinderle
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Lebenswissenschaften
Betreuer*in
Thomas Ernst Dorner
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.17258
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-30457.21458.644866-0
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Einleitung und Fragestellung: Frailty wird als „a state of high vulnerability for adverse health outcomes, including disability, dependency, falls, need for long-term care, and mortality“ definiert. Es ist ein geriatrisches Syndrom, das aus einer Kombination der Faktoren Sarkopenie, Malnutrition (Unter-, oder Überernährung), chronischer Inflammation, niedrigem Aktivitätslevel und allgemeiner Erschöpfung besteht. Die Folgen von Frailty sind erhöhte Mortalität und Morbidität, höhere Wahrscheinlichkeit für Stürze, Unselbstständigkeit und Institutionalisierung, soziale Isolation und Einbußen in der Lebensqualität. Aufgrund der demographischen Entwicklung gilt Frailty als eine der bedeutsamsten Herausforderungen für unser Gesundheitssystem in den nächsten Jahren. Durch ein strukturiertes Trainingsprogramm in Kombination mit Ernährungsintervention können viele negative Folgen von Frailty verhindert, die Lebensqualität und die Autonomie erhalten oder sogar verbessert werden. Absicht der Studie war es, die Prävalenz von Frailty und Malnutrition bei Personen über 65 Jahren in zwei Wiener Krankenhäusern zu erheben, den Zusammenhang mit Ernährungsfaktoren darzustellen und die Bereitschaft zu einer Trainings- und Ernährungsintervention bei von Frailty betroffenen Personen zu erfragen. Material und Methoden: Bei insgesamt 143 Personen im Alter von über 65 Jahren, die stationär im AKH und KFJ Spital aufgenommen wurden und kurz vor der Entlassung nach Hause standen, wurde in einer Fragebogenerhebung mit nicht-invasiv anthropometrischen Messungen von Juni bis Oktober 2011 der Ernährungsstatus, ein Frailtyindex sowie die Bereitschaft zu einer Trainings- und Ernährungsintervention erhoben. Der Fragebogen beinhaltete das Mini Nutritional Assessment, sowie den „SHARE-Frailty-Indikator“, einem validierten Instrument bei dem durch Fragen und dem Messen der Handkraft die TeilnehmerInnen in „frail“, „pre-frail“ und „robust“ eingeteilt werden können. Ergebnisse: 90 Frauen und 53 Männer im Alter von über 65 Jahren wurden in zwei unterschiedlichen Krankenhäusern befragt (Responsrate: 93%). Die Prävalenz von Frailty betrug 54,1%, zusätzlich 21,8% mussten als „pre-frail“ und weitere 24,1% als „robust“ eingestuft werden. 25,6% der Personen waren gemäß MNA von Malnutrition betroffen und weitere 51,1% hatten ein Risiko dafür. Von den Befragten waren 64,7% bereit, an einem Projekt teilzunehmen, bei welchem im häuslichen Umfeld ein Muskeltraining durchgeführt und der Ernährungsstatus verbessert würde. Da 88,2% der Unterernährten und 75,0% der Frailty- PatientInnen an der Intervention Interesse hatten, wäre vor allem für diese Personen die Teilnahme an einer Ernährungs- und Trainingsintervention aus gesundheitlicher Sicht von Nutzen. Schlussfolgerung: Die Ergebnisse zeigen, dass die Prävalenz von Frailty und Malnutrition im stationären Bereich bei Personen ab 65 Jahren sehr hoch ist und viele Personen des Weiteren davon bedroht sind. Die Bereitschaft für eine Ernährungs- und Trainingsintervention ist in diesem Kollektiv besonders hoch. Dies sollte durch entsprechende Angebote berücksichtigt werden, um bei vielen älteren Personen eine gesunde „Bodycomposition“ zu erreichen und aufrechtzuerhalten und dadurch vermeidbare Krankheitslast und Lebensqualitätsverlust zu verhindern.
Abstract
(Englisch)
Background and Objective: Frailty is considered as a state of high vulnerability for adverse health outcomes, including disability, dependency, falls, need for long-term care and mortality. It is a geriatric syndrome that combines sarcopenia, malnutrition (under- and over nutrition), chronic inflammation, low physical activity and exhaustion. People suffering from frailty are at a higher risk for mortality and morbidity, dependency, hospitalization, falls, disability, social isolation and decrease in quality of life. Due to demographic trends in most countries, frailty will present new challenges to the health care system in the next years. A well-structured fitness program in combination with a nutritional intervention could reduce many negative outcomes of frailty and help people maintain or even improve quality of life and independency. The aim of the study was to evaluate the prevalence of frailty and malnutrition among patients 65 years and older in two different hospitals in Vienna. Furthermore the relation between frailty and nutrition should be demonstrated as well as the willingness to participate in a fitness and nutritional program. Methods: Participants were 143 adults 65 years and older, who were inpatient at the AKH or KFJ hospital and will be discharged from the clinic soon. From June to October 2011 their nutritional status, frailty index and interest on a workout program and nutritional intervention was evaluated through a questionnaire, including non-invasive anthropometric measurements. The questionnaire included the Mini Nutritional Assessment and the SHARE-Frailty-Indicator, a validated screening tool that categorizes people into “frail”, “pre-frail” and “non frail” by measuring five variables, including the handgrip strength with a dynamometer. Results: 90 women and 53 men aged 65 years and older were interviewed in two different hospitals and accepted to participate in the study (response rate: 93%). 54,1% out of 133 patients were identified as frail, 21,8% as pre-frail and 24,1% as not frail. Furthermore, 25,6% of the respondents were classified as malnourished and further 51,1% were at risk of malnutrition. 64,7% of the questioned persons were interested in a program, that is based upon a muscle training and the improvement of the nutritional status, integrated in the personal living circumstances. As 88,2% of the malnourished patients and 75,0% of the frailty patients are interested in the intervention, they would especially benefit from the participation on a nutritional and fitness program. Conclusions: These findings illustrate, that the prevalence of frailty and malnutrition among old people is very high and that even more are at higher risk. As most of the participants are willing to improve their health situation this should be considered through specific interventions that lead to a healthier body composition and improved quality of life, but also help to reduce the costs of medical care and social services for the elderly.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
frailty nutrition among the elderly malnutrition nutritional intervention and fitness program
Schlagwörter
(Deutsch)
Frailty Ernährung im Alter Malnutrition Ernährungs- und Trainingsintervention
Autor*innen
Johanna Tschinderle
Haupttitel (Deutsch)
Frailty, Ernährungsstatus und Bereitschaft zu einer Trainings- und Ernährungsintervention bei älteren und hochbetagten Personen über 65 Jahren in Wiener Krankenhäusern
Paralleltitel (Englisch)
Frailty, nutritional status and willingness to participate on a fitness and nutritional intervention among people 65 years and older in hospitals in Vienna
Publikationsjahr
2011
Umfangsangabe
XII, 121 S. : graph. Darst.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Thomas Ernst Dorner
Klassifikation
30 Naturwissenschaften allgemein > 30.00 Naturwissenschaften allgemein: Allgemeines
AC Nummer
AC08902297
Utheses ID
15469
Studienkennzahl
UA | 066 | 838 | |
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