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"Ya d’ar brezhoneg" – Aktuelle Praxis und künftige Strategien zur Förderung der bretonischen Sprache
Susanne Lesk
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Philologisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Betreuer*in
Georg Kremnitz
DOI
10.25365/thesis.17377
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-30464.68865.473365-1
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)
Abstracts
Abstract
(Deutsch)
Das Bretonische gilt gemäß UNESCO-Atlas der bedrohten Sprachen als ernsthaft gefährdete Sprache. Ausgangspunkt dieser Arbeit ist daher die neuerlich geringste Anzahl von 194 500 Bretonischsprechern (bezogen auf das Jahr 2007 sowie alle fünf Departements der historischen Bretagne). Während um 1950 noch mehr als 1 Million Bretonischsprecher gezählt wurden, sank diese Zahl bis zur Jahrtausendwende um fast 80 %. Gleichzeitig ist ein erhöhtes Interesse in der Region an Maßnahmen zur Förderung der bretonischen Sprache seit Mitte der 90er Jahre zu verzeichnen, auch wenn dieses einen Rückgang der Sprecherzahlen bislang nicht verhindern konnte. Mit dem Ziel künftige Strategien zur Förderung der bretonischen Sprache zu identifizieren, werden zunächst die rechtlichen Rahmenbedingungen für Fördermaßnahmen in der betroffenen Region dargestellt. Anschließend werden die aktuellen sprachpolitischen Aktivitäten in der Bretagne in den Bereichen Unterrichts- und Hochschulwesen, Medien und (Regional-)Politik erfasst. Zur Analyse der Ist-Situation wird auf die neoinstitutionalistische Organisationstheorie zurückgegriffen, welche mit ihrem Konzept des institutionellen Wandels die Schaffung neuer Institutionen – also sozial akzeptierter Praktiken und Strukturen – erklärt. Aktuelle und mögliche künftige sprachpolitische Maßnahmen und Strategien werden unterschiedlichen Formen institutioneller Arbeit zugeordnet und erlauben eine vorsichtige Bewertung der momentanen bretonischen Sprachpolitik. Aus neoinstitutionalistischer Sicht sind auf Ebene der Region ausreichend Initiativen vorhanden, um institutionellen Wandel einzuleiten und eine Diffusion von Praktiken, welche den sozialen Gebrauch der bretonischen Sprache anregen, zu ermöglichen. Der institutionelle Kontext hingegen, etwa die Unterstützung durch den französischen Staat und seine Gesetzgebung, ist bislang wenig hilfreich. Auch bleibt abzuwarten, inwieweit die Bretonen tatsächlich den sozialen Gebrauch ihrer Regionalsprache erhalten und ausweiten wollen.
Abstract
(Englisch)
The Breton language is classified as being severely endangered according to the UNESCO Atlas of the World's Languages in Danger. Whereas around 1950 over 1 million Breton speakers were still counted, this number decreased until the turn of the millennium by almost 80 %. Although we can observe a higher interest in measures to promote the Breton language in the region since the mid nineties, this has not stopped the drop in speakers until now. This master thesis therefore refers to this lowest ever number of Breton speakers (194 000 in 2007) and tries to identify future strategies to promote the Breton language. Thus, the legal framework is described first. Then current activities in Brittany in the fields of education, media and (regional) policy are presented. To analyse the actual situation there, an institutional approach to organisation is applied. The new institutionalism offers the concept of institutional change to create new institutions (socially accepted practices). Existing measures are assigned to different forms of institutional work, which allows careful assessment of the present Breton language policy. From the new institutional perspective, there are enough initiatives at regional level to introduce institutional change and to permit the diffusion of practices which can encourage the social use of the Breton language. In contrast, the institutional environment, i.e. the support from the French government and its legislation, has not been very helpful until now. Additionally it remains open, if the Bretons really want to preserve and expand the social use of their regional language.
Schlagwörter
Schlagwörter
(Englisch)
France Breton language policy sociolinguistics new institutionalism institutional change institutional work
Schlagwörter
(Deutsch)
Frankreich Bretonisch Sprachpolitik Soziolinguistik Neoinstitutionalismus institutioneller Wandel institutionelle Arbeit
Autor*innen
Susanne Lesk
Haupttitel (Deutsch)
"Ya d’ar brezhoneg" – Aktuelle Praxis und künftige Strategien zur Förderung der bretonischen Sprache
Paralleltitel (Englisch)
"Ya d’ar brezhoneg" – Current practice and future strategies to promote the Breton language
Publikationsjahr
2011
Umfangsangabe
257 S.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Georg Kremnitz
AC Nummer
AC08856968
Utheses ID
15575
Studienkennzahl
UA | 236 | 346 | |