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Zeichen der Sprachkrise in Alfred Kubins "Die andere Seite"
Magdalena Haglmüller
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Historisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Betreuer*in
Roland Innerhofer
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.17442
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29399.57668.565260-5
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Die Frage, die ich mir in meiner Diplomarbeit stelle, ist, in welchem Verhältnis Alfred Kubins Roman Die andere Seite zur so genannten Sprachkrise zu Beginn des 20. Jahrhunderts steht. Die andere Seite wurde bereits als das Werk eines Künstlers beschrieben, der eine Reihe von Erfahrungen aufgreift, die auch „epochemachend“ für Kubins Zeit waren. Gleichsam wird daher dem Werk Kubins, besonders dem Schriftstellerischen, das sich stärker als seine bildkünstlerischen Arbeiten einer eindeutigen Zuordnung entzieht, mit einer Reihe von „Epochenbegriffen“ begegnet. Es soll daher der Begriff der Sprachkrise bei diesen Zuordnungen nach Möglichkeit weiter dazu beitragen, die Besonderheit des Werkes in seiner spezifischen Bedeutung für die Entstehungszeit hervorzuheben und es gleichzeitig erleichtern, den Roman zwischen den Epochenbezeichnungen zu verorten. Es stellt sich dabei die Frage danach, ob es nicht widersprüchlich ist, dass sich Kubins Sprachkrise ausgerechnet in Form von Literatur äußert. Der Studie von Dirk Göttsche kommt daher in dieser Arbeit besondere Bedeutung zu, da sie den Fokus auf die Produktivität der Sprachskepsis in der modernen Prosa legt. Die Abfassung des Romans markiert einen Wendepunkt im Schaffen Kubins, dessen bildkünstlerische Arbeit sich daraufhin verändert und die Entwicklung einer als „Psychografik“ bezeichneten Technik auslöst. Die Frage nach der Art dieser Stiländerung und der Rolle der Anderen Seite lässt Schlüsse zu, inwiefern eine Form von Sprachkrise zu seiner „Einstellungsänderung“ und der Entwicklung der neuen Technik beigetragen haben. So sind es nicht nur sprachskeptische Elemente oder Motive die sich in der Anderen Seite finden und die sie mit anderen, als exemplarisch für die Sprachkrise geltenden Werken, teilt. Es ist die Struktur und Form des Romans, die schließlich die vielen Facetten von Kubins Gesamtwerk bündelt und die als Ausdruck einer Sprachkrise gelesen werden kann. Diese Struktur spiegelt sich in Kubins speziellem Bezug zu Wort und Bild bzw. im Verhältnis von Text und Bild der Anderen Seite. Nur in Ansätzen ist es bisher möglich aus den unterschiedlichen Arbeiten zu Kubin den Zusammenhang zwischen Kubins Selbstverständnis als Künstler zwischen Text und Bild und der epochemachenden Krise der Zeit herauszulesen. Gleichsam soll daher mit dieser Arbeit die Verbindung unterschiedlicher Interpretationsansätze angestrebt werden.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Alfred Kubin Die andere Seite Sprachskepsis Sprachkrise Krise Fortschritt Lebensphilosophie Phantastik Décadence Symbolismus Expressionismus Moderne Doppelbegabung Text und Bild Bildlichkeit Fragmentierung Staunen Sprachmystik Traum Traumreich Psychoanalyse Nietzsche Mach Mauthner Hofmannsthal Brief des Lord Chandos Kafka Rilke
Autor*innen
Magdalena Haglmüller
Haupttitel (Deutsch)
Zeichen der Sprachkrise in Alfred Kubins "Die andere Seite"
Publikationsjahr
2011
Umfangsangabe
112 S.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Roland Innerhofer
Klassifikationen
17 Sprach- und Literaturwissenschaft > 17.00 Sprach- und Literaturwissenschaft: Allgemeines ,
17 Sprach- und Literaturwissenschaft > 17.70 Literaturwissenschaft: Allgemeines ,
17 Sprach- und Literaturwissenschaft > 17.71 Literaturgeschichte ,
17 Sprach- und Literaturwissenschaft > 17.80 Literarische Gattungen: Allgemeines ,
17 Sprach- und Literaturwissenschaft > 17.81 Epik, Prosa
AC Nummer
AC08876210
Utheses ID
15633
Studienkennzahl
UA | 332 | | |
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