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Das Neuschmieden der imperialistischen Kette
gesellschaftliche und staatliche Transformationen in Peripherien und Zentren am Beispiel der Beziehungen zwischen der EU und der Andengemeinschaft
Gregor Seidl
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Sozialwissenschaften
Betreuer*in
Helmut Kramer
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.17462
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29114.69010.940855-5
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Die vorliegende Arbeit versucht, das Verständnis gesellschaftlicher und staatlicher Transformationsprozesse im Verhältnis zwischen kapitalistischen Zentren und Peripherien auf der Basis einer kritisch-materialistischen Theorie nach Nicos Polulantzas neu zu fassen. Im Fokus der Untersuchung stehen die Veränderungen der konkreten gesellschaftlichen Klassen- und Machtverhältnisse in Europa und in den Anden, die sich im Rahmen von materiellen Verdichtungsprozessen in die relativ autonomen Ebenen der Staatlichkeit einschreiben. In theoretischer Hinsicht wird dabei der von Poulantzas entwickelte marxistische staatstheoretische Zugang, der die bürgerliche Gesellschaft und den bürgerlichen Staat als relational verknüpfte, bloß relativ getrennte Sphären betrachtet, hinsichtlich der spezifischen gesellschaftlichen Verhältnisse in der als historische Tendenz gedeuteten „Peripherie“ weiterentwickelt und um den Aspekt einer Pluralität von Machtverhältnissen (Klassen, Geschlechter, rassistische Unterdrückung) erweitert. Die Totalität kapitalistischer Herrschaft und das in konkreten historischen Kämpfen hergestellte Verhältnis zwischen peripheren und zentralen Gesellschaftsformationen kann mit dem von Poulantzas entlehnten Begriff der imperialistischen Kette entschlüsselt werden. In diesem Sinne werden die verschiedenen geschichtlichen Prozesse der Herrschaft, der Unterdrückung und der Klassenbildung in Europa und in den Anden untersucht und in den theoretisch angeleiteten Bezug zu den Prozessen ihrer staatlichen Verdichtung auf nationalen, supranationalen und internationalen Maßstabsebenen gestellt. Die Transformation der europäischen Integration bzw. der Andengemeinschaft wird damit aus der Perspektive der Transformation konkreter gesellschaftlicher Klassen- und Machtverhältnisse und unterschiedlicher Bedingungen gesellschaftlicher Hegemonie in Peripherien und Zentren gedeutet. Während in der EU mit der Generaldirektion Handel ein dominanter Staatsapparat der gemeinsamen Handelspolitik existiert, ist dies in der Andengemeinschaft nicht der Fall.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
E Andean community Poulantzas state theory centre periphery
Schlagwörter
(Deutsch)
EU Andengemeinschaft Poulantzas Staatstheorie Zentrum Peripherie
Autor*innen
Gregor Seidl
Haupttitel (Deutsch)
Das Neuschmieden der imperialistischen Kette
Hauptuntertitel (Deutsch)
gesellschaftliche und staatliche Transformationen in Peripherien und Zentren am Beispiel der Beziehungen zwischen der EU und der Andengemeinschaft
Publikationsjahr
2011
Umfangsangabe
337 S.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*innen
Helmut Kramer ,
Markus Wissen
Klassifikationen
83 Volkswirtschaft > 83.49 Außenwirtschaft: Sonstiges ,
89 Politologie > 89.32 Staatsformen, Regierungsformen ,
89 Politologie > 89.73 Europapolitik, Europäische Union ,
89 Politologie > 89.91 Imperialismus ,
89 Politologie > 89.93 Nord-Süd-Verhältnis
AC Nummer
AC09588917
Utheses ID
15651
Studienkennzahl
UA | 066 | 824 | |
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