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Subversive Blicke
der Blick aus dem Bild als Handlungsmacht und Gegen-Rede
Mario Tadzio Thalwitzer
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Historisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Betreuer*in
Verena Krieger
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.17479
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29675.34892.959169-0
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Die vorliegende Diplomarbeit beschäftigt sich mit der kulturellen und sozialen Konstruktion von Blickbeziehungen; genauer gesagt wie die Kategorie Geschlecht innerhalb dieser Blickbeziehungen verhandelt wird. Dabei sind die Rollenzuschreibungen bezüglich Männlichkeit und Weiblichkeit keineswegs „zufällig“: Es handelt sich um keine neue Erkenntnis, dass dem Mann die Rolle des aktiven Betrachters zukommt, während die Frau zum passiven Bildobjekt (gemacht) wird. Das erste Kapitel widmet sich der Nachzeichnung dieses historischen Prozesses, seiner Kontinuitäten und Brüche. Aufgrund der fortbestehenden patriarchalen Ordnung, folgen die Blickbeziehungen über die Jahrhunderte – erste Beispiele finden sich in der Antike – trotz aller kulturellen und sozialen Wandel dem gleichen Schema. Der Hauptanspruch meiner Arbeit war jedoch die Möglichkeit eine (feministische) Umkehr dieser Blickbeziehung aufzuzeigen und zu untersuchen. Hierbei beziehe ich auf zwei Theorieapparate. Zum einen, die Blicktheorie des französischen Psychoanalytikers Jaques Lacan, und zum anderen die poststrukturalistische Sprachkritik. Die Blicktheorie Lacans, ausführlich besprochen im zweiten Kapitel, ermöglicht es den Blick, als Blick von außen und als Teil des Prozesses, welcher das Subjekt konstituiert, zu denken. Der zweite Theoriestrang, mit dem sich das dritte Kapitel auseinandersetzt, bezieht sich auf die poststrukturalistische Sprachkritik von J.L.Austin bis Judith Butler. Es ist ein Versuch den Blick als Handlung zu verstehen und so das breite Feld der Sprachtheorie für das Feld des Sehens zu erschließen.Den Blick als Handlung zu verstehen scheint auf den ersten Blick in einem unauflöslichen Widerspruch zu der Theorie Lacans zu stehen, der ja den Blick immer als Blick von außen liest. Eine Wendung die Kaja Silverman der Lacan’schen Theorie gibt führt die beiden Modelle jedoch harmonisch zusammen und so bildet das vierte Kapitel ein Schanier zwischen den beiden vorangegangenen. Weiters bespreche ich im vierten Kapitel die Möglichkeit des (titelgebenden) Blickes aus dem Bild, der sowohl ein künstlerisches Mittel in der Darstellung ist, als auch eine feministische Strategie den Objektstatus – die Frau als Bild – zu überkommen darstellt. Im fünften und letzten Kapitel wird dies schließlich ausführlich anhand von Beispielen dargelegt. Die besprochenen Werke stammen Großteils aus einer feministischen Kunsttradition und sind zwischen 1969, dem Beginn der zweiten Frauenbewegung, und heute entstanden.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Blick Blickregime Bildwissenschaft empirische Bildforschung Visual Studies feministische Kunst zeitgenössische Kunst Valie Export Maria Lassnig Lacan Butler Kaja Silverman Voyeur
Autor*innen
Mario Tadzio Thalwitzer
Haupttitel (Deutsch)
Subversive Blicke
Hauptuntertitel (Deutsch)
der Blick aus dem Bild als Handlungsmacht und Gegen-Rede
Publikationsjahr
2011
Umfangsangabe
131 S. [27] Bl. : zahlr. Ill.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Verena Krieger
Klassifikationen
10 Geisteswissenschaften allgemein > 10.99 Geisteswissenschaften allgemein: Sonstiges ,
20 Kunstwissenschaften > 20.06 Kunstphilosophie, Kunsttheorie ,
20 Kunstwissenschaften > 20.07 Kunstkritik, Kunstinterpretation ,
20 Kunstwissenschaften > 20.10 Kunst und Gesellschaft ,
20 Kunstwissenschaften > 20.24 Gesellschaft, Kultur ,
20 Kunstwissenschaften > 20.30 Kunstgeschichte: Allgemeines ,
21 Einzelne Kunstformen > 21.19 Malerei: Sonstiges ,
21 Einzelne Kunstformen > 21.49 Photographie: Sonstiges ,
24 Theater > 24.37 Film: Sonstiges
AC Nummer
AC08875747
Utheses ID
15667
Studienkennzahl
UA | 315 | | |
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