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Beeinflusst das bodennahe Ozon die Lufttemperatur
statistische Analyse ausgewählter Messstellen im Großraum Wien
Rita Sturmlechner
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Geowissenschaften, Geographie und Astronomie
Betreuer*in
Philipp Weihs
DOI
10.25365/thesis.17498
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-30136.21226.668369-6
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Abstracts
Abstract
(Deutsch)
Analog zu einer kanadischen Studie von Beaney und Gough aus dem Jahr 2002 [4], sollte in dieser Arbeit der anthropogene Einfluss, vor allem des bodennahen Ozons, auf die Temperatur der bodennahen Luft analysiert werden. Untersucht wurden neun Stationen im Großraum Wien von denen 10 Jahre Ozonmessungen und 4 bis 10 Jahre Temperaturmessungen zur Verfügung standen. Für die Analyse wurden Werktagstagesgänge mit Wochenendtagesgängen von Wochen mit hohen Ozonwerten und Wochen mit normalen Ozonwerten verglichen und auf ihre Signifikanz geprüft. Der Schwellenwert für die Einteilung in Ereigniswochen und normale Wochen wurde variabel gewählt.
Die Ergebnisse zeigen, dass an den Wochentagen der Ereigniswochen sowohl die Ozonkonzentration als auch die Tagesamplitude größer sind als an den Wochenenden. Außerdem konnte ein Zusammenhang mit dem variablen Schwellenwert erkannt werden. Auch die Signifikanzen der Unterschiede der Ozonwerktagswerte zu den Ozonwochenendwerten zeigten mit höherem Schwellenwert einen Trend zur Signifikanz in Ereigniswochen, in normalen Wochen war kein Trend der p-Werte des t-Tests feststellbar. Signifikante Unterschiede gab es bei Ozon lediglich in Ereigniswochen an drei Stationen mit bestimmten Schwellenwerten. Aufgrund der Ergebnisse kann man auf anthropogenen Einfluss schließen. Die Temperaturtagesgänge ähneln nur teilweise ihrem Ozonpendant. Die Signifikanzen in Ereigniswochen weisen hingegen mit steigendem Schwellenwert den selben Trend auf wie die Ozonsignifikanzen, in normalen Wochen ist bei den Temperatursignifikanzen allerdings ebenfalls ein Trend erkennbar, jedoch in umgekehrter Richtung als in Ereigniswochen. Anthropogener Einfluss ist auch an den Temperaturdaten erkennbar, da auch bei den Temperaturtagesgängen an Werktagen die Ampllitude größer ist als an den Wochenenden, besonders in Ereigniswochen. Ein konkreter Zusammenhang des bodennahen Ozons mit der Temperatur ist allerdings nicht erkennbar. Auch weitere Analysen konnten einen anthropogenen Einfluss, allerdings keinen konkreten Zusammenhang von Ozon und Temperatur feststellen. Vermutlich sind hier andere Parameter des Strahlungsantriebes, wie zum Beispiel Aerosole, Bewölkung, etc., ausschlaggebender.
Abstract
(Englisch)
In order to estimate anthropogenic influence, especially that of tropospheric ozone, on radiative forcing weekday/weekend diurnal variations of ozone and temperature were compaired. 10-year-ozone data and 4- to 10-year-temperature data from nine locations in the greater Vienna area were used for this analysis. In accordance with Beaney and Gough (2002) [4] the data were seperated in exceedence and non-exceedence weeks, weeks with high and normal ozone values respectively. Different thresholds were applied for the analysis.
The results of the ozone diurnal variations show that exceedance weeks have higher ozone amplitudes than non-exceedance weeks. Additionally, a relation between the resultsand the used threshold was found. Higher thresholds show a trend to a higher amplitude. Moreover in exceedance weeks the p-value approaches significance. During nonexceedance weeks no trend of significances was found. However, just a few stations at certain thresholds and only in exceedance weeks show significant weekday/weekend variations. The results suggest anthropogenic influence. Temperature diurnal variations are only in some cases similar to the ozone ones. In conformity with the ozone significances, temperature significances show the same trend in exceedance weeks, with p-values approaching significance, when the threshold increases. Non-exceedance weeks present the opposite trend, with higher thresholds veering away from the level of significance. However, the temperature data show anthropogenic influence as well, as can be seen by higher amplitudes during exceedance weeks on workdays. A direct relation between ozone and temperature was not found. Further studies should be made to analyse the anthropogenic influence. It is possible that other parameters of radiative forcing, such as aerosols or cloudiness, could be responsible for the effects described above.
Schlagwörter
Schlagwörter
(Englisch)
ozone temperature Vienna
Schlagwörter
(Deutsch)
Ozon Temperatur Wien Strahlung
Autor*innen
Rita Sturmlechner
Haupttitel (Deutsch)
Beeinflusst das bodennahe Ozon die Lufttemperatur
Hauptuntertitel (Deutsch)
statistische Analyse ausgewählter Messstellen im Großraum Wien
Publikationsjahr
2011
Umfangsangabe
VIII, 92 S. : Ill., graph. Darst., Kt.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Philipp Weihs
AC Nummer
AC09003372
Utheses ID
15686
Studienkennzahl
UA | 453 | | |
