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Weißrussland und die Ukraine
unterschiedliche Entwicklungswege im Vergleich
Christiane Fröhlich-Kriechbaum
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Philologisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Betreuer*in
Johannes Jäger
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.17533
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29934.94301.357953-0
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Die Ukraine und Weißrussland waren beide gleichermaßen in die Sowjetunion eingebunden. Als Gründungsstaaten der UdSSR nahmen sie einen Sonderstatus in der Sowjetunion ein. Beide Staa-ten erlebten abwechselnd eine Phase der Nationalisierung und der Russifizierung. Mit dem Zerfall des Staatenbundes 1991 wurden die nun unabhängigen Staaten vor eine große Herausforderung gestellt. Es musste ein Staat „kreiert“, ein Rahmen geschaffen werden, indem eine stabile Gesell-schaft funktionieren konnte. Eine neue hegemoniale Macht, die den Staatszusammenhalt reguliert, musst erst geschaffen werden. Die Frage, die sich unmittelbar stellt ist, warum sich die Ukraine und Weißrussland, trotz ihrer sehr ähnlichen Ausgangslage in so unterschiedliche Richtungen entwickelt haben. In der vorliegenden Arbeit wird diese Frage anhand der Regulationstheorie und der Dependenztheorie beantwortet. Zuerst wird die Ausgangslage beider Länder klar definiert, um bei dem späteren Vergleich keine Punkte zu übersehen, die auf die Zeit vor ihrer Unabhängigkeit zurückzuführen sind. Im Hauptteil der Arbeit werden beide Länder anhand ihrer kulturellen, wirtschaftlichen, politischen und sozia-len Entwicklung von 1990-2007 analysiert. Dies erfolgt anhand der vier Akkumulationsachsen der Pariser Schule, sowie den dependenztheoretischen Strategien zur Armutsbekämpfung. Für die unterschiedliche Entwicklung beider Länder lassen sich zahlreiche Faktoren identifi¬zieren. Ein Grund ist das fehlende Nationalbewusstsein der weißrussischen Bevölkerung. Eine Demokra-tie kann nur dann entstehen, wenn eine Nation hinter ihr steht. (vgl. Simon 2008: 107f) Durch die starke Regulation des öffentlichen und privaten Lebens konnte sich in Weißrussland in weiterer Folge auch nur sehr schwer ein Nationalbewusstsein entfalten. Weitere Gründe liegen in der au-ßenpolitischen Ausrichtung der Staaten sowie in der Heterogenität der Bevölkerung der Ukraine.
Abstract
(Englisch)
The Ukraine and Belarus were both annexed to the Soviet Union. Being a founder member of the USSR, granted these two countries a special status in the huge federation. However it didn’t pro-tect them from the repressions from Russia. Both faced by turns phases of liberal nationalism and phases of russification. With the collapse of the Soviet Union in 1991, the newly independent states were confronted with a huge challenge. A new state had to be built, a framework needed to be set up, that is able to guarantee the society a stable environment. A regulating power, which took care of the state building process, had to be found. The immedi¬ately arising question is, why the Ukraine and Belarus, two countries with a very similar point of departure, where developing in two absolute opposite directions. The on hand paper gives an answer two this question by the help of the regulation- and dependency theory. Firstly, the point of departure of these two countries is clearly defined, in order to be able to take happenings before the collapse of the Soviet Union into account that may have an affect on the answer of the research question. In the main part of the paper, both countries are analysed on be-half of their cultural, economical, political and social development during the time from 1990 to 2007. This is done on the basis of the four accumulative axes of the Paris School of the regulation theory, as well as on the basis of the poverty reduction strategies of the dependency theory. Various factors have influenced the different ways of development of these two countries. One main reason lies in the missing national consciousness of the Belarusian population. A democracy can only be built and grow on the fundament of a nation. (cf. Simon 2008: 107f) By the harsh regulation of public and private life, no national consciousness could develop in Belarus. Further reasons can be found in the different orientation of the foreign policy and in the heterogeneity of the Ukrainian population.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Weißrussland Ukraine Geschichte Sowjetunion Regulationstheorie Dependenztheorie Entwicklungsforschung
Autor*innen
Christiane Fröhlich-Kriechbaum
Haupttitel (Deutsch)
Weißrussland und die Ukraine
Hauptuntertitel (Deutsch)
unterschiedliche Entwicklungswege im Vergleich
Publikationsjahr
2011
Umfangsangabe
VII S., S. 8 - 137 : graph. Darst.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Johannes Jäger
Klassifikationen
10 Geisteswissenschaften allgemein > 10.99 Geisteswissenschaften allgemein: Sonstiges ,
15 Geschichte > 15.49 Ostmitteleuropa
AC Nummer
AC08895937
Utheses ID
15721
Studienkennzahl
UA | 057 | 390 | |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1