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"Sex, Lügen und Videos"
zu Fragen nach narrativen Strategien, Interpretation und Autorschaft am Beispiel "The Turn of the screw"
Walter Weidringer
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Philologisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Betreuer*in
Manfred Angerer
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.1908
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-30047.51929.311570-7
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Henry James’ Novelle The Turn of the Screw zählt zu den erfolgreichsten, weil meistdiskutierten literarischen Werken überhaupt. Während sich neben den beiden widerstreitenden bedeutendsten Interpretationsmodellen der Novelle mittlerweile ein drittes etabliert hat, das die Ambiguität des Werks akzeptiert, wurde die Opernversion des Stoffes von Myfanwy Piper (Libretto) und Benjamin Britten (Musik) lange und zum Teil bis heute als eine Interpretation der Novelle angesehen, die deren Bedeutung auf die Lesart übersinnlicher Heimsuchungen verengt. Ausgehend von biographisch-historischen Hintergründen und detaillierten Inhaltsanalysen sowohl der Novelle als auch der Oper, versucht die vorliegende Arbeit diese Sichtweise zu korrigieren, wobei Elemente filmischer Narration und das Konzept des Unzuverlässigen Erzählers sich hilfreich erweisen: Einem „filmischen Prinzip“ statt einem „theatralen Prinzip“ gehorchend, lässt sich die Oper als simultan ablaufendes Geschehen mehrerer Auffassungsebenen lesen, wobei dem Publikum im Gegensatz zu den handelnden Personen alle solchen transparent sind. Demnach bildet die Oper die Mehrdeutigkeit der Novelle in umgeformter und verschobener Weise nach. Diese Differenz dient gleichzeitig dazu, eines der wesentlichen Themen, wenn nicht überhaupt das inhaltliche Zentrum beider Werke zu verschleiern: die Sexualität. Sowohl bei Henry James als auch und vor allem bei Benjamin Britten ergeben sich gewichtige Anhaltspunkte für persönliche Interessen an dem Stoff, die auf mehreren Ebenen ablesbar sind und im Falle des Komponisten Homosexualität ebenso wie (sublimierte?) Pädosexualität einschließen. Sind hierbei Thesen Michel Foucaults zur Beleuchtung der Sachverhalte dienlich, werden im Zuge der Frage nach den Grenzen der Interpretation Autorschafts-Konzepte von Umberto Eco und seinen Kritikern wie etwa Richard Rorty oder Jonathan Culler in Ansätzen diskutiert.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
Henry James Benjamin Britten literature opera film unreliable Narrator homosexuality pedophilia authorship interpretation
Schlagwörter
(Deutsch)
Henry James Benjamin Britten Literatur Oper Film Unzuverlässiger Erzähler Homosexualität Pädosexualität Autorschaft Interpretation
Autor*innen
Walter Weidringer
Haupttitel (Deutsch)
"Sex, Lügen und Videos"
Hauptuntertitel (Deutsch)
zu Fragen nach narrativen Strategien, Interpretation und Autorschaft am Beispiel "The Turn of the screw"
Paralleltitel (Englisch)
"Sex, Lies, and Videotape" : On narrative strategies, interpretation and authorship in The Turn of the Screw
Publikationsjahr
2008
Umfangsangabe
140 S.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Manfred Angerer
Klassifikationen
24 Theater > 24.50 Historische Musikwissenschaft ,
24 Theater > 24.62 Musiktheater, Theatermusik
AC Nummer
AC07110316
Utheses ID
1573
Studienkennzahl
UA | 316 | 295 | |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1