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Konflikteskalationsprävention auf Basis zivilgesellschaftlicher Initiativen am Beispiel des Friedensdorfes Neve Schalom/Wahat al-Salam
Verena Margit Schriebl
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Philologisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Betreuer*in
Silvia Michal-Misak
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.17557
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29522.14441.549761-4
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Aufgrund des erheblichen Anteils kultureller Konflikte am globalen Konflikt-geschehen kommt dem Konzept der Eskalationsprävention in Regionen, die von Konflikten im interkulturellen Kontext gekennzeichnet sind, besondere Bedeutung zu, zumal dadurch eine Förderung der Entwicklung einer gemeinsamen Perspektive hinsichtlich eines gewaltfreien und friedlichen Lebens zwischen verfeindeten (nationalen, kulturellen bzw. ethnischen) Kollektiven stattfindet. Die Komplexität von Konflikten im interkulturellen Kontext erfordert spezielle Maßnahmen, um eine Eskalationsprävention zu gewährleisten. Zivilgesellschaftliche Initiativen, wie Neve Schalom/Wahat al-Salam, die Friedenszonen in Mindanao und das Friedensdorf San José de Apartadó entwickelten und entwickeln anhand unterschiedlicher Strategien und Methoden hierfür die Basis. Elemente der Eskalationsprävention von Konflikten im interkulturellen Kontext umfassen unter anderem neben der Förderung interkultureller Sensibilisierung die Entwicklung interkultureller Kompetenzen, die Entwicklung einer geeigneten Konfliktkultur und die Existenz interkultureller Elemente. Die interkulturelle Sensibilisierung und die Förderung interkultureller Kompetenzen erfolgen in den Gemeinschaften durch die auf unterschiedlichen Maßnahmen basierende Vermittlung der entwickelten Prinzipien. In Hinblick auf die politische Organisation und Partizipation erfolgt zum Beispiel eine praktische Umsetzung der Prinzipien Gleichheit, Gerechtigkeit und Partnerschaftlichkeit. Im Fall von Neve Schalom/Wahat al-Salam werden die Prinzipien zudem durch die Bildungs-institutionen auch nach Außen getragen. Die in den beschriebenen zivil-gesellschaftlichen Initiativen existierenden interkulturellen Elemente gewährleisten, nicht zuletzt durch die Förderung einer kollektiven, von interkulturellen Elementen geprägten Identität, einen konstruktiven Umgang mit dem zugrundeliegenden Konflikt zwischen den unterschiedlichen nationalen, kulturellen und religiösen Gruppen. Des Weiteren stellt die Entwicklung einer geeigneten Konfliktkultur innerhalb der einzelnen Initiativen einen Grundstein der Eskalationsprävention von Konflikten im interkulturellen Kontext dar. Die Existenz dieser, für die Eskalationsprävention interkultureller Konflikte wesentlichen Elemente, stellen das Fundament eines auf Gerechtigkeit und Gleichheit basierenden partnerschaftlichen Zusammenlebens unterschiedlicher Gemeinschaften dar. Die unterschiedlichen Initiativen zeigen, dass basierend auf den beschriebenen Maßnahmen, ein gewaltfreies Leben zwischen unterschiedlichen nationalen und kulturellen Konfliktparteien realisierbar ist.
Abstract
(Englisch)
Due to the high percentage of cultural conflicts in total global conflicts, the concept of the prevention of conflict-escalation in intercultural contexts, which enables the development of a collective vision on a non-violent and peaceful life between different national, cultural or ethnic groups in the same area, is particulary relevant. The complexity of the conflicts described in this thesis requires specific methods of the prevention of escalation of conflicts, which have been developed within peace initiatives (such as Neve Shalom/Wahat al-Salam, peace-zones in Mindanao and the peacevillage San José de Apartadó). Important components of this concept include the enhancement of intercultural sensitivity, the development of intercultural competence, the development of an adequate conflict-culture and the existence of intercultural elements. The facilitation of intercultural sensitivity and the development of intercultural competences ensue within the communities through different strategies, for instance through the implementation of declared principles of equality, justice and partnership into the political framework and participatory systems. In Neve Shalom/Wahat al-Salam the principles of the community are also transferred to outside territories through educational institutions such as the School for Peace. Intercultural elements within these communities facilitate constructive conflict-management between different groups also due to the development of a collective identity. Moreover the development of an adequate conflict-culture promotes the capabilities of the prevention of conflict-escalation in intercultural contexts. The existence of these elements constitutes the basis of a peaceful life between different national, cultural and religious groups. Thus the different initiatives demonstrate a realizable model of living together in non-violence.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
culture conflict intercultural conflicts interculture conflictmanagement prevention of conflicts prevention of conflict-escalation civil society intercultural competences intercultural sensitivity
Schlagwörter
(Deutsch)
Konflikt Kultur interkulturelle Konflikte Konfliktmanagement Interkultur Konfliktprävention Konflikteskalationsprävention Zivilgesellschaft interkulturelle Kompetenzen interkulturelle Sensibilisierung Neve Schalom/Wahat al-Salam
Autor*innen
Verena Margit Schriebl
Haupttitel (Deutsch)
Konflikteskalationsprävention auf Basis zivilgesellschaftlicher Initiativen am Beispiel des Friedensdorfes Neve Schalom/Wahat al-Salam
Publikationsjahr
2011
Umfangsangabe
IV, 162, XXX S. : graph. Darst., Ill.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Silvia Michal-Misak
Klassifikationen
79 Sozialpädagogik > 79.62 Kulturarbeit ,
80 Pädagogik > 80.57 Interkulturelle Erziehung ,
89 Politologie > 89.76 Friedensforschung, Konfliktforschung ,
89 Politologie > 89.78 Friedensbewegung ,
89 Politologie > 89.79 Internationale Konflikte: Sonstiges
AC Nummer
AC08914686
Utheses ID
15738
Studienkennzahl
UA | 057 | 390 | |
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