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Influencing factors on the performance in inequity aversion in dogs (Canis familiaris)
Karin Leitner
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Lebenswissenschaften
Betreuer*in
Ludwig Huber
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.17561
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-30360.25806.672761-7
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Bei Hunden wurde festgestellt, dass sie ungleiche Belohung vermeiden. Das heißt, sie verweigern einem Kommando zu gehorchen, wenn sie dafür keine Belohnung erhalten, während ein anderer Hund für dieselbe Aufgabe Futter erhält. Interessanterweise zeigen Hunde in ihrem Verhalten eine gewisse Variabilität. Das Ziel dieser Studie war herauszufinden, welche Faktoren Einfluss darauf haben, ob Hunde eine starke Ablehnung gegenüber ungerechter Behandlung zeigen oder eher ungleiche Belohnung tolerieren. Zu diesem Zweck wurden, zusätzlich zu der Fragestellung bezüglich Ungerechtigkeitsempfinden bei Hunden, ein Fragebogen von den Hundebesitzern ausgefüllt sowie 4 unabhängige Experimente durchgeführt, die Aufschluss über den Charakter der Hunde und deren soziale Beziehung geben sollten. Diese Resultate wurden zu den Reaktionen der Hunde in Bezug auf Ungerechtigkeit in Beziehung gesetzt. 22 Hunde nahmen an den Experimenten teil. Zuerst wurde die Reaktion der Hunde auf ungleiche Behandlung untersucht. Diese Aufgabe bestand aus 6 verschiedenen Versuchsbedingungen – bei 4 davon wurden sie mit einem Partner gestestet (sozial) und bei 2 davon alleine (nicht-sozial). Die Versuchsbedingungen mit Partner variierten in Art der Aufteilung der Belohnung, Arbeitsaufwand und Wertigkeit der Belohnung. Nach erfolgreicher Kooperation mit dem Versuchsleiter, durch Pfote geben auf Kommando, erhielten die Hunde entweder eine gleichwertige Futterbelohnung wie ihr Partner (Test auf Gleichheit), eine weniger bevorzugte Belohnung (Test auf Qualität), keine Belohnung im Gegensatz zu ihrem Partner (Test auf ungleiche Belohnung) oder hatten für den Erhalt der Belohnung mit dem Versuchsleiter zu kooperieren, während der Partner Futter bekam, ohne dafür zu arbeiten (Test auf Arbeitsaufwand). Unter jenen Versuchsbedingungen, in denen die Hunde alleine getestet wurden, wurden die Hunde zuerst für ihre Arbeit belohnt (Bewertungsgrundlage) aber ab einem bestimmten Punkt erhielten sie keine Belohnung mehr, jedoch gab der Versuchsleiter vor, diese an einen imaginären Partner zu geben (Kontrolle auf Bewegung des Futters). Im ersten der weiteren Experimente wurde jeder Hund mit einem unbekannten Problem konfrontiert (ein Spielzeug, das manipuliert werden konnte und in dem Futterstücke versteckt waren). Um ihre Motivation zu beurteilen, wurde das Manipulationsverhalten aufgezeichnet. Im zweiten Experiment wurde untersucht, wie aufmerksam die Hunde ihrem Partner gegenüber waren. Die Beziehung zwischen den Hunden, vor allem in Bezug auf Dominanz und Toleranz, wurden im dritten und vierten Experiment in einer Konkurrenzsituation um Futter bzw. Spielzeug untersucht. Wir stellten fest, dass weder Rang noch Geschlecht die Ergebnisse der Hunde in Bezug auf ihre Reaktion bei ungleicher Behandlung voraussagen konnten, wie auch die Aufmerksamkeit gegenüber dem Partner in einem der zusätzlichen Tests keinen Rückschluss zuließ. Die Motivation der Hunde wurde gut in den nicht-sozialen Konditionen reflektiert, da jene Hunde, die mehr Ausdauer beim Lösen eines unbekannten Problems zeigten, auch länger mit dem Versuchsleiter kooperierten, sogar wenn sie dafür nicht belohnt wurden. Wenn die Hunde jedoch neben einem Partner arbeiteten, der im Gegensatz zu Ihnen Futter bekam, sie also einer ungerechten Behandlung ausgesetzt waren, sank ihre Motivation und sie kooperierten nicht länger als jene Hunde, die ohnehin eine geringe Motivation zeigten. Im Gegensatz zu den genannten Faktoren, die das Verhalten der Hunde bei ungleicher Belohnung nicht erklären konnten, fanden wir, dass jene Hunde, die laut ihren Besitzern sozial toleranter sind und ihren Partner nicht von seinem Platz vertreiben, weniger Ablehnung gegenüber ungleicher Behandlung zeigten, als weniger tolerante Individuen.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Hunde Fairness Ungerechtigkeit soziale Beziehungen
Autor*innen
Karin Leitner
Haupttitel (Englisch)
Influencing factors on the performance in inequity aversion in dogs (Canis familiaris)
Paralleltitel (Deutsch)
Faktoren, die das Verhalten von Hunden bei ungleicher Behandlung beeinflussen
Publikationsjahr
2011
Umfangsangabe
57 S. : Ill. graph. Darst.
Sprache
Englisch
Beurteiler*in
Ludwig Huber
Klassifikationen
42 Biologie > 42.66 Ethologie ,
42 Biologie > 42.86 Spezielle Zoologie: Sonstiges
AC Nummer
AC09021510
Utheses ID
15742
Studienkennzahl
UA | 439 | | |
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