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"Obwohl dich Sexismus nicht als Betroffener betrifft"
zur Konstruktion von Männlichkeit(en) vor dem Hintergrund eines antisexistischen Imperativs
Katharina Werner
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Psychologie
Betreuer*in
Thomas Slunecko
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.17578
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29793.31028.437570-0
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Den Ausgangspunkt dieser Arbeit bildet die Frage, wie Männlichkeiten in Gruppen mit antisexistischem Selbstverständnis konstruiert werden. Hinter dieser Frage steht die Annahme, dass 'Männlichkeit' nichts Einheitliches ist, sondern in Abhängigkeit vom Kontext variiert und sich auf handlungspraktischer Ebene manifestiert. Im Zuge von fünf Gruppendiskussionen werden die Teilnehmer_innen dazu aufgefordert, über ihre Erfahrungen mit Grenzüberschreitungen zu sprechen. Die Gruppen setzen sich vor allem aus linkspolitisch aktiven jungen Männern und Frauen zusammen. Zur Analyse werden sowohl geschlechtsheterogen als auch geschlechtshomogen zusammengesetzte Realgruppen herangezogen. Die Interpretation wird mittels eines Verfahrens der rekonstruktiven Sozialforschung, der dokumentarischen Methode, realisiert. Entlang des sich innerhalb dieser Diskussionen entfaltenden Diskurses um Grenzüberschreitungen, der sich eng verknüpft mit den Themen 'sexualisierte Gewalt' und 'Sexismus' präsentiert, werden dabei unterschiedliche Orientierungsrahmen herausgearbeitet. In allen Gruppen zeigt sich, dass dem Thema 'Grenzüberschreitungen' eine zentrale Relevanz zugemessen wird, was sich an der Bereitschaft zu sprechen ablesen lässt. Jedoch gerade dieses Sprechen (insbesondere auf Ebene persönlicher Erfahrungen) gestaltet sich schwierig. Es offenbart sich, dass vor allem Männer sich sehr wenige Möglichkeiten des Handelns zuschreiben und dass diese Dynamik oft von den Frauen der jeweiligen Gruppen mitgetragen wird. Trotzdem verfügen die einzelnen Gruppen über unterschiedliche Strategien, das Thema be-sprechbar zu machen. All diese lassen sich vor dem Hintergrund der Distinktion verschiedener Räume lesen. Hinsichtlich des Faktors 'Geschlecht' dokumentiert sich entweder eine klare Sphärentrennung zwischen Männern und Frauen, oder eine Überlappung dieser vergeschlechtlichten Sphären, die mitunter mit dem Verschwimmen der Grenzen zwischen Täter_innen und Betroffenen einhergeht.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
masculinity studies anti-sexism sexualized violence qualitative research
Schlagwörter
(Deutsch)
Männlichkeitsforschung Antisexismus Definitionsmacht sexualisierte Gewalt rekonstruktive Sozialforschung dokumentarische Methode
Autor*innen
Katharina Werner
Haupttitel (Deutsch)
"Obwohl dich Sexismus nicht als Betroffener betrifft"
Hauptuntertitel (Deutsch)
zur Konstruktion von Männlichkeit(en) vor dem Hintergrund eines antisexistischen Imperativs
Paralleltitel (Englisch)
Construction of masculinities in the context of an anti-sexist imperative
Publikationsjahr
2011
Umfangsangabe
III, 259 S.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Thomas Slunecko
Klassifikationen
71 Soziologie > 71.32 Mann ,
77 Psychologie > 77.60 Sozialpsychologie: Allgemeines
AC Nummer
AC08931013
Utheses ID
15755
Studienkennzahl
UA | 298 | | |
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