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Von Nietzsches "Liebe zum Leben" zu einer Umweltethik
Berny Aracely Reyes
Art der Arbeit
Dissertation
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Philosophie und Bildungswissenschaft
Betreuer*in
Franz Martin Wimmer
DOI
10.25365/thesis.17600
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29089.41176.958755-7
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)
Abstracts
Abstract
(Deutsch)
Diese Dissertation bemüht sich um eine behutsame Überlegung zum Leben mit all seinen Auswirkungen, um aus ethischer Sicht zu versuchen sich dafür zu entscheiden, etwas Beständiges zu werden. Ausgangspunkt ist eine ökologische Ethik, die den Selbstmord der menschlichen Rasse und die Zerstörung des Planeten verzögert, eine Situation, die durch unbewusste Verhaltensweisen erschaffen wurde und wodurch das Wesen dem Haben untergeordnet wurde. Es wird eine Überprüfung verschiedener Begriffe griechischen Ursprungs vorgenommen, die den Anlass für die Entstehung der westlichen Philosophie gaben. Darin wird der Mangel an Onthologie und Erotik, aufgezeigt im Symposion von Platon, als Motor eingebunden der, falsch ausgerichtet, in seinem Versuch, die ursprüngliche Spaltung zu beheben, konsumiert. Die vorstehenden Ausführungen führen zu der Überlegung, ob es durchführbar sei solche Konzepte, in unserem Zusammenhang in der proaktiven Rede zur Philosophie, einzubinden; den Wert der philosophischen Tätigkeit in den Strategien zur Bewusstseinsbildung einer ökologischen Ethik willens zu erkennen.
Es wird eine Überprüfung über das Wechselverhältnis und über die Beziehung, die das menschliche Wesen mit seiner Umgebung unterhält, durchgeführt, die Ausbeutung des Planeten zur Erlangung von Ressourcen: deren Nutzung, Missbrauch und unachtsamen Nichtnutzung, wie sich dies enorm auf den globalisierten Alltag auswirkt und aus der Selbstvernachlässigung zu stammen scheint. Ebenso wird die nietzscheanische Liebe zum Leben gepriesen, wie die Feder, die auf das Bewusstsein für das Leben hinweist; dass der Eilgang, in den sich das menschliche Wesen begibt, in Gefahr ist; und dass es von daher dringend notwendig ist, die Liebe zum Leben zurückzuerobern, mit all seinen Auswirkungen, Folgen und Offenbarungen, und auf nietzscheanische Art und Weise die zwei Gesichter, die das Leben hat, Schmerz und Freude, zu erkennen und anzunehmen: die Harmonie der Gegensätze. Daraus ergibt sich die Bedeutung des Wertes, den die Griechen dem Moment zugestehen, indem sie das Leben preisen, und der freudigen Bejahung zum Leben was Nietzsche, inmitten von endlosem Leiden, tat: sich jeden Augenblick und mit jeden Erlebnis zu verlieben und somit jedem Moment Ewigkeit zu verleihen. Leben umsichtiger wird und sich in diesem Sinne verliebt; der Wunsch, etwas Beständiges zu werden, basiert auf einer ökologischen Ethik, deren alles umfassender Blick sich als Teil des Planeten fühlt und wiedererkennt, die nietzscheanische Liebe zum Leben mit dem enthousiasmos und sapere des Moments betrachtet und so den ethos erschafft: Hin zu einer ökologischen Ethik, der Liebe zum Leben willens.
Abstract
(Englisch)
This dissertation presents a passionate reflection on how to live a life, with all its attendant implications, where more ethical decisions can make the transformation to a more sustainable world; through an ethic of the environment that restrains the potential suicide of the human race and the devastation of the planet; consequences of our unconscious practice of subordinating the self to materialism. We begin by reviewing some of the most relevant ideas of Greek origin that gave rise to western philosophy. We then argue that the ontological and erotic need to seek fulfilment that appears in Plato’s “The Banquet” is the misdirected driving force that leads us to excessive consumption as a means of trying to heal the original division in the human psyche that appears there. In the present context, this leads us to reflect on the viability of incorporating these concepts into a more proactive philosophical discourse and to recognise the value of a philosophical perspective in developing strategies oriented towards raising awareness of sustainability issues and leading to an ethic of the environment. We consider the interaction and relation that each person maintains with their environment and the use, abuse and disdain for it that seems to arise from our neglect of the self. This, in its turn, has led to an over-exploitation of the planet’s resources and a consequent huge impact on our globalised lifestyles.
Also, we propose love of the “Nietzschean life” as the means by which our appreciation of life can be sensitised and recovered, a life that is at risk from the way we presently conduct ourselves. Thus, we cannot postpone recovering our love for life, with all its implications, consequences and characteristics; recognising and accepting, from Nietzsche, the dichotomy of life, both the pain and the pleasure - the harmony of opposites. From there we consider the importance that the Greeks confer on the here and now, contemplating life, and the “life-affirmation” that Nietzsche, in the middle of an endless stream of difficulties, gave: loving every moment, of every experience, and by that conferring upon it immortality. The aspiration of this dissertation then is that our view of the environment and of our own lives should originate in a careful and passionate self-reflection. The desire to make a transformation towards a more sustainable world is based firmly on an environmental ethic who’s holistic perspective then becomes an integral part of our world. Considering the love of the “Nietzschean life” with the enthousiasmos and sapere of the momento we can then recreate the ethos leading to an environmental ethic through our love and affirmation of life.
Schlagwörter
Schlagwörter
(Englisch)
environmental ethic love and affirmation of life
Schlagwörter
(Deutsch)
Umwelt Ethik Liebe zum Leben
Autor*innen
Berny Aracely Reyes
Haupttitel (Spanisch)
Von Nietzsches "Liebe zum Leben" zu einer Umweltethik
Publikationsjahr
2011
Umfangsangabe
184 S.
Sprache
Spanisch
Beurteiler*innen
Franz Martin Wimmer ,
Heinz Krumoel
Klassifikation
08 Philosophie > 08.38 Ethik
AC Nummer
AC08915939
Utheses ID
15776
Studienkennzahl
UA | 092 | 296 | |