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Die Rückkehr zum Selbst
Erfahrungen "holotropen Atmens" zwischen Leib und Körper
Daniel Weigl
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Sozialwissenschaften
Betreuer*in
Wittigo Keller
DOI
10.25365/thesis.17652
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29885.70379.965761-3
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)
Abstracts
Abstract
(Deutsch)
Das ‚holotrope Atmen‘ ist eine von Stanislav Grof entwickelte therapeutische Methode, welche transpersonale Erfahrungen im Dienste individueller Transformation induzieren soll.
Die vorliegende Diplomarbeit stellt eine empirisch-ethnographische Untersuchung dieses Verfahrens dar und betrachtet es dabei als transformatives Ritual. Das empirische Material beruht auf meiner beobachtenden Teilnahme bei einem viertägigen ‚Atem‘-Seminar und auf zwei qualitativen Leitfadeninterviews mit erfahrenen Teilnehmern, die mittels der ‚kritischen Diskursanalyse‘ nach Siegfried Jäger ausgewertet wurden.
Drei verschiedene Beziehungsformen, denen jeweils eine spezifische Dynamik zukommt, strukturieren die Interaktionen innerhalb des Rituals: TeilnehmerIn/TeilnehmerIn, TeilnehmerIn/LeiterIn und SitterIn/‘AtmendeR‘. Die ‚Atem‘-Erfahrungen selbst entfalten sich in einem Spannungsverhältnis, in dem sich das Selbsterleben zwischen den Polen der Identifikation mit dem eigenen Körper und der distanzierenden Objektivierung dessselben bewegt. Die Positionen in diesem Spektrum gehen mit jeweils spezifischen Kontrollverlusten und –potentialen einher. Das Selbstverständnis des ‚holotropen Atmens‘ ist dabei durch die essentialistische, romantische Annahme einer ursprünglichen Harmonie geprägt, von der sich der Mensch in der den analytischen Verstand einseitig betonenden Moderne entfremde und zu der es durch die ‚Atem‘-Technik zurückzufinden gelte.
Abstract
(Englisch)
Holotropic Breathwork as developed by Stanislav Grof represents a therapeutic framework within which transpersonal experiences are systematically induced in order to facilitate personal transformation.
The present diploma thesis constitutes an empirical ethnographic study of this method and analyzes it as a transformative ritual. The empirical material on which this is based consists of an observant participation at a four-day breathwork seminar and two qualitative guided interviews with experienced practitioners which were interpreted using Siegfried Jäger’s ‘Critical Discourse Analysis’.
Three kinds of relationships, each with distinct, specific dynamics of their own, appear to structure interactions within the ritual: Participant/participant, participant/conductor and sitter/breather. The pivotal breathing-experience develops within a field of tension in which the experience of one’s self shifts between the poles of identification with and of the distancing objectification of one’s body. These positions are each accompanied with specific potentials and losses of control. The self-concept prevalent within holotropic breathwork is composed of the romanticist and essentialist notion of a primal harmony from which man finds themselves estranged within an overly analytical modern society and to which the breathing technique can help one return.
Schlagwörter
Schlagwörter
(Deutsch)
Ritual Bewusstsein Körper holotropes Atmen
Autor*innen
Daniel Weigl
Haupttitel (Deutsch)
Die Rückkehr zum Selbst
Hauptuntertitel (Deutsch)
Erfahrungen "holotropen Atmens" zwischen Leib und Körper
Publikationsjahr
2012
Umfangsangabe
159 S.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Wittigo Keller
Klassifikation
73 Ethnologie > 73.57 Kulte, Riten
AC Nummer
AC08901092
Utheses ID
15819
Studienkennzahl
UA | 307 | | |