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Chancengerechte Bildung in der Migrationsgesellschaft
Elia Rubi
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Philologisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Betreuer*in
Inci Dirim
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.17658
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29857.83727.898464-6
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit der Methode des ethnischen Monitoring, also der statistischen Erfassung ethnischer Identität, als Strategie zur Dokumentation ethnischer Diskriminierung an österreichischen Pflichtschulen. Es handelt sich um eine empirische Arbeit, bei der ExpertInneninterviews mit österreichischen und englischen BildungswissenschaftlerInnen sowie Personen, die beruflich im Bildungssystem in diesen beiden Ländern tätig sind, durchgeführt wurden. Weiters wurde mit Literaturrecherche gearbeitet. An österreichischen Schulen wird derzeit (2011) ethnisches Monitoring nicht angewendet, lediglich Erstsprache, Geburtsort der SchülerInnen und der Eltern, sowie Staatsbürgerschaft werden statistisch erfasst. Etwaige institutionalisierte ethnische Diskriminierung kann daher nicht erfasst und dokumentiert werden. Die Forschungsarbeiten der vergangenen Jahre, die sich mit institutionalisierter Diskriminierung im Schulsystem befassen, veranlassen jedoch zu der Vermutung, dass bestimme ethnische Gruppen weniger gut abschließen als andere, dass Bildungsabschlüsse also entlang ethnischer Identität vergeben werden. Ethnisches Monitoring, das ist die These dieser Arbeit, könnte eine angemessene und notwendige Methode darstellen, diese ethnischen Ungleichheiten im Schulsystem zu identifizieren und ihre weitere Entwicklung zu beobachten. Um den Bildungsstandard und somit wirtschaftliches und soziokulturelles Wachstum der Gesellschaft positiv zu beeinflussen bedarf es Chancengleichheit und eine gleichmäßige und gerechte Verteilung sozialer Güter, zu denen Bildung zu zählen ist. Großbritannien hat eine vergleichsweise lange Tradition so genannter "Affirmative Action Policy", also institutionelle Maßnahmen positiver Diskriminierung, die das Ziel haben, bestehende Ungleichheiten und Diskriminierung zu bekämpfen. Einige der in dieser Arbeit enthaltenen Interviews wurden daher mit englischen ExpertInnen geführt. Ethnisches Monitoring nach englischem Vorbild könnte Schulen in Österreich mit Informationen zu Bildungsbeteiligung und –abschlüssen ihrer SchülerInnen versorgen, wobei nicht nur die ethnische Identität dokumentiert wird, sondern auch Faktoren wie Geschlecht, sozioökonomischer Status, (Erst-)Sprachen und Sprachstand im Deutschen. Durch die Anwendung ethnischen Monitorings könnten Verlauf und Entwicklung der SchülerInnen aller sozialer Gruppen beobachtet werden, um diese Gruppen entsprechend ihrer Bedürfnisse fördern zu können. Finanzielle und Personalressourcen könnten mit Hilfe ethnischen Monitorings optimiert werden, was ebenfalls zu einer chancengerechteren Schule beitragen würde.
Abstract
(Englisch)
I am writing my final thesis on ethnic monitoring as a method of documenting ethnic discrimination in Austrian public schools. This is an empiric study based on expert interviews with english and austrian experts in the field of ethnic monitoring, public school policies and academic experts on institutional racism. I will also use the method of literature research. Austrian schools do not yet use the method of ethnic monitoring, and there are little other institutionalized methods to monitor ethnic, institutional discrimination in the school system. However, there is evidence from research that some ethnic groups in austrian schools do not perform as well as others, and ethnic monitoring could be an appropriate method to show whether the attainment gap between underachieving groups and their peers is being reduced or not. The conclusion I draw affirms the need for collecting data on pupil's ethnic groups as a contribution to achieving equity as a key factor in the raising of standards. Britain has a long tradition of affirmative action policy, and I therefore visited London for four weeks in order to do research and to interview experts about the topic of ethnic monitoring and anti-discrimination policy and practice in British schools. Ethnic monitoring in Austria can be used, like the english expample sets it out, to provide to schools customised contextual reports to identify underperforming groups of pupils, including analysis by factors such as gender, ethnic background, and fluency in German. Schools would be able to use the information for tracking pupil performance, to see how well different groups perform at different stages, to set targets for performance, to monitor performance, including attendance and exclusions, and to deploy resources effectively. Effective ethnic monitoring is essential as a key element of all strategies to raise achievement levels. Ethnic monitoring used consistently and systematically helps identify the performance of different groups and to consider possible explanations and strategies for action.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
education equity school system institutional discrimination racism ethnic monitoring
Schlagwörter
(Deutsch)
ethnisches Monitoring Rassismus institutionelle Diskriminierung Schule Chancengleichheit österreichisches Schulsystem
Autor*innen
Elia Rubi
Haupttitel (Deutsch)
Chancengerechte Bildung in der Migrationsgesellschaft
Publikationsjahr
2011
Umfangsangabe
121
Sprache
Deutsch
Klassifikation
81 Bildungswesen > 81.21 Soziale Ungleichheit im Bildungswesen
AC Nummer
AC08891493
Utheses ID
15824
Studienkennzahl
UA | 332 | | |
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