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Die Geschichte der Schiffswerft Korneuburg
unter Berücksichtigung der Situation der Arbeiterschaft
Stefan Wunderl
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Historisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Betreuer*in
Ernst Bruckmüller
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.1919
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29963.80318.495062-0
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Bereits 1848 gelangte die 1.DDSG zur Überzeugung, dass im Wiener Raum der Bedarf für eine Reparaturwerft und einen Winterhafen für die gesellschaftseigenen Schiffe bestand. 1952 wurde in Korneuburg, einem Ort mit langer Tradition als Schiffzugsstation der Ruderschifffahrt, eine Reparaturwerft eröffnet. In den ersten 50 Jahren beschränkten sich die Aufgaben des Betriebs hauptsächlich auf die Instandhaltung von DDSG – Schiffen und den Bau von Güterkähnen. Das Areal der Werft wurde kontinuierlich vergrößert und 1897 erfolgte der erste Dampfschiffneubau in Korneuburg. Um der Wohnungsnot in und um Korneuburg entgegenzuwirken errichtete die 1.DDSG 1916 eine eigene Arbeiterkolonie neben der Werft mit 48 Wohnungen, die den Mitarbeitern zu günstigen Konditionen vermietet wurden. Der 1.Weltkrieg führte in der Schiffswerft aufgrund von Einberufungen zu einem Engpass an Arbeitern. Die schlechte finanzielle Situation der Belegschaft gipfelte 1918 in der Teilnahme der Arbeiter der Werft am Jännerstreik. In der Zwischenkriegszeit stellte sich die Situation der 1.DDSG prekär dar. Es fehlten die finanziellen Mittel um die Flotte zu modernisieren und andere wichtige Investitionen zu tätigen. In Korneuburg wurde die Belegschaft deutlich reduziert und zeitweise Kurzarbeit eingeführt. Erst eine große italienische Investition 1935 ermöglichte dem Unternehmen den Ausbau der Flotte und Investitionen auch in die Schiffswerft Korneuburg. Mit dem Anschluss 1938 wurde die Werft in die Reichwerke „Hermann Göring“ eingegliedert und als kriegswichtiger Betrieb weiter modernisiert und ausgebaut. 1945 wurde der Betrieb von der Roten Armee als „Deutsches Eigentum“ beschlagnahmt und blieb bis 1955 unter sowjetischer Verwaltung. Der Abschluss des Staatsvertrages führte zur Verstaatlichung der Werft, was 1974 im Zusammenschluss mit der Linzer Schiffswerft in der Österreichischen Schiffswerften AG gipfelte. Fehlende staatliche Subventionen, Managementfehler und eine zu große Abhängigkeit von Aufträgen aus der Sowjetunion führten zum Niedergang der Schiffswerft und 1991 zur Privatisierung. Den neuen Eigentümern gelang es bis 1993 nicht neue Aufträge zu fixieren. Im November 1993 wurden die letzten Schiffe fertig gestellt und die Schiffswerft Korneuburg geschlossen.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Schiffswerft Korneuburg Geschichte Arbeiter Arbeiterschaft
Autor*innen
Stefan Wunderl
Haupttitel (Deutsch)
Die Geschichte der Schiffswerft Korneuburg
Hauptuntertitel (Deutsch)
unter Berücksichtigung der Situation der Arbeiterschaft
Publikationsjahr
2008
Umfangsangabe
111 S. : graph. Darst.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Ernst Bruckmüller
Klassifikationen
15 Geschichte > 15.08 Sozialgeschichte ,
15 Geschichte > 15.09 Wirtschaftsgeschichte
AC Nummer
AC07063054
Utheses ID
1583
Studienkennzahl
UA | 313 | 482 | |
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