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Funktionen und Folgen personenzentrierter Organisationsstrukturen
eine interpretative Fallstudie
Leopold Ringel
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Sozialwissenschaften
Betreuer*in
Ulrike Froschauer
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.17669
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29895.83767.619670-1
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Es ist ein Allgemeinplatz der Organisationsforschung, dass Organisationen aus manifesten (formalen) und latenten (informalen) Strukturen bestehen. Diese entfalten sich einerseits ge-trennt voneinander (die einen geplant, die anderen ungeplant), andererseits interagieren sie aber auch miteinander, greifen ineinander über und verändern und begrenzen sich dabei. Die zentrale Aufgabe der Organisationssoziologie ist demgemäß, beide Seiten als analytische Ka-tegorien ernst zu nehmen und bei empirischen Untersuchungen zu berücksichtigen. Die im Rahmen dieser Masterarbeit beforschte Organisation weist die Besonderheit auf, dass sie sich sehr stark auf informale Strukturen, genauer gesagt die individuellen Problemlösungskapazi-täten der MitarbeiterInnen, verlässt und nur einige wenige Bereiche formalisiert. Die Organi-sation versinkt hierdurch aber nicht in Chaos oder verfällt in ein Regime von Willkür, sondern hält ihre Prozesse und Grenzen durch ein selbstständig gewachsenes Muster stabil. Dieses setzt sich aus zwei dominanten Diskurssträngen zusammen: Auf der einen Seite der universa-listisch angelegten Vorstellung, dass Individuen in ihrer Individualität ernst genommen wer-den sollen und deren uneingeschränkte Entfaltung das höchste menschliche Gut darstellt, auf der anderen Seite einer starken Betonung der partikularen Idee der Organisation als einer eng verwobenen Gemeinschaft. Verknüpft werden diese beiden handlungsleitenden Diskurssträn-ge durch den generalisierten und institutionalisierten sozialen Mechanismus des Vertrauens, der den MitarbeiterInnen unterstellt, dass sie ihre Individualität im Wohle der Organisation entfalten. Diese spezifische Konstellation kann weder als gut, noch als schlecht bezeichnet werden. Vielmehr hat sie sowohl Funktionen als auch Dysfunktionen, wobei es – so die These dieser Arbeit – nicht möglich ist, eine Organisation solcherart zu strukturieren, dass deren Strukturen ausschließlich positive und keinerlei negative Nebenfolgen hat.
Abstract
(Englisch)
Many organisational theories lead to the conclusion that organizations can be described as consisting of formal as well as informal structures. The both sides of organization influence, develop and shape the lives of organization and within them. Hence, when analyzing organi-zations, both of these categories should be kept in mind. The case study in the core of my master thesis deals with a remarcable instance of an organization that shows a very low degree of formalization and relies heavily on the problem-solving capacities of its employees. This kind of trust is embedded in a latent pattern that is made up of two dominant discourses: The first one generalizes the idea that all people are entitled to to their individuality and core beliefs, whereas the second emphasizes the idea of the organization as a closely knit commu-nity. These two discourses are interconnected by means of the generalized mechanism of trust, a theoretical concept that goes back to sociological systems theory. Thus, this latent pattern can be seen as the dominant guiding force for social processes and actions in the observed organization. This specific constellation of formal and informal structures cannot be classified as generally auspicious or unfortunate, on the contrary it embodies both functional and dysfunctional Elements.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
interpretive theory case study organizational sociology manifest and latent structures sociological systems theory change stability decision premises
Schlagwörter
(Deutsch)
interpretative Sozialforschung Fallstudie Organisationssoziologie manifeste und latente Strukturen Systemtheorie Wandel Stabilität Entscheidungsprämissen
Autor*innen
Leopold Ringel
Haupttitel (Deutsch)
Funktionen und Folgen personenzentrierter Organisationsstrukturen
Hauptuntertitel (Deutsch)
eine interpretative Fallstudie
Paralleltitel (Englisch)
Functions and consequences of personalized organizational structures
Publikationsjahr
2011
Umfangsangabe
129 S.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Ulrike Froschauer
Klassifikation
71 Soziologie > 71.04 Ausbildung, Beruf, Organisationen
AC Nummer
AC08888396
Utheses ID
15835
Studienkennzahl
UA | 066 | 905 | |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1