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Lehrergewalt im Religionsunterricht - wie damit umgehen?
Lisa-Maria Jandrisevits
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Katholisch-Theologische Fakultät
Betreuer*in
Andrea Lehner-Hartmann
DOI
10.25365/thesis.17682
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29168.59635.232655-6
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)
Abstracts
Abstract
(Deutsch)
Wenn von der Gewalt in der Schule gesprochen wird, ist meist die Gewaltanwendung der Schülerinnen und Schüler untereinander gemeint. Doch es gibt auch andere Übeltäter. Im Unterricht erfahren die Lernenden Kränkungen und Verletzungen, die durch die Gewaltanwendung der Lehrkraft zustande kommen. Diese können physischer, psychischer und/oder struktureller Natur sein. War es früher noch überwiegend die physische Gewalt, die in der Erziehung verwendet wurde, so sind es heute die psychischen Verletzungen von denen Schülerinnen und Schüler berichten. Ein Grund für diese Wandlung der zugefügten Gewalt, liegt in der Weiterentwicklung der Gesetze. Ein Meilenstein zum Schutz der Kinder in der Schule war das Schulunterrichtsgesetz von 1986, vor allem §47 (3) der klarstellte, dass körperliche Züchtigung, beleidigende Äußerungen und Kollektivstrafen verboten sind. Auch die katholische Kirche weiß über die entscheidende Bedeutung der Erziehung im menschlichen Leben Bescheid und legte daher im Zweiten Vatikanischen Konzil, Gravissimum Educationis, Dekret über die christliche Erziehung, gewisse Richtlinien fest.
Da die psychische Gewaltanwendung im Klassenzimmer am häufigsten angewendet wird, werden aktuelle Studien dazu vorgestellt. Sie zeigen anhand aktueller Befragungen an Jugendlichen die große Anzahl von Opfern. Es wird veranschaulicht, dass das Erfahren oder Beobachten von Lehrergewalt keine Seltenheit ist. Das Klima in der Schule bzw. im Unterricht hat einen großen Einfluss auf die Interaktion von Lehrkräften mit ihren Schülerinnen und Schülern. Es ist wichtig, dass die Schulmitglieder gemeinsam daran arbeiten, diese zu verbessern. Durch ein gutes Lehrer-Schüler Verhältnis kann die Anwendung von Lehrergewalt verringert werden. Beispiele für Präventionsmaßnahmen sind unter anderem die Evaluation der Lehrkraft, die schulinterne Lehrerfortbildung, die Mediation, Verhaltensverträge zwischen der Lehrkraft und den Lernenden und die Meditation am Stundenbeginn. Vor allem der Religionsunterricht steht nicht nur im Zeichen der Wissensvermittlung, sondern auch in der Vermittlung von Werten und in der Erziehung von Kindern und Jugendlichen. Jesus Christus dient als Vorbild, weil er ohne Gewaltanwendung handelt. Dieser Gewaltverzicht soll als Anreiz für jede Religionslehrerin/jeden Religionslehrer angesehen werden.
Schlagwörter
Schlagwörter
(Deutsch)
Theoretische Grundlagen zum Gewaltbegriff Formen der Gewalt Gesetzeslage in der Erziehung Einfluss der Lehrkraft auf das Klassen-und Schulklima Studien von Lehrergewalt Präventionsmaßnahmen für Lehrerinnen und Lehrer Religionspädagogischer Bezug
Autor*innen
Lisa-Maria Jandrisevits
Haupttitel (Deutsch)
Lehrergewalt im Religionsunterricht - wie damit umgehen?
Publikationsjahr
2011
Umfangsangabe
83 S. : graph. Darst.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Andrea Lehner-Hartmann
Klassifikation
06 Information und Dokumentation > 06.99 Information und Dokumentation: Sonstiges
AC Nummer
AC08945596
Utheses ID
15848
Studienkennzahl
UA | 190 | 020 | 299 |