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Jahr 2020: China - ein Land ohne Frauen?
Analyse zu den Auswirkungen und Konsequenzen der chinesischen Ein-Kind-Politik in Hinblick auf das Geschlechterverhältnis
Magdalena Gangl
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Sozialwissenschaften
Betreuer*in
Fritz Weber
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.17728
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29861.51113.872863-7
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Um die Modernisierung der Volksrepublik China zu gewährleisten und die Wirtschaftsreformen durch die wachsende Bevölkerungsanzahl nicht zu gefährden, wurde 1979/1980 die chinesische Ein-Kind-Politik eingeführt. Mit drastischen Maßnahmen und Sanktionen sollte die Überbevölkerung unter Kontrolle gebracht werden. Die dadurch erhoffte Lösung des gravierenden Bevölkerungsproblems ist jedoch ausgeblieben. Vielmehr traten neue Herausforderungen für die Regierung in den Vordergrund. Eine davon ist das Ungleichgewicht im Geschlechterverhältnis. Gegenwärtig kommen auf 100 Geburten eines Mädchens im Schnitt 118 Geburten eines Jungen. Die vorliegende Arbeit soll sich mit den Ursachen und Konsequenzen dieses unnatürlich hohen Geschlechterungleichgewichts anhand einer umfassenden Literaturrecherche befassen. Die zentrale These dabei lautet, dass die Ein-Kind-Politik der Grund für den Frauenmangel in China ist. Das erste Kapitel zeigt die bevölkerungspolitischen Prozesse seit der Gründung der Volksrepublik im Jahr 1949 auf. Nachfolgend wird die Praxis der Ein-Kind-Politik mit all ihren Implikationen beleuchtet. Das Hauptkapitel beschäftigt sich anschließend mit den Gründen und Ursachen sowie mit den Auswirkungen des Ungleichgewichts im Geschlechterverhältnis. Der letzte Abschnitt behandelt die Reaktionen und Maßnahmen der chinesischen Regierung in Bezug auf Gesetze und Kampagnen gegen Geschlechterdiskriminierung. Obwohl die Ein-Kind-Politik eine bedeutende Einflussgröße im ungleichen Geschlechterverhältnis darstellt und die Beschränkung auf ein Kind pro Familie die Hauptschuld an diesen Entwicklungen trägt, darf jedoch der Einfluss der traditionellen Sohn-Präferenz und der patriarchalischen Familienstruktur in China nicht unterschätzt werden. Das Zusammenspiel dieser beiden Faktoren bildet den Kern des Ungleichgewichts. Um langfristig ein ausgewogenes Geschlechterverhältnis zu schaffen, bedarf es vor allem wirksamer Aufklärungsarbeit, wobei die Botschaft verbreitet wird, dass Töchter nicht minderwertiger als Söhne sind.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
one-child-policy China son preference lack of women population policy selective abortion
Schlagwörter
(Deutsch)
Ein-Kind-Politik China Sohn-Präferenz Frauenmangel Bevölkerungspolitik selektive Abtreibung
Autor*innen
Magdalena Gangl
Haupttitel (Deutsch)
Jahr 2020: China - ein Land ohne Frauen?
Hauptuntertitel (Deutsch)
Analyse zu den Auswirkungen und Konsequenzen der chinesischen Ein-Kind-Politik in Hinblick auf das Geschlechterverhältnis
Paralleltitel (Englisch)
Year 2020: China - a country without women?
Publikationsjahr
2012
Umfangsangabe
84 S., Kt.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Fritz Weber
Klassifikationen
73 Ethnologie > 73.44 Sexualität, Geschlecht ,
89 Politologie > 89.99 Politologie: Sonstiges
AC Nummer
AC08951389
Utheses ID
15891
Studienkennzahl
UA | 300 | | |
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