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Das Ende des Balkanfluchs?
der schwierige Weg Kroatiens in Richtung Unabhängigkeit, Demokratie und Europa
Philipp Emanuel Hatzoglos
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Sozialwissenschaften
Betreuer*in
Peter Gerlich
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.17732
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-30372.67804.357853-5
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Im Vergleich zu den Transformations- bzw. Demokratisierungsvorgängen insbesondere während den 1970er Jahren zeigte sich im Fall des Wandels in Osteuropa, dass viele der bisherigen Vorstellungen an Gültigkeit verloren. Ein Transitionsparadigma, das vor allem von US-amerikanischen und anderen westlichen Wissenschaftler/innen genutzt wurde und den Siegeszug der Demokratie weltweit erklären sollte, stellte sich immer mehr als zumindest teilweiser Trugschluss heraus. Vielmehr brachten die folgenden Jahre nach der Öffnung des Ostens höchst unterschiedliche Ergebnisse hervor. Dies wird am Beispiel der Länder des ehemaligen Jugoslawien – möglicherweise mit der Ausnahme Sloweniens – deutlich. Kroatien konnte erst nach einem mehrere Jahre andauernden gewaltsamen Konflikt seine Unabhängigkeit bestätigen. Weiters bedeutete dessen Ende lange Zeit nicht die automatische Konsolidierung der Demokratie. Bis heute gibt es zudem nicht vollends gelöste Fragen des Territoriums des Staates. Zwar soll das Modell eines Transitionsparadigmas nicht gänzlich verworfen werden, da es selbst für Kroatien durchaus wichtige Impulse abgeben konnte. Jedoch wird es in solchen Fällen notwendig, alternative theoretische Erklärungsmuster aufzugreifen sowie insbesondere Faktoren wie vorangegangene Entwicklungsphasen, religiöse, soziale, gesellschaftliche und andere Bedingungen in die Forschung einzubeziehen. So lassen sich mit Gründe für das zeitweilige Scheitern bestimmter Ansätze finden, die vormals den Anspruch universeller Gültigkeit erhoben haben. Das "Dilemma der Gleichzeitigkeit" von Offe beschreibt etwa die Schwierigkeiten, denen Länder wie Kroatien zu Beginn der 1990er Jahre ausgesetzt waren und die teilweise bis heute wirken. So war der Systemwandel nicht nur ein politischer, sondern auch ein wirtschaftlicher und ein staatlicher. Der Wunsch nach einem eigenen, kroatischen Staat sollte dabei lange in den Mittelpunkt gestellt werden.
Abstract
(Englisch)
This Master’s Thesis asks whether Croatia is or will be able within the next years to reach its final goal and integrate fully into Europe and its therefore assumed values, which stand - at least through stereotypes - opposite to those of the Balkans. Within this question it mainly describes the difficult and longer path Croatia took concerning reaching independence, democracy and finally „Europe“, this also means its way heading to the European Union. The case of Croatia shows that the expectations of a so- called Transition Paradigm have mostly come to an end. In general, the countries of Eastern Europe were only partly able to transform quickly into a complete Democracy, even if they have fulfilled some assumptions of a transformation sometimes quite early. This grey zone is also where Croatia has been at least until the year of 2000. The final state collapse again opened old wounds. History and historical myths found their way into the new reality of a divided country. The Dilemma of Simultaneity of Offe tries to describe the reasons why it was even harder for transitional countries like Croatia to become a democracy than it was for others before. One reason is that Croatia never has been a democracy and therefore has had none such experiences. But the transformation also concerned the economical change from communism to capitalism as another huge and difficult change. The third reason can be found in the territorial situation because Croatia had to build up a somewhat new state.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
Transformation democracy Europe Eastern Europe Balkans Croatia independence
Schlagwörter
(Deutsch)
Transformation Demokratie Europa Osteuropa Balkan Kroatien Unabhängigkeit
Autor*innen
Philipp Emanuel Hatzoglos
Haupttitel (Deutsch)
Das Ende des Balkanfluchs?
Hauptuntertitel (Deutsch)
der schwierige Weg Kroatiens in Richtung Unabhängigkeit, Demokratie und Europa
Paralleltitel (Englisch)
The end of the Balkan curse? ; the difficult path towards Croatia's independence, democracy and Europe
Publikationsjahr
2011
Umfangsangabe
112 S. : Kt.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Peter Gerlich
Klassifikationen
89 Politologie > 89.22 Nationalismus ,
89 Politologie > 89.35 Demokratie ,
89 Politologie > 89.73 Europapolitik, Europäische Union
AC Nummer
AC08921283
Utheses ID
15895
Studienkennzahl
UA | 066 | 824 | |
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