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"Ich kann beides, gebärden und sprechen, das ist kein Problem für mich."
ÖGS und Deutsch als sprachliche Ressourcen gehörloser Eltern in der mehrsprachigen Erziehung ihrer hörenden Kinder
Antonia von Trott zu Solz
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Philologisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Betreuer*in
Brigitta Busch
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.17772
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29690.30977.438063-5
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit der Sprachwahl gehörloser Eltern in der Kommunikation mit ihren hörenden Kindern. Die zentrale Frage in dieser Arbeit ist, was die Motivation für gehörlose, ÖGS-kompetente Eltern ist, in die Kommunikation mit ihren hörenden Kindern gesprochenes Deutsch einzubeziehen. Für die Beantwortung dieser Fragestellung wurden narrative Interviews mit gehörlosen, in Österreich lebenden, Müttern geführt. Für den theoretischen Hintergrund wird sich zunächst mit dem Konzept des Sprachrepertoires und dem Konzept der funktionalen Mehrsprachigkeit auseinander gesetzt. Durch diese Konzepte entsteht die Möglichkeit, den Fokus auf die sprachlich agierenden Individuen zu legen, statt ausschließlich die Einzelsprachen ÖGS und Deutsch zu betrachten. Es wird sich zudem mit mehrsprachiger Familienkommunikation allgemein befasst. Dabei geht es um familiäre Sprachplanung, Spracheinstellungen, sowie die Motivation von Eltern, ihre Kinder nach bestimmten sprachlichen Strategien zu erziehen. Anschließend werden gesamt-gesellschaftliche Sichtweisen auf Gehörlosigkeit und Gebärdensprachen im historischen Verlauf dargelegt. Da öffentliche sowie wissenschaftliche Diskurse, sprachenpolitische Maßnahmen und sprachlich-erzieherische Methoden in der Gehörlosenbildung erheblichen Einfluss auf den Status von Gebärdensprachen und die Lebenssituation von Gehörlosen haben, werden diese Aspekte in die Arbeit mit einbezogen. Nach einer ausführlichen Besprechung der aktuellen Literatur über gehörlose Eltern mit hörenden Kindern, werden diese mit den Ergebnissen der Analyse der narrativen Interviews verglichen. Durch die qualitative Untersuchung konnte herausgefunden werden, dass die interviewten gehörlosen Mütter sowohl ÖGS als auch Deutsch als festen Bestandteil in ihrem sprachlichen Repertoire verankert haben. Sie nutzen ihre sprachlichen Ressourcen kontextspezifisch und bedienen sich bewusst den vielfältigen Möglichkeiten, die ihnen ihr Repertoire zur Verfügung stellt.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
deaf parents hearing children multilingual communication Austrian sign language German
Schlagwörter
(Deutsch)
gehörlos Eltern hörend Kinder mehrsprachig Erziehung ÖGS Deutsch österreichische Gebärdensprache
Autor*innen
Antonia von Trott zu Solz
Haupttitel (Deutsch)
"Ich kann beides, gebärden und sprechen, das ist kein Problem für mich."
Hauptuntertitel (Deutsch)
ÖGS und Deutsch als sprachliche Ressourcen gehörloser Eltern in der mehrsprachigen Erziehung ihrer hörenden Kinder
Paralleltitel (Englisch)
"I can do both, sign and speak, that's no problem for me." Austrian Sign language (ÖGS) and German as language ressources for deaf parents for a multilingual communication with their hearing children
Publikationsjahr
2011
Umfangsangabe
115 S.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Brigitta Busch
Klassifikationen
17 Sprach- und Literaturwissenschaft > 17.20 Soziolinguistik: Allgemeines ,
17 Sprach- und Literaturwissenschaft > 17.23 Mehrsprachigkeit ,
17 Sprach- und Literaturwissenschaft > 17.25 Soziolinguistik: Sonstiges
AC Nummer
AC08884915
Utheses ID
15922
Studienkennzahl
UA | 328 | | |
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