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Philosophie und Film
der Einsatz von Filmen als Medium im Philosophie- und Ethikunterricht
Maike Victoria Inge Fischer
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Philosophie und Bildungswissenschaft
Betreuer*in
Georg Cavallar
DOI
10.25365/thesis.17865
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-30454.47140.221864-3
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)
Abstracts
Abstract
(Deutsch)
Filme sind angesichts des heutigen Multimedialzeitalters unbestreitbarer Bestandteil unseres täglichen Lebens. Seit der Erfindung des Kinematographen durch die Gebrüder Lumìere im Jahre 1875 gilt der Film als Unterhaltungsmedium nicht nur als ein wirtschaftlicher Hauptträger, sondern als Kunstwerk auch als kultureller Ankerpunkt der westlichen Welt. Obwohl die Etablierung des bewegten Bildes nur etwa hundert Jahre zurückzudatieren ist, blicken wir heute bereits auf eine eigene dem Film geweihte philosophische Denktradition zurück, die den akademischen Diskurs im Bereich der Ästhetik maßgeblich beeinflusste. So gelang es VetreterInnen der Filmphilosophie im Zuge der zweiten Hälfte des zwanzigtsen Jahrhunderts, sich von den Bezugspunkten der Filmtheorie abzukapseln und den Film fortan aus philosophischer Sicht zu beleuchten. Dabei gilt es insbesonders zwischen zwei verschiedenen Lesarten des Begriffs der Filmphilosophie zu unterscheiden: Während sich die Filmphilosophie im Sinne des genitivus subiectivus mit der Thematisierung philosophischer Inhalte im Film beschäftigt (Philosophie im Film), befassen sich Vertreter des genitivus obiectivus mit dem Film als philosophischen Gegenstand an sich (Philosophie des Films).
Angesichts seiner ökonomischen, gesellschaftlichen und kulturellen Einflusskraft ist es kaum verwunderlich, dass der Film seit geraumer Zeit auch Einzug in den Kontext Schule genommen hat. Im Zuge der in den achtziger Jahren initiierten Etablierung der sogenannten neuen Medien an Schulen wurde er trotz anfänglicher Skepsis als Unterrichtsmedium immer beliebter und gilt mittlerweile aufgrund seines besonderen didaktischen Potenzials als Standardwerzeug an österreichischen Schulen. Dabei ist es insbesondere seine Fähigkeiten der Veranschaulichung und Konkretisierung komplexer Themenbereiche, die den Film gerade für die Fächer Philosophie und Ethik so geeignet erscheinen lassen. Die Präsentation lebensnaher Inhalte ermöglicht es LehrerInnen zudem, einen emotionalen Zugang zu SchülerInnen zu finden und sie so für die Arbeit am Film und an philosophisch-ethischen Problemstellungen zu motivieren. Angesichts der sich renitent haltenden Vorurteile gegenüber Filmen im Unterricht ist es umso wichtiger, SchülerInnen durch zielgerichtete Arbeit an und mit Filmen zu aktivieren und somit die angeblich passive Filmhaltung vergangener Zeiten hinter sich zu lassen.
Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit dem Verhältnis von Philosophie und Film in Hinblick auf die didaktische Verwendbarkeit von Filmen im Philosophie- und Ethikunterricht. Ausgehend von der Kombination theoretischer Erkenntnisse im Bereich der Filmphilosophie und dem Bereich der Mediendidaktik mit einer qualitativ angelegten Studie entstand ein Leitfaden, der in Hinblick auf die trotz aller Popularität des Films noch immer bestehenden Unsicherheiten eine methodisch-didaktische Orientierung für LehrerInnen der Fächer Philosophie und Ethik bieten soll.
Abstract
(Englisch)
Facing our contemporary era of multimedia communication, films are clearly seen as an indispensable part of our daily lives. Since the invention of the cinematograph made by the Lumière brothers in 1875, films have not only been economically prosporous in terms of representing one of the most popular entertainment mediums, but have also been culturally well-respected as artworks. Although the history of the moving image can only be dated back about one hundred years ago, we can already revert to a philosophical school of thought devoted to film directly focussing on the relation between film and philosophy, which is has influenced academic discourse in the field of aesthetics significantly. From the second half of the twentieth century onwards, film philosophy representatives have managed to separate themselves from the main concepts of film theory in order to be able to philosophically reflect on film. However, making a distinction between the following two ways of interpreting the term film philosophy is crucial: While film philosophy in the sense of a genitivus subiectivus stands for discussing philosophical issues displayed in films (film in philosophy), film philosophy in the sense of a genitivus obiectivus refers to reflecting on film as a philosophical issue in itself (film as philosophy).
Facing its impact on economy, society and arts, it comes as no surprise that films have also found their way into scholastic contexts. In spite of initial criticism and sceptic remarks which followed when the so-called new media were introduced in classrooms by the mid eighties, films are nowadays seen as tools with great didactic potential, frequently used by Austrian teachers. With regard to the medium’s success, it is especially its ability to visualize theoretical isues and to make complex issues concrete, which makes films especially suitable for teaching philosophy and ethics as school subjects. Additionally, by presenting true-to-life subjects, films can help teachers to emotionally connect with students, increasing their motivation for engaging in philosophical discourse. In order to reduce preconceptions about working with films in the classroom, it is most important to make students actively work with films and to help them overcoming passive film reception.
The thesis at hand is about the relation between philosophy and film in the sense of how films can be integrated in teaching philosophy and ethics. By combining theoretical findings coming from the subject fields of film philosophy and media didactics with a qualitative interview study, a teacher’s manual was produced, aiming at giving orientation to those who are still insecure about how to use films in their classroom.
Schlagwörter
Schlagwörter
(Englisch)
film philosophy using films in the classroom
Schlagwörter
(Deutsch)
Filmphilosophie Mediendidaktik
Autor*innen
Maike Victoria Inge Fischer
Haupttitel (Deutsch)
Philosophie und Film
Hauptuntertitel (Deutsch)
der Einsatz von Filmen als Medium im Philosophie- und Ethikunterricht
Publikationsjahr
2011
Umfangsangabe
155, XXX S.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Georg Cavallar
Klassifikationen
08 Philosophie > 08.04 Ausbildung, Beruf, Organisationen ,
08 Philosophie > 08.42 Kulturphilosophie
AC Nummer
AC09396661
Utheses ID
16005
Studienkennzahl
UA | 190 | 344 | 299 |