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Paläoökologie und Fazies der Rudistenkalke der Unteren Gosau Subgruppe von Brandenberg (Tirol, Nördliche Kalkalpen)
Martin Studeny
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Lebenswissenschaften
Betreuer*in
Martin Zuschin
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.17924
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29243.44557.565555-9
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Der Raum Brandenberg im Bezirk Kufstein (Tirol, Österreich) ist bekannt für seine oberkretazischen Gosau-Sedimente. Es handelt sich hierbei um marine Flachwasserkarbonate der sogenannten Unteren Gosau-Subgruppe (Oberes Turonium bis Coniacium), die durch terrestrische bis tief neritische Ablagerungen gekennzeichnet ist. Diese wurden im Zuge einer Transgression abgelagert. Die Auswertung der Gesteine im Arbeitsgebiet ergab eine sehr hohe Biodiversität enthaltener fossiler Taxa, die soweit bekannt, eine Besonderheit für diese Subgruppe darstellt. Im Geländebefund zeigen sich fast ausschließlich marine, bioklastische Seichtwasserkalke von knolliger Erscheinung, hell- bis dunkelgrauer Farbe und mehr oder weniger deutlicher Bankung. Mergelige und siliziklastische Anteile sind manchmal vorhanden. Makroskopisch sind einige vollständig erhaltene aber meist fragmentierte Rudistenschalen (Radiolitiden, Hippuritiden und Plagioptychus sp.), scleractine Korallen und Reste von Echinodermaten zu erkennen. In manchen Korallenstöcken sind lithophagine Bivalven in ihren Bohrgängen erhalten. Bei der mikrofaziellen Analyse der Gesteinsdünnschliffe konnten bioklastische Pack-, Grain-, Float-, Rud- und Bafflestones und Kalkarenite unterschieden werden. Neben Korallen und größtenteils fragmentierten Rudisten finden sich hohe Anteile an Gastropoden, Echinodermaten und verschiedenen Kalkalgen in den Dünnschliffen. Benthische Foraminiferen sind nur in einigen wenigen Proben häufig, nehmen aber ansonsten eine untergeordnete Rolle ein. Gut gerundete Intraklasten, bestehend aus kretazischen Flachwasserkalken und meist deutlich abgegrenzte, angulare Bioklasten ohne Mikritsäume weisen auf häufige Hochenergieevents hin. Es handelt sich bei den untersuchten Gesteinen somit um Ablagerungen eines marinen Flachwasserenvironments, welches durch Fleckenriffe, bestehend aus Korallen, Rudisten und anderen Riffbildnern, geprägt war. Regelmäßige Hochenergieevents verhinderten den Aufbau größerer Riffkörper. Stürme und - angesichts der hohen tektonischen Aktivität im Raum der jungen Alpen im besagten Zeitraum - möglicherweise auch Tsunamis wären als mögliche Verursacher denkbar.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
Rudists Reef Calcareous Alps Algae Coral
Schlagwörter
(Deutsch)
Rudist Riff Kalkalpen Kalkalgen Korallen
Autor*innen
Martin Studeny
Haupttitel (Deutsch)
Paläoökologie und Fazies der Rudistenkalke der Unteren Gosau Subgruppe von Brandenberg (Tirol, Nördliche Kalkalpen)
Publikationsjahr
2012
Umfangsangabe
52 S. : Ill., graf. Darst.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Martin Zuschin
Klassifikation
38 Geowissenschaften > 38.23 Palökologie
AC Nummer
AC09405502
Utheses ID
16055
Studienkennzahl
UA | 443 | | |
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