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Recht auf Bildung im Wachkoma?
eine Einzelfallstudie über eine Frau im Wachkoma
Xenia Cerha
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Philosophie und Bildungswissenschaft
Betreuer*in
Wilfried Datler
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.17974
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29175.29156.108362-9
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Jeder Mensch hat laut der UN-Menschenrechtsdeklaration ein Recht auf Bildung. Was unter Bildung verstanden werden kann, wird in der Pädagogik schon immer diskutiert. Noch schwieriger wird es, wenn es dann noch um Bildung bei einer Frau im Wachkoma geht. Im Rahmen des Projekts „Lebensqualität im Pflegeheim“ wurden Beobachtungen bei einer Frau im Wachkoma (Frau Wogner) durchgeführt. Diese Beobachtungen sind nach einer Modifizierung der Infant Observation nach dem Tavistock-Konzept durchgeführt worden. Es wurde einmal in der Woche für eine Stunde über drei Monate zu unterschiedlichen Tageszeiten der Alltag von Frau Wogner beobachtet. Nach diesen Beobachtungen wurde aus dem Gedächtnis ein Protokoll erstellt, welches später in einer Kleingruppe besprochen und interpretiert wurde. Aufgrund des entstandenen Beobachtungsmaterials in Verbindung mit dem Gedanken an das Recht auf Bildung für alle entstand folgende Fragestellung: „In welcher Weise kann in der Zeit der Beobachtungen, die bei Frau Wogner durchgeführt wurden, auf Bildungsprozesse geschlossen werden?“ Um diese Fragestellung beantworten zu können wurden drei Subfragestellungen entwickelt. Zum ersten wurde der Frage nachgegangen, welche Fähigkeiten bei Frau Wogner festzustellen sind. Diese wurden mittels des Beobachtungsmaterials erarbeitet. Zweitens wurde die Frage gestellt, welche Aussagen über die Beziehungserfahrungen gemacht werden können, wenn die Fähigkeiten von Frau Wogner berücksichtigt werden. Zur Beantwortung wurden Interak-tionen mit der Tochter, dem Pflegepersonal und der Beobachterin analysiert. Die dritte Subfragestellung lautete, ob sich durch die Ergebnisse der Analyse der Beobachtungsprotokolle Aussagen über geglückte Bildungsprozesse bei Frau Wogner tätigen lassen und welches Ver-ständnis von Bildung hier zum Tragen kommt. Dazu wurde Literatur zur Bildung von Men-schen mit schwerer bzw. komplexer Behinderung hermeneutisch bearbeitet, um so/daraus einen Bildungsbegriff für Menschen im Wachkoma zu erarbeiten. Die Ergebnisse der hermeneutischen Bearbeitung der Texte von Stinkes (2008) und Buchka (2003) wurden schlussendlich mit den Ergebnissen der Analyse der Protokolle in Verbindung gebracht. Abgerundet werden die Ergebnisse durch bereits bestehende Literatur zum Thema Wachkoma.
Abstract
(Englisch)
The objective of this study project was to define the term ‘education’ for patients in a persistent vegetative state. According to Article 26 of the Universal Declaration of Human Rights, adopted by the United Nations General Assembly on 10 December 1948, every human being has the right to receive education and “education shall be directed to the full development of the human personality”. It is difficult enough to define the term ‘education’ in general, but it is even more difficult when it comes to defining the term ‘education’ for patients in a persistent vegetative state. As part of the project ‘Quality of Life in a Nursing Home’ the daily routine of a woman in a persistent vegetative state (Ms Wogner) was observed for one hour once a week over a period of three months. The observations were based on a modified version of the Tavistock Model of Psychoanalytic Observation. They were entered into a protocol which was consequently discussed and interpreted in small groups in view of the postulation of the universal right to education for everyone. The discussions were focused on the question whether any kind of educational processes could be observed on Ms Wogner during the observation period and what kind of education such patients can receive, if any at all. To help answer this question, three further questions concerning Ms Wogners general cognitive abilities, her general social competence and the kind of education applicable to her condition had to be answered. Her cognitive abilities were ascertained through observation. Her social competence was ascertained by observing her interaction with her daughter, the nursing staff and the person observing her in the course of the study project. To answer the third question, scientific literature on education for people with severe and multiple disabilities was consulted and discussed. The results of the hermeneutical study of the works of Stinkes (2008) and Buchka (2003) were finally compared with the conclusions of our study project.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
persistant vegetative state education infant observation
Schlagwörter
(Deutsch)
Wachkoma Bildung Infant Observation
Autor*innen
Xenia Cerha
Haupttitel (Deutsch)
Recht auf Bildung im Wachkoma?
Hauptuntertitel (Deutsch)
eine Einzelfallstudie über eine Frau im Wachkoma
Publikationsjahr
2012
Umfangsangabe
107 S.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Wilfried Datler
Klassifikationen
80 Pädagogik > 80.00 Pädagogik: Allgemeines ,
80 Pädagogik > 80.25 Sonderpädagogik: Allgemeines ,
81 Bildungswesen > 81.11 Recht auf Bildung
AC Nummer
AC09022127
Utheses ID
16093
Studienkennzahl
UA | 297 | | |
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