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Sprachliche Dynamik im politischen Diskurs
David Krejci
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Sozialwissenschaften
Betreuer*in
Wolfgang Claudius Müller
DOI
10.25365/thesis.17994
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-30271.89057.725364-4
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Abstracts
Abstract
(Deutsch)
Die Natur des politischen Wettstreits um die Gunst der Wähler nimmt einen zentralen Platz in der Wahlforschung ein. Die Konfrontationstheorie und die Salienztheorie kommen bei der Natur der Konfrontation im politischen Raum zu unterschiedlichen Voraussagen. Auf welche Art kämpfen politische Parteien um die Aufmerksamkeit und Zustimmung der Wähler? In der vorliegenden Arbeit wird ein Schwerpunkt auf den Umgang mit etablierten Frames und deren Verwendung durch politische Mitbewerber gelegt. Nach Beschreibung der zu untersuchenden Theorien wird der Framing Ansatz vorgestellt und die Reduktion auf Schlüsselwörter als Untersuchungsgegenstand argumentiert. Eine auf den Untersuchungsgegenstand abgestimmte automatisierte Analyse auf Wortebene wird erarbeitet, die es erlaubt, einen Datensatz aller parlamentarischen Debatten über mehrere Jahre hinweg zu analysieren. Dies ermöglicht die Erstellung von Zeitreihen zur Untersuchung der zeitabhängigen Verwendung von Schlüsselwörtern nach Parteien. So kann das Reaktionsverhaltens konkurrierender Parteien in Bezug auf die Schlüsselwörter eines Frames untersucht werden, und damit Rückschlüsse auf die Natur des politischen Diskurses getroffen werden. Mithilfe induktiv gefundener Kriterien zur Auswahl von Schlüsselbegriffen ist es möglich, die Verwendungscharakteristika von 160 Begriffen über drei Legislaturperioden zu analysieren und den untersuchten Theorien zuzuordnen. Dabei wurde eine klare Dominanz der direkten Konfrontation gefunden und anhand ausgewählter Beispiele diskutiert. Überdies konnte anhand ausgewählter Beispiele eine aktive Übernahme einzelner Begriffe durch politische Gegner gezeigt werden. Dieses bewusste Aufgreifen und Besetzen gegnerischer Begriffe führt zu einer ausgeprägten zeitlichen Fluktuation der Wortverwendung durch die Parteien und weist auf die zeitliche Problematik hin, politische Akteure aufgrund ihres Sprachgebrauchs zu klassifizieren.
Abstract
(Englisch)
The nature of political dispute is a central issue in the field of electoral studies. Two theories, the confrontation theory and the salience theory, differ in their predictions of the nature of political dispute. In this work, focus is laid on the utilization of frames in the political discourse and the way political parties handle frames owned by their opponents. After depiction of the investigated theories, the concept of framing is introduced and a reduction on value words as an object of study is argued. Based on this, a dedicated computer based analysis routine is elaborated, allowing the investigation of a record of parliamentary debates over a period of various years. This allows the generation of time series of word frequencies as a function of party membership. Based on this data, the manner of reaction of political actors on value words of dedicated frames is investigated and inferences on the nature of political dispute are drawn. With the inductively found criteria to identify value words, word utilization characteristics of 160 candidate value words have been examined over three legislative periods and matched to the theories investigated. This resulted in a clear dominance of value word using in the means of direct confrontation. In addition, it was possible to show takeovers of value words from opponents. These results show the difficulties of automated classification methods the field of political debates due to the highly confrontational nature of political discourse.
Schlagwörter
Schlagwörter
(Englisch)
frame framing value words debate
Schlagwörter
(Deutsch)
Frame Framing Schlüsselbegriff Schlüsselwörter parlamentarische Debatte automatisierte Analyse
Autor*innen
David Krejci
Haupttitel (Deutsch)
Sprachliche Dynamik im politischen Diskurs
Paralleltitel (Englisch)
Rhetorical dynamics in the political discourse
Publikationsjahr
2011
Umfangsangabe
122 S.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Wolfgang Claudius Müller
Klassifikationen
89 Politologie > 89.51 Parlament ,
89 Politologie > 89.56 Politische Kommunikation
AC Nummer
AC09556301
Utheses ID
16112
Studienkennzahl
UA | 300 | | |