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Personenzentrierte Kinderspieltherapie mit selektiv mutistischen Kindern
eine störungsspezifische Perspektive
Ladislaya Stockert
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Philosophie und Bildungswissenschaft
Betreuer*in
Robert Hutterer
DOI
10.25365/thesis.18036
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29253.27283.976069-7
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Abstracts
Abstract
(Deutsch)
Unter dem Begriff Selektiver Mutismus wird das wiederholte Nichtsprechen eines Kindes in bestimmten sozialen Situationen verstanden. In einschlägiger Fachliteratur wird er vorwiegend und primär als Angststörung eingestuft sowie mit Bindungs- und Beziehungsstörung in Verbindung gebracht. Die Personenzentrierte Kinderspieltherapie ist ein Verfahren, das von seinem Ursprung her grundsätzlich nicht-direktiv arbeitet und auf der Überzeugung beruht, dass es für einen therapeutischen Prozess nicht förderlich sei, direktive Angebote zu setzen oder die Führung zu übernehmen. Viel eher wird hier die Ansicht vertreten, dass jeder Mensch eine ihm inhärente Kraft hat sich zu verändern und seine eigenen Probleme zu lösen, sofern ein Rahmen für diesen Entfaltungsprozess geschaffen wird.
Aufgrund ängstlicher und zurückhaltender Charakterzüge und der Schwierigkeit, Beziehungen einzugehen, stellt die therapeutische Arbeit mit mutistischen Kindern eine gewisse Herausforderung an diesen nicht-direktiven Ansatz dar. Doch hat es seit der Arbeit von Virginia Axline, die diesen Ansatz in den 40er Jahren des letzten Jahrhunderts entwickelt hat, hinsichtlich therapeutischer Vorgehensweisen einige Veränderungen gegeben, die mögliche methodische und störungsspezifische Erweiterungen beinhalten. In einer qualitativen Forschung wird der Frage nachgegangen, welche therapeutische Haltung in der Arbeit mit diesen Kindern eingenommen wird und inwieweit die befragten TherapeutInnen die Ebene der Nicht-Direktivität in der Spielstunde verlassen. Die Annahme, dass die Einhaltung der Nicht-Direktivität bei der Arbeit mit mutistischen Kindern, die verschlossen, ängstlich und zurückhaltend sind und deren elterliche Erwartungen sich durch einen starken Wunsch und ein Verlangen nach raschem Symptomabbau auszeichnen, eine gewisse Herausforderung darstellt, hat durch die Forschung Bestätigung gefunden und es ist ersichtlich geworden, dass die meisten TherapeutInnen an irgendeinem Punkt im therapeutischen Prozess die nicht-direktive Ebene verlassen und prozessfördernde Angebote machen.
Abstract
(Englisch)
The Term „selective mutism“ represents a consistent failure to speak in specific social situations. In corresponding literature it is predominantly viewed as an anxiety disorder, and is associated with attachment and relationship disorders. The Client-Centered Play Therapy is, in its origin, a non-directive approach, that is founded on the conviction, that taking the lead or using directive interventions is counterproductive concerning the therapeutic process. It is believed that human beings posses an inherent ability to achieve personality change and to solve their own problems, if the framework for self-fullfillment is given. The fact that selectively mute children are often anxious and have restrained behavior patterns or difficulties to build relationships, poses quite a challenge for the non-directive framework. Over the past century there have been some developments in the Client-Centered Play Therapy, and so it has evolved concerning new therapeutic approaches and disorder specific interventions and techniques. This qualitative study adresses the issue of therapeutic attitudes and approaches used in the work with selectively mute children and was to investigate to what extent the questioned therapist had to deviate from non-directive procedures. The presumption, that the adherence of non-directive approaches within the work with selectively mute children, who seem to be more anxious and restrained and where parental expectations concerning a quick reduction or removal of symptoms are quite high, poses a challenge, was confirmed within the results of this study. It is evident, that most of the questioned therapists deviate at some point in the therapeutic process from the non-direcitve approach and act with the alterior motive to aid the process.
Schlagwörter
Schlagwörter
(Englisch)
person-centered psychotherapy client-centered psychotherapy child-centered psychotherapy play therapy selective mutism
Schlagwörter
(Deutsch)
Personenzentrierte Psychotherapie Klientenzentrierte Psychotherapie Kinderspieltherapie Spieltherapie selektiver Mutismus
Autor*innen
Ladislaya Stockert
Haupttitel (Deutsch)
Personenzentrierte Kinderspieltherapie mit selektiv mutistischen Kindern
Hauptuntertitel (Deutsch)
eine störungsspezifische Perspektive
Paralleltitel (Englisch)
Child-centered psychotherapy with selectively mute children
Publikationsjahr
2012
Umfangsangabe
246 S.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Robert Hutterer
AC Nummer
AC09008141
Utheses ID
16149
Studienkennzahl
UA | 297 | | |