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Comparison of the fish assemblage of three Danube segments on the basis of different sampling methods
Franz Loisl
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Lebenswissenschaften
Betreuer*in
Hubert Keckeis
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.18055
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-30094.06159.461170-8
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Fließgewässer sind im globalen Zusammenhang höchst bedeutsame „hot spots“ der Biodiversität und der Artenentstehung. Neben vielen anderen Organismen, bilden Fische in großen Flüssen sehr diverse Artengemeinschaften, deren rezente Zusammensetzung und Persistenz primär von Habitatverfügbarkeit, Abflussregime und hydraulischen Bedingungen und der Wasser- bzw. Gewässerqualität kontrolliert werden. Aussagen über Struktur, Zustand und Diversität von Fischzönosen in großen Fließgewässern zu treffen stellt eine große Herausforderung dar, da sämtliche zur Verfügung stehenden Erhebungs-, bzw. Sammelmethoden größen- und artenselektiv für bestimmte Teilzönosen (Litoral, Pelagial, Benthal) sind. Eine Kombination mehrerer Methoden ist daher erforderlich um ein universelleres Bild der tatsächlichen Gegebenheiten entwerfen zu können. Aufgrund ihrer langen Lebensdauer und ihrer schnellen Reaktionen auf sich verändernde Umweltbedingungen stellen Fische wichtige Indikatoren für die ökologische Integrität großer Fließgewässer dar. Unter dem Gesichtspunkt einer voranschreitenden Fragmentierung und Degenerierung dieser Systeme sind Informationen über den Zustand der Fischgesellschaft daher essentiell, da sie als Bioindikatoren des Gewässerökosystems eine elementare Basis für Schutz- und Restaurationsprojekte (Flora Fauna Habitat Richtlinie, Wasserrahmenrichtlinie) darstellen. Renaturierungsmaßnahmen werden seit einigen Jahrzehnten auch an der österreichischen Donau angewandt, um einer zunehmenden Habitatfragmentierung und Bedrohung der artenreichen Fischgesellschaft (57 sp.) entgegenzuwirken. Die vorliegende Untersuchung konzentriert sich auf eine möglichst umfassende Erhebung der Fischartengemeinschaft im Hauptstrom der Donau östlich von Wien. Dazu wurde eine Kombination aus drei verschiedenen Fangmethoden (Bootsbefischung, Uferbefischung und Langleinenbefischung), in drei Donauabschnitten (Witzelsdorf, Bad Deutsch Altenburg und Hainburg), während einer 3-monatigen Probennahme (Juni – August 2007) angewandt. Das Hauptaugenmerk lag auf der Beantwortung dreier Fragen: 1. Inwieweit unterscheiden sich die drei Hauptarmabschnitte voneinander? 2. Bestehen Unterschiede zwischen vorab definierten Mesohabitate unabhängig von den Donauabschnitten? 3. Inwieweit sind Unterschied zwischen den 3 Monaten der Probennahme ersichtlich? Differenzen zwischen den Abschnitten im Hauptarm der Donau, hinsichtlich Artenzusammensetzung, Abundanz und Biodiversität, waren bei allen einzelnen eingesetzten Methoden ersichtlich. Generell wiesen aber Abschnitten mit ähnlicher Habitatkonfiguration keinen signifikanten Unterschied, bezüglich deren Fischzönosen, auf. Höchst signifikante Unterschiede ergaben sich im Vergleich der einzelnen Mesohabitate (Schotterbank, Blockwurfufer, Buhnenfeld, Kolk und Seitenarm). Das Artenspektrum der jeweiligen Habitattypen kann unter anderem durch die vorherrschenden Strömungsverhältnissen erklärt werden. Mesohabitate mit zu erwartenden hohen Fließgeschwindigkeiten (Schotterbank und Blockwurf) wiesen eher strömungsliebende Vertreter der rheophilen Gilde auf, während bei lentischen Bedingungen eurytope und stagnophile Fischarten dominierten. Generell kann daraus geschlossen werden, dass Mesohabitate mit unterschiedlichen Stömungsverhältnissen auch unterschiedliche Fischzönosen beherbergen, wobei anthropogen entstandene Strukturen (Buhnenfelder und Blockwurfstrukuren) besonders von Neozoen (Gattung Neogobius) genutzt werden. Auch während des Probenzeitraums konnten Variationen in der Fischgemeinschaft festgestellt werden. Ob diese natürlichen Ursprungs waren und durch Verhalten oder durch veränderte Umweltbedingungen hervorgerufen wurden konnte im Rahmen dieser Studie nicht geklärt werden. Generell sind, Variationen in drei aufeinander folgenden Monaten innerhalb und zwischen Abschnitten in der Fischartengemeinschaft des Hauptstromes der Donau zu beobachten.
Abstract
(Englisch)
Fish communities as well as single fish species are important indicators for the assessment of type and status of large water bodies. Regarding the growing number of endangered, invasive and exotic species it is important to gain information concerning the community composition, species diversity as well as the spatial and temporal distribution of single species. The free flowing main channels of Large Rivers are important habitats for many riverine species; many of them are classified endangered. In large Rivers it is a difficult task to get data reflecting the ”true picture” of communities. By combining different sampling methods it is possible to approach the natural picture of the fish assemblage. This kind of information is very important for conservation and restoration projects, like the “River Engineering Project” within the National Park “Donauauen” to investigate the effects of restructuring measures on the fish communities. Increasing quality, availability and structural diversity of habitats is an essential aspect for nature conservation and restoration not only for fishes, but for the whole aquatic environment.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
large river fish assemblage sampling method Danube reaches mesohabitats
Schlagwörter
(Deutsch)
Donau Fischzönose Fangmethoden Donauabschnitte Mesohabitate
Autor*innen
Franz Loisl
Haupttitel (Englisch)
Comparison of the fish assemblage of three Danube segments on the basis of different sampling methods
Paralleltitel (Deutsch)
Vergleich der Fischzönosen dreier Donauabschnitte, basierend auf verschiedenen Fangmethoden
Publikationsjahr
2012
Umfangsangabe
121 S. : Ill., graf. Darst., Kt.
Sprache
Englisch
Beurteiler*in
Hubert Keckeis
Klassifikation
30 Naturwissenschaften allgemein > 30.00 Naturwissenschaften allgemein: Allgemeines
AC Nummer
AC09022456
Utheses ID
16167
Studienkennzahl
UA | 444 | | |
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