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Thema "Sonderschulbesuch" - Tabu in Sonderschulbüchern?
eine Analyse österreichischer Sonderschulfibeln von 1953 - 1993 unter Berücksichtigung des Aspekts der Stigmatisierung von Kindern mit Lernbehinderung
Elisabeth Waltner
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Philosophie und Bildungswissenschaft
Betreuer*in
Walter Kissling
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.18061
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-30299.46284.189759-8
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Die vorliegende Diplomarbeit beschäftigt sich mit den zwischen 1953 und 1993 erschienenen Erstlesebüchern (Fibeln) der österreichischen Allgemeinen Sonderschule. Es wird der Frage nachgegangen, wie diese Erstlesebücher (die wegen der besonderen Bedingungen des Leselernprozesses in der Allgemeinen Sonderschule die erste und zweite Schulstufe umfassen) das Thema „Schule“ darstellen. „Schule“ ist für SchülerInnen der Allgemeinen Sonder-schule kein gänzlich unbelastetes Thema, da das schlechte Prestige der Sonderschule und die diagnostizierte Lernbehinderung für die SchülerInnen Stigmatisierung mit sich bringen können. Deshalb wird weiters untersucht, ob Stigmatisierung wegen des Besuchs der Allgemeinen Sonderschule oder in allgemeiner Form von den Fibeln thematisiert wird. Die Stigmatheorie von Erving Goffman wird auszugsweise referiert und auf die Situation der SchülerInnen der Allgemeinen Sonderschule bezogen sowie die Verbindung von Stigmatisierung und Entwicklung der Identität in den Modellen von Eving Goffman, Lothar Krappmann/Walter Thimm und Hans-Peter Frey beschrieben. In einem knappen Abriss der geschichtlichen Entwicklung der Allgemeinen Sonderschule wird hervorgehoben, dass das Problem der Stigmatisierung ihrer SchülerInnen diese Schulform schon seit ihrer Entstehung begleitet. Trotzdem gaben die Lehrpläne der ASO kaum konkrete Anweisungen, ob und in welcher Form im Unterricht von den LehrerInnen darauf einzugehen sei, wie Kapitel 3.2 zeigt. Die Untersuchung der elf (mit Einbeziehung von zwei neu illustrierten Auflagen 13) im Untersuchungszeitraum erschienenen Fibeln folgt der Text- und Bildhermeneutik in Verbindung mit einem Katalog der Analysehinsichten. Dieser umfasst die drei Untersuchungsdimensionen „Unterricht“, „Erziehung“ und „Spezifika der Sonderschule“. Die Fibeln wurden nach ihrem Ersterscheinungsdatum drei Zeitabschnitten (den 50er/60er Jahren, den 70er und den 80er/90er Jahren des 20. Jahrhunderts) zugeordnet. Zuerst werden in einem synchronen Vergleich die Fibeln getrennt nach Zeitabschnitten dargestellt und besprochen, ob sie innerhalb des Zeitabschnittes ähnliche Tendenzen in der Darstellung von Schule und Stigmatisierung aufweisen oder ob Spielräume in der Gestaltung verwirklicht wurden. Danach wird in einem diachronen Vergleich gezeigt, wie sich die Gestaltung der Darstellung von Schule und Stigmatisierung im gesamten Untersuchungszeitraum entwickelt hat. Anschließend werden auf theoretischer Ebene Hypothesen entworfen, welche Auswirkungen die Darstellung von Schule und Stigmatisierung auf die Entwicklung der Identität der SchülerInnen der Allgemeinen Sonderschule haben könnte.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Schulbuchforschung Erstlesebücher Allgemeine Sonderschule Stigmatisierung
Autor*innen
Elisabeth Waltner
Haupttitel (Deutsch)
Thema "Sonderschulbesuch" - Tabu in Sonderschulbüchern?
Hauptuntertitel (Deutsch)
eine Analyse österreichischer Sonderschulfibeln von 1953 - 1993 unter Berücksichtigung des Aspekts der Stigmatisierung von Kindern mit Lernbehinderung
Publikationsjahr
2011
Umfangsangabe
180 S. : Ill.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Walter Kissling
Klassifikationen
80 Pädagogik > 80.34 Sonderpädagogik: Sonstiges ,
81 Bildungswesen > 81.21 Soziale Ungleichheit im Bildungswesen ,
81 Bildungswesen > 81.66 Schulbuch ,
81 Bildungswesen > 81.72 Schulische Erziehung ,
81 Bildungswesen > 81.82 Schulen für besondere Gruppen
AC Nummer
AC09024690
Utheses ID
16173
Studienkennzahl
UA | 297 | | |
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