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Die Moderne Reise- und Sozialreportage in Österreich und Deutschland
am Beispiel Max Winters und Egon Erwin Kischs
Katarzyna Kobiela
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Philologisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Betreuer*in
Roland Innerhofer
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.1955
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29625.47151.123554-0
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Die vorliegende Diplomarbeit beschäftigt sich mit den Reise- und Sozialreportagen in der Weltkriegszeit in Österreich und Deutschland mit Schwerpunkt auf Egon Erwin Kisch und Max Winter, die vor dem historischen, gattungsspezifischen und persönlichen Hintergrund analysiert werden. Im Rahmen der Untersuchung der beiden Journalisten Kisch und Winter auf etwaige Gemeinsamkeiten und Unterschiede musste im Vorfeld das Wesen der Reportage näher beleuchtet werden. Im Journalismus wird eine räumlich wie zeitlich begrenzte Geschichte, deren Kern der Augenzeugenbericht ausmacht, als Reportage bezeichnet. Ein besonderes Merkmal der Reportage ist die Kunst, eine gewisse Spannung zwischen Information und Unterhaltung herzustellen. In dieser Arbeit wird auf zwei Gattungen näher eingegangen: die Sozial- und Reisereportage. Erstere hat sich im 19. Jahrhundert etabliert. Die Sozialreportage hat als Ziel, den Leser als Unbeteiligten an den Erlebnissen des Reporters teilhaben zu lassen, um Betroffenheit über die geschilderten Ereignisse auszulösen. Die Reisereportage soll den Leser über die Menschen einer Stadt, einer Gegend oder eines Landes informieren, wobei sie sich im Gegensatz zum Reisebericht nur auf einige bestimmte, gut recherchierte und repräsentative Reisebilder beschränkt. Im deutschsprachigen Raum gilt Max Winter als Schöpfer der Reportage. Winter thematisierte vor allem soziales Elend, Arbeits- und Obdachlosigkeit als Beispiele für die Orientierungsnot und den Mangel an Zukunftsperspektiven in der damaligen Gesellschaft. Egon Erwin Kisch gilt wiederum als Begründer der modernen deutschen Reportage. Er befasste sich mit seiner sozialen Stellung in der Gesellschaft und mit der Person des Reporters. Über seine verschiedenen Reisen verfasste er Reisebeschreibungen, welche auch dazu dienten, ein Gesamtbild über die jeweilige Gesellschaft zu erstellen. Beide, sowohl Max Winter als auch Egon Erwin Kisch, haben durch ihnen Einsatz den Platz der Reportage im Journalismus verankert. Ihr Bestreben in jede Sphäre der Gesellschaft einzudringen und aufzudecken, was im Verborgenen schlummerte, war unermüdlich. Die Arbeit zeigt ihre Methoden, denen sie sich bedienten, um an Material für ihre Reportagen zu kommen, bspw. in dem Winter in die Rollen von Obdachlosen und Tagelöhnern schlüpfte, verweist auch auf Ereignisse und Tätigkeiten außerhalb ihres Reporterdaeins, die ihre Arbeit maßgeblich beeinflusst haben.
Abstract
(Englisch)
This diploma thesis deals with travel and social reportages during the world war period in Austria and Germany. It focuses on Egon Erwin Kisch and Max Winter. They are analyzed against the historical, genre specific and personal background. As part of the search for similarities and differences in the work of the journalists Kisch and Winter the nature of “reportage” had to be analyzed in more detail. According to journalism, “reportage” denotes a regional and temporary delimited history that has an eyewitness report as core. A specific characteristic of a reportage is the art to establish a certain tension between information and entertainment. This thesis studies in-depth two different classes of reportages: the social reportage and the travel reportage. The first one has established itself in the 19th century. The social reportage has the intent to involve the reader as bystander into the experiences of the reporter with the aim to cause dismay about the described incidents. The travel reportage informs the reader about the people in a city, a region or a country. In contrast to a travel report, it only uses a small amount of specific and representative travel pictures. In the German-speaking world, Max Winter is said to be the creator of the reportage. Winter primarily addressed social misery, unemployment and homelessness as examples for the disorientation and the lack of future prospects in the society of that time. Egon Erwin Kisch, in turn, is the founder of the modern German reportage. He dealt with his social position in the society and with the person of the reporter. The travelogues that he has written about his various trips also served to present a complete picture about the current society. Both, Max Winter and Egon Erwin Kisch, have given the reportage an important position within journalism through their commitment. Their ambition to penetrate all spheres of the society and to reveal what was hidden in obscurity was tireless. Their work shows the methods that they used to collect material for their reportages, e.g. Winter used to slip in the roles of homeless or day laborers. Their experiences during these activities outside their reporter existence have influenced their work significantly.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
moderne Reportage Egon Erwin Kisch Max Winter
Autor*innen
Katarzyna Kobiela
Haupttitel (Deutsch)
Die Moderne Reise- und Sozialreportage in Österreich und Deutschland
Hauptuntertitel (Deutsch)
am Beispiel Max Winters und Egon Erwin Kischs
Publikationsjahr
2008
Umfangsangabe
92 S.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Roland Innerhofer
Klassifikation
08 Philosophie > 08.03 Grundlagen und Methoden der Philosophie
AC Nummer
AC07069886
Utheses ID
1618
Studienkennzahl
UA | 332 | | |
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