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Das Phänomen der Parallelgesellschaft
am Beispiel Ottakring
Jasmin Augustin
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Sozialwissenschaften
Betreuer*in
Gernot Stimmer
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.18099
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29382.32963.952764-3
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Die Debatte über das Thema Integration läuft nicht erst seit gestern in Österreich. Ein Leben zwischen Multikulti‐Gesellschaften und Parallelgesellschaften beschäftigt nicht nur die Medien, sondern ist auch ein wichtiger Bestandteil der Politik. Doch was bedeuten diese Begriffe für Österreich und wie geht die Gesellschaft mit der Integrationsproblematik um? Die Zuwanderungspolitik in den 1960er und 1970er Jahren ist fehlgeschlagen und aus den Gastarbeitern, die nach getätigter Arbeit wieder in ihre Heimat ziehen sollten, wurden sesshafte Migranten, die auf der Suche nach ihrer kulturellen Identität waren. Österreichs Politiker haben es verabsäumt, ein Integrationsprogramm zu erstellen, welches den Einwanderern den Weg in ihr neues Leben erleichtern sollte. Auch die Mehrheitsbevölkerung ist mit der Integrationsthematik überfordert. Die fehlende Aufklärung führt auf beiden Seiten – sowohl bei den Minderheiten als auch bei der Mehrheitsgesellschaft – zu der Angst vor dem Fremden und somit zu einer Abkapselung von Gesellschaftsgruppen. Daraus resultierten vor allem in Wien größere Ausländerviertel wie in den Gemeindebezirken Ottakring und Favoriten. Das fehlende Integrationsbewusstsein führt zu einer Abgrenzung, welche Parallelgesellschaften erzeugt beziehungsweise erzeugen kann. Integration muss von der gesamten Bevölkerung ausgehen und kann nicht nur als Einbahnstraße gesehen werden. In der vorliegenden Arbeit werden die Folgen der fehlgeschlagenen Zuwanderungspolitik sowie die Existenz von Parallelgesellschaften in Österreich – im Speziellen jene von Ottakring – thematisiert. Zum einen soll ein Einblick in die Migrationsgeschichte Österreichs nach 1945 beleuchten, warum die Integrationspolitik fehlgeschlagen hat und zum anderen werden integrationsfördernde Modelle dargelegt, welche die Entstehung von Parallelgesellschaften verhindern können. Weiters wird auf die Frage eingegangen, inwieweit der Terminus Parallelgesellschaft auf Österreich angewendet werden kann, und wie sowohl die Medien als auch die Politik mit diesem Begriff umgehen. Im Zuge einer empirischen Untersuchung wurden Experteninterviews mit jeweils einem Vertreter der vier Großparteien gemacht. Eine Analyse der Sichtweisen der österreichischen Parteien zu den Themen „Zuwanderungspolitik“ und „Parallelgesellschaften“ konnte somit gemacht werden. Weiters wird das Projekt „SOHO IN OTTAKRING“ als mögliches, erfolgreiches Integrationsmodell behandelt.
Abstract
(Englisch)
Integration in Austria is already a subject of discussion. The issue of multicultural societies and parallel societies is not only important for the Media but also for politics. However what do these topics signify for Austria? And how does the society deal with the problem of integration? The immigration policy of the 1960’s and the 1970’s was a failure, and foreign workers who should have returned to their countries after having finished their work, became resident migrants, seeking their cultural identity. Austrian politicians missed to create a program of integration that should have paved the way for an easier start for the migrants in their new home, and the majority of the population has been overburdened with the subject of integration ever since. The lack of information on both sides – the minorities and the majority society – leads to a fear of the strangeness, and thus, to an isolation of certain social groups. This has resulted, mainly in Vienna, to bigger foreigner districts like in the municipal districts “Ottakring” and “Favoriten”. The lack of integration leads to an isolation that might cause parallel societies. In order for this integration to function, it must not be treated as a unilateral interaction but has to be supported by the entire population. In this diploma thesis, the consequences of the failed immigration policies, and the existence of parallel societies in Austria – especially those of ‘’Ottakring’’ – are going to be discussed. An insight into the history of migration of Austria after 1945 shall explain, on one hand, why the integration policy failed, and on the other hand, models to improve integration and to prevent parallel societies will be demonstrated. The following abstract will answer the question concerning the extent to which the term parallel societies in Austria can be applied, and how the Media and politics deal with this matter. In the course of an empirical investigation, interviews with one representative of each of the four major parties were made. This fact allowed an analysis of the opinions of the Austrian parties toward the immigration policies and the parallel societies. Moreover, the project “SOHO IN OTTAKRING” as a role model for a potentially successful model of integration will be handled.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
parallel societies ethnic minority segregation Ottakring Vienna Austria politics ghetto SOHO IN OTTAKRING integration immigration policies
Schlagwörter
(Deutsch)
Parallelgesellschaft Migration Ottakring Multikulti-Gemisch multikulturelle Gesellschaft Türken Integration SOHO IN OTTAKRING muslimische Minderheit Zuwanderung Wien Österreich Politiker Segregation ethnische Minderheiten Ghetto Arbeiterbezirk
Autor*innen
Jasmin Augustin
Haupttitel (Deutsch)
Das Phänomen der Parallelgesellschaft
Hauptuntertitel (Deutsch)
am Beispiel Ottakring
Paralleltitel (Englisch)
The phenomen of parallel societies
Publikationsjahr
2012
Umfangsangabe
118 S. : graph. Darst.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Gernot Stimmer
Klassifikation
89 Politologie > 89.41 Staat und einzelne Gruppierungen
AC Nummer
AC09029397
Utheses ID
16207
Studienkennzahl
UA | 300 | | |
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