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Fremdsprachenerwerb im Kindergarten
die Auswirkungen des Früherwerbs von Deutsch als Fremdsprache auf das Sprach-, Spiel- und Interaktionsverhalten der Kinder in einer Kindergruppe an der Deutsch-Slowakischen Begegnungsschule in Bratislava unter besonderer Berücksichtigung der institutionellen Struktur
Barbara Wild
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Philologisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Betreuer*in
Hans-Jürgen Krumm
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.1958
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-30246.32707.889753-2
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Meine Diplomarbeit beschäftigt sich mit dem Früherwerb von Deutsch als Fremdsprache im Kindergarten der Deutsch-Slowakischen Begegnungsschule (DSB) in Bratislava. Diese wird überwiegend von slowakischsprachigen Kindern besucht; das Verhältnis zu den deutschsprachigen lässt sich ungefähr als 80 zu 20 % beschreiben. Entgegen ihrer Bezeichnung ist die DSB keine bilingual - bikulturelle Schule, sondern entspricht eher einem Immersionsmodell, das auf den Erwerb der Sprache der Minorität, also des Deutschen, fokussiert ist, während Slowakisch nicht gefördert wird. Während meiner achtmonatigen Beschäftigung als Kindergartenpädagogin untersuchte ich im Verfahren der teilnehmenden Beobachtung die konkrete Praxis in einer Kindergartengruppe der Schule. Zentral für meine Beobachtungen war die Frage nach dem Einfluss der fremdsprachlichen Umgebung auf das Sprach-, Spiel- und Interaktionsverhalten der Kinder. Durch die Betonung des Deutschen als der einzigen legitimen Sprache in der Institution kam es zur Herausbildung zweier Sprachräume, die einen differenzierten Gebrauch der Sprachen Slowakisch und Deutsch erlaubten. Im gelenkten Sprachraum, in den Aktivitäten mit den Erzieherinnen, herrschte Akzeptanz über die Verwendung der offiziellen Schulsprache Deutsch von Seiten aller Beteiligten, während im nicht gelenkten Sprachraum, in der Kommunikation der Kinder untereinander, die Interaktionssprache erst ausgehandelt werden musste und Formen von Mehrsprachigkeit zulässig waren. Bezug nehmend auf spracherwerbstheoretische Grundlagen zur frühen Zweisprachigkeit, die im theoretischen Teil der Arbeit erläutert werden, wird die Notwendigkeit einer Förderung der Muttersprache ausführlich dargestellt. Pierre Bourdieus Theorie des sprachlichen Marktes ermöglicht eine Analyse des „monolingualen Habitus“ der Schule, indem dem kulturellen Kapitalwert des Deutschen in der Slowakei nachgegangen wird, der für ein Arrangement mit dem restriktiven Sprachengebrauch der Schule Ausschlag gebend ist. Da es sich bei der Deutsch-Slowakischen Begegnungsschule um eine relativ junge Institution handelt, die quasi noch in ihrem Aufbaustadium steckt, werden am Ende der Arbeit einige Ideen erläutert, die eine Öffnung der Schule in Bezug auf Mehrsprachigkeit ermöglichen würden.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Fremdsprachenerwerb Kindergarten Slowakei Deutsch als Fremdsprache Auslandsschule
Autor*innen
Barbara Wild
Haupttitel (Deutsch)
Fremdsprachenerwerb im Kindergarten
Hauptuntertitel (Deutsch)
die Auswirkungen des Früherwerbs von Deutsch als Fremdsprache auf das Sprach-, Spiel- und Interaktionsverhalten der Kinder in einer Kindergruppe an der Deutsch-Slowakischen Begegnungsschule in Bratislava unter besonderer Berücksichtigung der institutionellen Struktur
Publikationsjahr
2008
Umfangsangabe
114 S.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Hans-Jürgen Krumm
Klassifikationen
17 Sprach- und Literaturwissenschaft > 17.31 Spracherwerb ,
17 Sprach- und Literaturwissenschaft > 17.43 Zweitsprachenerwerb
AC Nummer
AC07110573
Utheses ID
1621
Studienkennzahl
UA | 332 | | |
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