Detailansicht
Die Einschätzung der Mathematikfähigkeit und Leistungsentwicklung von Schüler/innen durch AHS- Lehrer/innen im Genderkontext
Stefanie Krammer
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Psychologie
Betreuer*in
Marco Jirasko
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-30429.06168.533263-0
Link zu u:search
(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)
Abstracts
Abstract
(Deutsch)
Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit dem Bedingungsgefüge zwischen Gender und der Einschätzung der Mathematikfähigkeit von Schüler/innen durch Lehrer/innen. Es wird dargelegt, welche Rolle Lehrer/innen für Schüler/innen einnehmen können, vor allem im Zusammenhang mit der Entwicklung von Geschlechterrollenvorstellungen und Fähigkeitsselbstkonzepten der Schüler/innen. Die Untersuchung wurde anhand einer Onlineuntersuchung von Mathematiklehrer/innen in Gymnasien in ganz Österreich durchgeführt (N = 241), um einen möglichst repräsentativen Überblick zu gewährleisten.
Es wird der Frage nachgegangen, inwieweit und unter welchen Bedingungen Geschlechtsstereotype bei der Einschätzung der mathematischen Fähigkeiten wirksam werden. Dazu werden vorab Informationen über fiktive Schüler/innen gegeben. Es wird anhand der Daten zu klären versucht, ob sich geschlechtsstereotype bzw. geschlechtsnonstereotype Informationen über Schüler/innen bzw. deren natürliches Geschlecht auf die Erwartungsbildung und die prognostischen Urteile der Lehrer/innen auswirken. Zusätzlich wurden in dem Fragebogen weitere Charakteristika der Lehrenden (z.B.: Lehrerfahrung, Genderstereotype im Bereich Mathematik, Einstellung zu Geschlechtsrollen, usw.) erhoben, um anhand der Daten ein umfassendes Bild über die Einschätzungen durch die Lehrenden geben zu können.
Die Ergebnisse zeigen, dass eine signifikante Wechselwirkung zwischen dem Geschlecht der Lehrenden und dem Geschlecht der Schüler/innen (Junge/ Mädchen) und den Eigenschaften der Schüler/innen (geschlechtskonform/ geschlechtsnonkonform) besteht. Auch besteht ein signifikanter Unterschied in der Fähigkeitseinschätzung zwischen der Gruppe „hohe Lehrerfahrung“ und der Gruppe „niedrigere Lehrerfahrung“: Lehrer/innen mit niedrigerer Lehrerfahrung schätzten die Fähigkeiten der Schüler/innen signifikant höher ein. Es zeigten sich zudem Unterschiede in der Mathematik-Fähigkeitseinschätzung zwischen Lehrer/innen, denen die Schülertypen unterschiedlich bekannt vorkamen.
Abstract
(Englisch)
The current diploma thesis analyses the connections between gender and teachers’ evaluation of pupils’ mathematical abilities. In the theoretical part of the thesis, it is explained how teachers shape the process in which pupils develop gender role expectations and self-concepts. The data used in the empirical investigation was generated by means of an online questionnaire assessing information of mathematic teachers in grammar schools throughout Austria to obtain a sample as representative as possible for mathematic teachers in Austrian grammar schools.
By means of this questionnaire it is attempted to find out how gender-stereotypical and non-stereotypical behavior of pupils affects teachers’ evaluations of their abilities in mathematics. Therefore, information about four fictional types of pupils showing different gender-(non-) stereotypical behavior (female pupil with male behavior; female/female; male/female, male/male) was given in advance and teachers had to evaluate the pupil-type they were confronted with in the corresponding questionnaire. This allowed answering whether information about gender-stereotypical behavior influences teachers’ evaluation of pupils. In addition, the questionnaire ascertained other characteristics of teachers (e.g. Genderroleattitudes, Gender Stereotypes in mathematics, their experience in teaching) to get a more detailed portrayal of factors affecting teachers’ evaluations and framework conditions that might affect how pupils’ gender-stereotypical behavior influences teachers’ evaluations.
Results show that different combinations of teachers’ gender and pupils’ type of gender and behavior lead to different evaluations by teachers of pupils’ mathematical abilities. In addition, teachers with lower teaching experience assign higher competences to pupils than teachers with higher teaching experience. Furthermore, whether a certain type of pupil reminds teachers of experiences with real pupils is relevant to the evaluation of his/her mathematical abilities.
Schlagwörter
Schlagwörter
(Englisch)
gender stereotypes teachers mathematical abilities pupils
Schlagwörter
(Deutsch)
Einschätzung der Mathematikfähigkeit Vorhersage der Leistungsentwicklung Gender Geschlechtsstereotype Lehrer/innen Schüler/innen
Autor*innen
Stefanie Krammer
Haupttitel (Deutsch)
Die Einschätzung der Mathematikfähigkeit und Leistungsentwicklung von Schüler/innen durch AHS- Lehrer/innen im Genderkontext
Publikationsjahr
2012
Umfangsangabe
124 S. : Ill., graph. Darst.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Marco Jirasko
Klassifikation
77 Psychologie > 77.59 Entwicklungspsychologie: Sonstiges
AC Nummer
AC08931650
Utheses ID
16288
Studienkennzahl
UA | 298 | | |