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Politische Implementierung nachhaltiger Energiegewinnungsanlagen in der Region Güssing/Bgld.
Alexander Heimhilcher
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Sozialwissenschaften
Betreuer*in
Sylvia Kritzinger
DOI
10.25365/thesis.18243
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29953.48984.742865-8
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Abstracts
Abstract
(Deutsch)
Im Zuge dieser Arbeit habe ich mir die Entstehung der Modellregion Güssing angeschaut. Güssing bezeichnet sich selbst mit dem Begriff als Modell für andere Regionen in Bezug auf die Nutzung von erneuerbaren Energiequellen. Seit Anfang der 1990er-Jahre wurden in Güssing und dessen Umgebung etliche verschiedene Anlagen errichtet, welche allesamt die Nutzung von erneuerbaren Rohstoffen gemeinsam haben.
Die Idee in erneuerbare Energiequellen zu investieren wurde schon Mitte der 80er des letzten Jahrhunderts geboren. Erste konkrete Umsetzungen erfolgten aber erst Anfang der 90er Jahre und mit dem Beitritt Österreichs zur Europäischen Union im Jahr 1995 wurden der Region signifikante Fördermittel zugänglich gemacht. Es konnten noch weitaus größere Projekte gestartet werden und die Region entwickelte sich dadurch stark. Die Kooperation mit der Technischen Universität Wien ab dem Jahr 1998 zeigt ebenfalls eine sprunghafte Erweiterung der Modellregion Güssing auf. Unter der wissenschaftlichen Führung von Prof. Hermann Hofbauer konnte so ein eigener Forschungszweig in der südburgenländischen Bezirkshauptstadt eingerichtet werden, welcher neben den in Betrieb befindlichen Anlagen ein zweites bedeutendes Standbein Güssings geworden ist.
Politisch wurde der gesamte Prozess größtenteils von Bürgermeister Peter Vadasz geleitet, der dieses Amt seit 1992 bekleidet und es auch heute noch innehat. Sein engster Partner war von Anfang an Ing. Reinhard Koch, welcher selbst die Idee aufbrachte, in erneuerbare Energien zu investieren. Er war ab 1989 als Stadttechniker in der Gemeinde tätig und ist heute selbstständiger Leiter des Europäischen Zentrums für erneuerbare Energie in Güssing, das eine Art Koordinierungsfunktion über alle Aktivitäten im Zusammenhang mit EE in der Region einnimmt. Neben den drei erwähnten Hauptfiguren des Netzwerkes Güssing waren noch zahlreiche andere Partner im Laufe der Jahre involviert. Keiner dieser Weggefährten konnte aber auf lange Sicht eine ähnlich zentrale Stellung wie Koch, Vadasz oder Hofbauer im Netzwerk erlangen.
Die Güssinger Projekte waren nicht nur wirtschaftlich erfolgreich, die Region erfreut sich auch wieder über vermehrte sportliche, kulturelle und gesellschaftliche Aktivitäten. Einerseits konnte durch die Ansiedelung vieler Arbeitsplätze die regionale Wertschöpfung gesteigert werden, andererseits haben sich mit dem Rückgang des Pendleraufkommens die Freizeitmöglichkeiten in der Region erheblich gesteigert. Der Umstieg auf erneuerbare Energieträger wird in Güssing von der gesamten Bevölkerung als Erfolg angesehen.
Schlagwörter
Schlagwörter
(Deutsch)
erneuerbar Energie nachhaltig Güssing Netzwerk Politikfeld Politik Burgenland EE EEE
Autor*innen
Alexander Heimhilcher
Haupttitel (Deutsch)
Politische Implementierung nachhaltiger Energiegewinnungsanlagen in der Region Güssing/Bgld.
Publikationsjahr
2012
Umfangsangabe
93 S.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Sylvia Kritzinger
AC Nummer
AC08974356
Utheses ID
16341
Studienkennzahl
UA | 300 | | |