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Sozialstruktur und Wahlverhalten in West- und Mitteleuropa
eine empirische Analyse soziodemographischer Einflussgrößen auf das Wahlverhalten
Christian Neubauer
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Sozialwissenschaften
Betreuer*in
Roland Verwiebe
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.18251
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29343.97022.444963-9
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Die Cleavage-Theorie liefert einen Erklärungsanspruch für das kontinuierliche Wahlverhalten in der westlichen Welt. Dementsprechend oft wurde sie seit gut 40 Jahren oftmals empirisch überprüft, abgelehnt und immer weiter ergänzt. Zweifellos besitzen ein Religions-, Klassen- und Stadt/Land-Konflikt weiterhin einen stetigen Einfluss auf das Wahlverhalten, speziell für die traditionellen Volksparteien, die sich seit dem zweiten Weltkrieg oder bereits früher in ihren Prinzipien daran orientierten. Dealignment-Prozesse, in ihrer Relevanz auf das Wahlverhalten, wurden daher noch einmal untersucht mit Hilfe von Korrelationsmaßen, wie Cramer’s V, und einer multinomial Logit Regression mit fünf Indikatoren: Konfession, Kirchgang, formale Schulbildung, Class und Wohngebiet, sowie zwei Kontrollvariablen, Geschlecht und Alter. Dabei wurde mit den Sekundärdaten, EVS 1999, ESS 2004 und EVS 2008 gearbeitet, um die traditionellen Parteien der Länder, Deutschland, Niederlande und Österreich, von 1999 ausgehend, wegen ihrer unterschiedlichen religiösen Zusammensetzung und ihrer unterschiedlichen historischen Entwicklung konkordanzdemokratischer Entschlussfindungen, zu untersuchen. Dabei zeigt sich, dass der Religions-Cleavage die stärkste Konservierung der Relevanz aufweist, aber alle fünf traditionellen Indikatoren einen Überhang an Dealignment-Prozesse aufweisen, speziell, wenn sie 1999 einen hohen Einfluss aufwiesen. Transnationale Trends eines Indikators lassen sich nicht feststellen, stattdessen muss jede Ausprägung für eine Volkspartei analysiert werden. Das Class Voting ist ein äußerst komplexer und fragiler Einfluss, und zeigt in Form von Korrelationsmaßen einen stärkeren Zusammenhang in Ländern, die stark korporatistisch organisiert sind. Allerdings verliert der Klassenkonflikt an Relevanz zu Ungunsten des Alters.
Abstract
(Englisch)
The well known Cleavage-Theory gives an approach for explaining continuous voting behaviour in the western world. Due this fact, the theory was proved, rejected and evolved empirically since about 40 years. Without a doubt the religious-, the class- and the rural/urban-Cleavage still matters for voting behaviour, especially for the traditional parties, which oriented themselves on those Cleavages since World War II or earlier. By means of correlations, like Cramer’s V and a multinomial logit regression, voting behaviour was analysed once again on Dealignment-tendencies by five indicators: belief, church attendance, education, Class and residential area plus two control variables, sex and age. Based on the secondary data of the EVS 1999, ESS 2004 and EVS 2008, traditional parties of the countries, Germany, Netherlands and Austria, were analysed from 1999 onwards, because of their different religious formation and the function of their welfare state evolved distinctively. In this case, the religious-cleavage preserved most, but mostly all five indicators proved more Dealignment-tendencies than a stronger Alignment, especially if they started on a higher level in 1999. Transnational trends of one indicator are not observed, so every parameter-value has to be discussed differently. Class Voting is a very complicated and fragile effect, which shows through correlation a strong coherence in countries, which are organised strongly corporatistic. But Class Voting is declining in opposite to the effect of age.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Wahlverhalten Cleavage Alignment Dealignment multinomiale Regression Österreich Deutschland Niederlande Religion Class
Autor*innen
Christian Neubauer
Haupttitel (Deutsch)
Sozialstruktur und Wahlverhalten in West- und Mitteleuropa
Hauptuntertitel (Deutsch)
eine empirische Analyse soziodemographischer Einflussgrößen auf das Wahlverhalten
Publikationsjahr
2011
Umfangsangabe
117 S. : graph. Darst.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Roland Verwiebe
Klassifikationen
71 Soziologie > 71.10 Sozialstruktur: Allgemeines ,
71 Soziologie > 71.41 Sozialer Wandel
AC Nummer
AC09565624
Utheses ID
16349
Studienkennzahl
UA | 121 | | |
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