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Sui Generis!?
Parallelitäten und Grenzen einer systematischen Neuverortung der EU
Manuel Holub
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Sozialwissenschaften
Betreuer*in
Peter Gerlich
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.18278
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29806.62032.507561-1
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit der Definition der Europäischen Union als System sui generis. Der Begriff sui generis bedeutet übersetzt sich eigen und beschreibt somit die EU als ein politisches Gebilde, welches in seiner Konstruktion und Verfasstheit ein Alleinstellungsmerkmal entgegen anderen Systemen aufweist. Der Terminus sui generis bezieht sich in diesem Zusammenhang vor allem auf die einzigartige Säulenstruktur der EU, die jedoch mit dem Inkrafttreten des Lissaboner Vertrags de facto abgeschafft wurde. Somit hat auch die Beschreibung der EU als System sui generis an Legitimation verloren. Dennoch wird diese Begrifflichkeit weiterhin in der politikwissenschaftlichen Auseinandersetzung mit der EU beinahe unreflektiert verwendet, weshalb sich eine Beschäftigung mit dieser Thematik als notwendig erweist. Um eine neue bzw. adäquatere Beschreibung der EU zu finden, wird versucht, komparative Analysetechniken in die Arbeit mit einfließen zu lassen. Nachdem aufgrund der sui generis-Perspektive der EU, vergleichende politikwissenschaftliche Arbeiten zu den Ausnahmen zählen und der Fokus auf die Beschreibung System-interner Prozesse und Akteure gelegt wird, erscheint auch in diesem Bereich Handlungsbedarf. Die theoretische Auseinandersetzung in dieser Arbeit widmet sich dem Föderalismus. Die gezielte Bezugnahme auf föderale Strömungen in den USA und innerhalb der EU, zeigt nicht nur die Möglichkeit der Machbarkeit einer komparativen Analyse auf, sondern liefert zudem wichtige Parallelen und auch Trennlinien zwischen den beiden politischen Systemen. Im empirischen Teil wird vor allem mit qualitativen Analyseinstrumenten gearbeitet. Vorrangig wird auf die Technik der qualitativen Inhaltsanalyse nach Mayring zurückgegriffen, um die ausgewählten Artikel des Lissaboner Vertrags und der US-Verfassung kategorisieren und beschreiben zu können. Zusätzlich wird das Instrumentarium der Juristischen Hermeneutik verwendet. Dieses Instrumentarium eignet sich besonders um jene normativen Bezugspunkte freilegen zu können, welche vorerst in Vertragswerken nicht vermutet werden. Vor allem den jeweiligen Präambeln wird hierdurch besonderes Augenmerk geschenkt. Anhand dieser theoretischen Überlegungen und empirisch-komparativen Befunde, wird in der vorliegenden Arbeit abschließend der Versuch einer Neuverortung der Europäischen Union unternommen, um ein adäquates und zeitgemäßes Abbild der politischen Verfasstheit der EU dem sui generis-Konzept entgegen zu setzen.
Abstract
(Englisch)
This study deals with the definition of the European Union as a system sui generis. The term sui generis is often used to define the EU as a system which has no predecessor in theoretical and practical terms. Especially in the field of political science this definition is used widespread, but lacks a clear specification. The determination of the EU as a system sui generis was originally developed to describe the unique pillar structure. Since this construction was dissolved by the coming into force of the Lisbon Treaty, the already unclear but mostly undoubted definition amongst political scientists became questionable. The need to revise this definition is an urgent matter, as it is no longer capable to describe the functions, institutions and proceedings of the Union in a proper and correct way. Even though the sui generis-definition has lost its legitimacy, it is still in use amongst the political scientific community. Therefore this study attempts to find a more adequate and suitable definition, especially through the use of comparative analyses. When it comes to the EU as a scientific field the use of comparative analyses instruments is definitely widespread, but unfortunately mostly used to describe internal mechanisms and actions. Comparative research to deal with the differences of political systems as whole is missing, not least due to the sui generis-definition itself. In this study the focus on federal theoretical ideas allows to oppose the former definition by presenting a set of political, ideological and institutional similarities. Accordingly, I chose to compare the federal principals of the EU with the ones of the USA, since some similar political and ideological tendencies were already obvious but needed further and deeper research. The empirical part of this study uses the instrument of qualitative content analysis method by Mayring to examine and compare selected articles from the Treaty of Lisbon and the US-Constitution. Additionally the method of Juridicial Hermeneutics was used, as it presents a very capable method to study legal acts and figure out the normative subtext which plays a big part in those kinds of contracts, but is normally difficult to identify with other research instruments. With the help of the presented theoretical ideas and the use of comparative empirical research methods, this study tries to present a different definition and a more adequate insight into the political conception of the European Union than the already existing sui generis-model does.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
Federalism European Union sui generis
Schlagwörter
(Deutsch)
Föderalismus EU USA sui generis Definitonsfindung
Autor*innen
Manuel Holub
Haupttitel (Deutsch)
Sui Generis!?
Hauptuntertitel (Deutsch)
Parallelitäten und Grenzen einer systematischen Neuverortung der EU
Publikationsjahr
2012
Umfangsangabe
125 S.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Peter Gerlich
Klassifikation
89 Politologie > 89.30 Politische Systeme: Allgemeines
AC Nummer
AC08968882
Utheses ID
16375
Studienkennzahl
UA | 300 | | |
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