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"Mehr Mut für unser „Wiener Blut”"
Rassismus und Rechtsextremismus in der FPÖ zu Beginn der 10er-Jahre des 21. Jahrhunderts
Thomas Murauer
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Sozialwissenschaften
Betreuer*in
Hannelore Eva Kreisky
DOI
10.25365/thesis.18334
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29438.01027.854161-7
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)
Abstracts
Abstract
(Deutsch)
Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit der Freiheitlichen Partei Österreichs und deren Nähe zu Rassismus und rechtsextremem Gedankengut. Ausgangspunkt ist die Vermutung, dass im Rahmen der von der FPÖ geführten, im weiteren Sinne mit Migration und kulturellen Differenzen verknüpften Diskurse eine stete Verrückung der Narrative in Richtung Exklusion und Hierarchisierung zu erkennen ist. Dabei werden vor allem zwei zentrale Fragestellungen beleuchtet:
Erstens, ob die FPÖ kraft ihrer bestimmenden Akteure und deren Politik als rassistische Partei aufgefasst werden kann.
Zweitens wird geklärt, ob es legitim ist, die Freiheitlichen als rechtsextreme Organisation zu bezeichnen, ob es eher angebracht ist, von einer rechtsradikalen oder überhaupt nur einer rechtspopulistischen Partei zu sprechen.
Zu diesem Zweck wird zuerst eine Definition für Rassismus erarbeitet und im Anschluss daran mittels begrifflicher Differenzierungen herausgearbeitet, worin die Unterschiede zwischen den drei genannten Abstufen der Kategorie „rechts“ zu sehen sind, was unerlässlich ist, da die vorschnelle Titulierung als „rechtsextrem“ sonst als politischer Kampfbegriff diskreditiert werden kann, was tunlichst zu vermeiden ist.
Nach der Bezugnahme auf die historischen Artikulationsformen des Rassismus in Europa bis zur NS-Zeit, was für ein besseres Verständnis der Materie ebenso vorteilhaft erscheint, wie die Beschäftigung mit der Geschichte der FPÖ, werden anhand diverser Quellen aus Medien und wissenschaftlicher Literatur verschiedene hohe und höchste FunktionsträgerInnen der Partei beleuchtet und im Hinblick auf ihre Anknüpfungspunkte mit dem rechtsextremen bis neonazistischen Milieu unter die Lupe genommen.
Im Anschluss daran erfolgt eine Untersuchung der seit einigen Jahren festzustellenden Hinwendung der FPÖ in Richtung eines antimuslimisch verfassten Rassismus, im Zuge dessen das lange dominierende „Ausländerthema“ zugunsten eines „Kulturkampfes“ gegen den Islam modifiziert wurde. Vonstatten geht dies anhand einer Analyse des seitens der Freiheitlichen im Wiener Gemeinderatswahlkampf 2010 verbreiteten Comic-Strips „Sagen aus Wien“, in dem Türken (es handelt sich ausschließlich um Männer) unter anderem als gewalttätig und politische Gegner als stinkende Ratten diffamiert werden und dessen teilweise nur spärlich verhüllten Anleihen an NS-Symbolik ebenfalls Erwähnung finden.
Zu guter Letzt werden die oben angeführten Fragestellungen auf Basis der zugrunde gelegten Definitionen sowie anhand der herausgearbeiteten Ergebnisse einer Beantwortung zugeführt, entsprechende Schlüsse gezogen und normativ bewertet.
Schlagwörter
Schlagwörter
(Englisch)
racism right-wing extremism FPÖ
Schlagwörter
(Deutsch)
Rassismus Rechtsextremismus FPÖ
Autor*innen
Thomas Murauer
Haupttitel (Deutsch)
"Mehr Mut für unser „Wiener Blut”"
Hauptuntertitel (Deutsch)
Rassismus und Rechtsextremismus in der FPÖ zu Beginn der 10er-Jahre des 21. Jahrhunderts
Publikationsjahr
2012
Umfangsangabe
114 S. : graph. Darst.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Hannelore Eva Kreisky
AC Nummer
AC09035404
Utheses ID
16422
Studienkennzahl
UA | 300 | | |