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The impact of the Japanese homeless self-sufficiency support policy on social networks
an alternative evaluation of the 'jiritsu shien sentā' as a tool for social inclusion
Johannes Kiener
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Philologisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Betreuer*in
Sepp Linhart
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.18412
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29363.46800.752959-1
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Die japanische Regierung reagierte auf den Anstieg von Obdachlosigkeit in den 1990ern mit einer Reihe von unterschiedlichen Gegenmaßnahmen. Den Kern dieser Maßnahmen bildet das im August 2002 beschlossene Sondergesetz zur Unterstützung der Selbstständigkeit von Obdachlosen (hōmuresu no jiritsu no shien nado ni kan suru tokubetsu sochihō). Dieses Gesetz stellt die finanziellen Mittel und einen Leitfaden für die Unterstützung Obdachloser bereit. Der Leitfaden sieht vor, dass den Obdachlosen durch Vermittlung von Arbeit, die ein Leben ohne weitere Unterstützung ermöglicht, geholfen werden soll. Neben einigen anderen Maßnahmen wurden in den großen Ballungszentren jiritsu shien sentās (Zentren zur Unterstützung der Wiedererlangung von Selbstständigkeit) errichtet und zirka 19% aller Obdachlosen, die um Hilfe ansuchen, nützen diese. Ziel dieser Einrichtungen ist es den Obdachlosen durch die Bereitstellung eines Schlafplatzes und allen zum Leben notwendigen Gütern sowie medizinischer Betreuung, Unterstützung bei der Arbeitssuche und anderen Hilfeleistungen, zu ermöglichen durch ihre eigene Arbeit selbstständig zu leben. Während sich die Forschung, die sich mit den jiritsu shien sentā beschäftigt, sich meistens auf die beiden Themen Arbeit und angemessene Wohnverhältnisse konzentriert, beschäftigt sich diese Arbeit mit den sozialen Beziehungen die ehemalige Klienten zu anderen Menschen aufbauen können. Die zentralen Fragen sind: Wie beeinflusst der Aufenthalt in einem jiritsu shien sentā die sozialen Netzwerke der Klienten? Trägt die Unterstützung der Einrichtung dazu bei soziale Netzwerke aufzubauen? Sind diese Netzwerke stark genug um eine erneute Obdachlosigkeit zu vermeiden? Um diese Fragen zu beantworten, stützt sich die Arbeit auf eine Hypothese von Joel F. Handler, die besagt, dass Inklusion durch Arbeitsverpflichtung widersprüchlich ist, weil Personen die nicht den Anforderungen der Arbeitswelt entsprechen ausgeschlossen werden. Da die regionalen Behörden, die die Unterstützung der Obdachlosen durchführen unterschiedliche Strategien verfolgen, beschränkt sich diese Arbeit nur auf die Stadt Ōsaka. Im Zeitraum zwischen Dezember 2010 und Oktober 2011 wurden mehrere Interviews mit den Direktoren der jiritsu shien sentās, einem Sozialarbeiter und vier ehemaligen Klienten durchgeführt. Zusätzlich stützt sich die Arbeit auf zwei Umfragen die im September 2011 realisiert wurden und die vorhandene Fachliteratur. Zunächst wird in der Arbeit das Phänomen Obdachlosigkeit in einem japanischen Kontext analysiert. Meist sind ältere Männer, die ihre Arbeit verloren haben und noch zu jung sind um eine Pension zu beziehen von Obdachlosigkeit betroffen. Auch Charakteristika von sozialen Netzwerken Obdachloser werden angeführt. In Folge bietet die Arbeit eine Übersicht über verschiedene in Japan praktizierte Arten der Obdachlosenhilfe. Schließlich folgt eine Analyse des jiritsu shien sentā und seinem Unterstützungsangebot, die dieses auf die Fähigkeit zum Aufbau von sozialen Netzwerken überprüft. Das letzte Kapitel beschäftigt sich mit den sozialen Netzwerken von ehemaligen Klienten, gestützt auf Umfragen und Interviews. Die Ergebnisse zeigen, dass sich die sozialen Beziehungen der ehemaligen Klienten, die Arbeit finden konnten, großteils nur auf den Arbeitsplatz beschränken und sie dies nicht dazu befähigt wieder Ihre Familien oder ehemalige Freunde zu kontaktieren. Im Gegensatz dazu haben ehemalige Klienten in unsicheren Beschäftigungsverhältnissen, wie Teilzeitarbeit oder Vertragsarbeit, und Arbeitslose ehemalige Klienten vermehrt Kontakt zu anderen ehemaligen Klienten und Freunden. Da sich die Beziehungen der ehemaligen Klienten in sicheren Beschäftigungsverhältnissen großteils nur auf den Arbeitsplatz beschränken, würde der Verlust der Arbeit auch zu dem Verlust der meisten sozialen Kontakte führen und verhindert dadurch nur zu einem sehr geringen Teil den Wiedereintritt in die Obdachlosigkeit.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
homeless homelessness in Japan homeless support homeless support in Japan social policy in Japan social networks social inclusion social exclusion transitional housing facility transitional housing facilities in Japan self-sufficiency support jiritsu shien sentā
Schlagwörter
(Deutsch)
Obdachlosigkeit Obdachlosigkeit in Japan Obdachlosenhilfe Obdachlosenhilfe in Japan Sozialpolitik in Japan Soziale Netzwerke Soziale Inklusion Soziale Exklusion Obdachlosenheim Obdachlosenheime in Japan Unterstützung zur Selbstständigkeit jiritsu shien sentā
Autor*innen
Johannes Kiener
Haupttitel (Englisch)
The impact of the Japanese homeless self-sufficiency support policy on social networks
Hauptuntertitel (Englisch)
an alternative evaluation of the 'jiritsu shien sentā' as a tool for social inclusion
Paralleltitel (Deutsch)
Der Einfluss der japanischen Strategie der Unterstützung zur Wiederarlangung der Selbstständigkeit von Obdachlosen auf soziale Netzwerke
Publikationsjahr
2012
Umfangsangabe
VII, 157 S. : graph. Darst.
Sprache
Englisch
Beurteiler*in
Sepp Linhart
Klassifikationen
71 Soziologie > 71.68 Sozial Schwache ,
71 Soziologie > 71.81 Sozialhilfe ,
71 Soziologie > 71.85 Soziale Sicherheit ,
73 Ethnologie > 73.49 Sozialethnologie: Sonstiges ,
74 Geographie > 74.21 Asien ,
79 Sozialpädagogik > 79.20 Resozialisierung ,
79 Sozialpädagogik > 79.21 Obdachlosenhilfe
AC Nummer
AC09011740
Utheses ID
16495
Studienkennzahl
UA | 066 | 843 | |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1