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Selbst- und Fremdermächtigung von Frauen in der honduranischen Gesellschaft
Welche Plattformen der Ermächtigung haben Frauen in Honduras genutzt und welche Rolle spielt die westliche Entwicklungszusammenarbeit?“
Caroline Sander
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Sozialwissenschaften
Betreuer*in
Gernot Stimmer
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.18440
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29404.35142.102053-1
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Die vorliegende Diplomarbeit mit dem Titel „Selbst- und Fremdermächtigung von Frauen in der honduranischen Gesellschaft: Welche Plattformen der Ermächtigung haben Frauen in Honduras genutzt und welche Rolle spielt die westliche Entwicklungszusammenarbeit?“ beschäftigt sich mit den verschiedenen, im Bereich „Frauenthemen“ engagierten, Akteuren – Frauen- und feministische Bewegung, Frauen in der Politik, EZA – und setzt sich kritisch mit ihnen auseinander. Grundsätzlich stellt sich unter anderem die Frage: Ist es überhaupt möglich, jemand anderen „zu ermächtigen“, oder stellt dies bereits einen Widerspruch dar? An der Frage wird deutlich, dass ein entwicklungskritischer Ansatz – neben den verschiedenen Ansätzen postkolonialer Feministinnen, wie Peggy Antrobus, Chandra Talpade Mohanty und Srilatha Batliwala sowie Werken honduranischer Autorinnen wie Breny Mendoza und Rina Villars – die theoretische Basis der Arbeit bildet. Mit Hilfe der Ergebnisse einer zwei-monatigen empirischen Forschung in Form von Interviews mit den erwähnten Akteuren wird der Stand der Frauen- und Entwicklungsforschung in Honduras aktualisiert und um neue Elemente, die sich aus den politischen Veränderungen nach dem Putsch 2009 ergeben haben, erweitert. Die zwei Hypothesen, die der Arbeit zugrunde liegen, fokussieren sich zum Einen auf Machtbeziehungen, die zwischen den verschiedenen Akteuren entlang von Grenzen wie race, class und gender existieren, und zum Anderen auf die Frage nach dem Empowerment-Potential der Plattformen, die Frauen in Honduras für sich nutzen. So wird davon ausgegangen, dass die westlichen EZA-„Partner“ aufgrund der bestehenden finanziellen Abhängigkeit zwischen „Gebern“ und „Nehmern“ einen starken Einfluss auf die honduranischen Akteure und ihre Zielsetzungen ausüben können. Auch zwischen Frauen in der Politik und Frauen der sozialen Bewegung werden Machtbeziehungen erwartet. Als Plattformen werden neben der Frauen- und feministischen Bewegung und der honduranischen Politik auch die westliche EZA und die Widerstandsbewegung Frente Nacional de Resistencia Popular, die nach dem Putsch 2009 gegründet wurde, analysiert. Letzterer wird ein besonderes Potential bezüglich der Idee einer Selbst-Ermächtigung zugeschrieben, während angenommen wird, dass die westliche EZA eher „fremdermächtigt“. So zeigt die vorliegende Diplomarbeit nicht nur auf, welchen spezifischen Herausforderungen Frauen in Honduras begegnen und welchen Einfluss die Veränderungen politischer Rahmenbedingungen ausüben, sondern verhilft darüber hinaus zu einem allgemeinen Verständnis von Machtbeziehungen und Abhängigkeitsverhältnissen, die zwischen dem „Norden“ und dem „Süden“, Frauen und Männern und auch zwischen Frauen selbst bestehen.
Abstract
(Englisch)
The presented diploma thesis entitled “Self- and External Empowerment of Women in the Honduran Society: Which empowerment platforms have women in Honduras used and what role does Western development cooperation play?” deals with the different actors involved in the area of “woman’s issues” - the women’s and feminist movement, women in politics, development cooperation (hereafter 'DC') - and critically evaluates them. Fundamentally, one of the questions being asked is: Is it even possible to “empower” another person, or does this present a contradiction in itself? This question makes clear that an approach evaluating development – besides the various approaches of post-colonial feminists such as Peggy Antrobus, Chandra Talpade Mohanty and Srilatha Batliwala as well as works of Honduran authors such as Breny Mendoza and Rina Villars – builds the theoretical basis of the paper. Using the results of two months of empirical research in the form of interviews with the above-mentioned actors, the state of research in the areas of women and development is updated and expanded by new elements that resulted from the political changes after the coup of 2009. The two hypotheses which form the foundations of the diploma thesis focus on the one hand on the power relationships that exist between the different actors along the lines of race, class and gender, and on the other hand deal with the issue of the empowerment potential of the platforms that women in Honduras use for themselves. It is then assumed that the Western DC “partners”, on the basis of the existing financial dependency between “donors” and “recipients”, can render a strong influence upon the Honduran actors and their objectives. Power relationships are also expected between women in politics and women of the social movement. The platforms of the women's and feminist movement and Honduran politics are analyzed as well as the Western DC and the resistance movement Frente Nacion de Resistencia Popular, which was founded after the coup of 2009. A particular self-empowerment potential is ascribed to the latter while it is presumed that the Western DC is mainly empowering “externally”. Thus the diploma thesis not only highlights the specific challenges women in Honduras face and the influence changes in political conditions exert, but additionally helps provide a general understanding of power relationships and independent relationships that exist between the north and the south, women and men and between women themselves.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
Development Cooperation Gender Feminism
Schlagwörter
(Deutsch)
Entwicklungszusammenarbeit Gender Feminismus
Autor*innen
Caroline Sander
Haupttitel (Deutsch)
Selbst- und Fremdermächtigung von Frauen in der honduranischen Gesellschaft
Hauptuntertitel (Deutsch)
Welche Plattformen der Ermächtigung haben Frauen in Honduras genutzt und welche Rolle spielt die westliche Entwicklungszusammenarbeit?“
Publikationsjahr
2012
Umfangsangabe
206 S.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Gernot Stimmer
Klassifikationen
71 Soziologie > 71.31 Geschlechter und ihr Verhalten ,
71 Soziologie > 71.33 Frau ,
71 Soziologie > 71.38 Soziale Bewegungen ,
89 Politologie > 89.72 Internationale Organisationen ,
89 Politologie > 89.74 Internationale Zusammenarbeit: Sonstiges ,
89 Politologie > 89.93 Nord-Süd-Verhältnis
AC Nummer
AC10503281
Utheses ID
16522
Studienkennzahl
UA | 300 | | |
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