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Das Erstarken populistischer Parteien in der Slowakei und in Österreich seit Ende des 20. Jahrhunderts
ähnliche Entwicklungen, unterschiedliche Entstehungshintergründe?
Wolfgang Marks
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Sozialwissenschaften
Betreuer*in
Dieter Segert
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.18472
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29496.11208.764462-9
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Wie der Titel der Diplomarbeit „Das Erstarken populistischer Parteien in der Slowakei und in Österreich am Ende des 20. Jahrhunderts- ähnliche Entwicklungen, unterschiedliche Entstehungshintergründe?“ bereits andeutet, wird in dieser Arbeit den Entstehungsbedingungen für den Aufstieg der populistischen Parteien in der Slowakei und Österreich nachgegangen und die Situation in den beiden Ländern verglichen. Seit Ende des letzten Jahrhunderts erleben populistische Akteure sowohl in Ost- als auch in Westeuropa einen bedeutenden Aufschwung. Dennoch findet man ländervergleichende Literatur zu populistischen Bewegungen in den beiden Teilen Europas leider noch viel zu selten. Dies war auch der Anstoß für mich, in einer ländervergleichenden Analyse folgenden Forschungsfragen nachzugehen: Welche begünstigenden Faktoren für den Aufstieg populistischer Gruppierungen in Europa können festgemacht werden? Welche Unterschiede und Gemeinsamkeiten lassen sich hinsichtlich der Entstehungsbedingungen in der postkommunistischen Slowakei und in Österreich festmachen? Meine Analyse zeigte, dass nur ein Bündel von Faktoren den Aufstieg des Populismus in Europa erklären kann und dass die Gemeinsamkeiten der Entstehungsbedingungen in den untersuchten Ländern überwiegen. Gerade in sozioökonomischer Hinsicht hat sich gezeigt, dass die sozialen Ungleichheiten, die durch eine neoliberal orientierte Wirtschaftsordnung entstanden sind, zu Unsicherheiten in der Bevölkerung führen. Ein großer Teil der Slowaken ist aufgrund der nicht erfüllten Erwartungen an den Systemwechsel und den Beitritt zur EU enttäuscht und viele sehen sich als Verlierer in diesem Prozess. In Österreich wurde nach einer langen prosperierenden Phase Anfang der 1990er Jahre der Sozialstaat zurückgeschraubt und die Schere zwischen Reich und Arm geht seither weiter auseinander. Dies erhöht den Unmut bei den Benachteiligten. In Österreich werden vor allem die beiden großen Parteien SPÖ und ÖVP von den Populisten dafür verantwortlich gemacht. Diese stellen die beiden Parteien als korrupte Eliten dar, die in der Konkordanzdemokratie die Macht auf sich aufteilen und die Interessen der Bevölkerung zu wenig beachten. In der Slowakei genießen die Parteien generell wenig Vertrauen und die Protesthaltung der populistischen Akteure kann hier ansetzen. Man kann also eine generelle Krise der repräsentativen Demokratie festmachen. Zudem setzen diese Kräfte auch auf den Nationalismus, der als identitätsstiftender Anker in der globalisierten Welt Halt geben soll. Es bleibt zu hoffen, dass die etablierten Parteien die Zeichen der Zeit erkannt haben und vor allem der sozialen Ungleichheit entgegenwirken. Ansonsten werden die populistischen Akteure weiter Erfolge erzielen und die Demokratie in Gefahr bringen.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Populismus Slowakei Österreich FPÖ HZDS SMER
Autor*innen
Wolfgang Marks
Haupttitel (Deutsch)
Das Erstarken populistischer Parteien in der Slowakei und in Österreich seit Ende des 20. Jahrhunderts
Hauptuntertitel (Deutsch)
ähnliche Entwicklungen, unterschiedliche Entstehungshintergründe?
Publikationsjahr
2012
Umfangsangabe
IV, 112 S. : graph. Darst.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Dieter Segert
Klassifikation
89 Politologie > 89.61 Politische Parteien
AC Nummer
AC09035329
Utheses ID
16550
Studienkennzahl
UA | 300 | | |
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