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"Benevolent Intervention in another's affairs" im Draft Common Frame of Reference
die Geschäftsführung ohne Auftrag im Rechtsvergleich
Isabella Ladstätter
Art der Arbeit
Dissertation
Universität
Universität Wien
Fakultät
Rechtswissenschaftliche Fakultät
Betreuer*in
Martin Schauer
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.18480
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29346.43488.190254-0
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit den im V. Buch des Draft Common Frame of Reference (DCFR) enthaltenen Regelungen zur Geschäftsführung ohne Auftrag (benevolent intervention in another’s affairs), die im Auftrag der Europäischen Kommission erstellt wurden. Ziel der Untersuchung ist es, im Rahmen einer rechtsvergleichenden Auseinandersetzung Gemeinsamkeiten und Unterschiede zur österreichischen Rechtslage aufzuzeigen. Zu Beginn wird die Entstehungsgeschichte des DCFR näher beleuchtet und auf seine teilweise Umsetzung als optionales Gemeinsames Europäisches Kaufrecht für Verbraucher und Unternehmer in Form einer Verordnung eingegangen. Im Speziellen wird auch die Frage nach einer dafür geeigneten Kompetenzgrundlage untersucht und werden sich in diesem Zusammenhang ergebende kollisionsrechtliche Probleme erörtert. Ausgehend von einer historischen Betrachtung der Entwicklung des Instituts der Geschäftsführung ohne Auftrag von ihren römisch-rechtlichen Wurzeln bis hin zum ABGB, werden im dritten Teil der Arbeit die Bestimmungen des V. Buches des DCFR zur benevolent intervention in another’s affairs dargestellt, kommentiert und mit den entsprechenden Normen des ABGB verglichen. Im Zuge dieser rechtsvergleichenden Untersuchung konnte nachgewiesen werden, dass das ABGB im Vergleich zum DCFR Besonderheiten und Stärken aufweist, wodurch bei Geltung des DCFR im Unterschied zur derzeitigen Rechtslage wesentliche Rechtsschutzlücken resultieren würden. So kann bspw nach ABGB bei unechter und unerlaubter Geschäftsführung Bericht und Rechnungslegung vom Geschäftsführer verlangt werden kann. Im Gegensatz dazu gewährt der DCFR dem Geschäftsherrn keine entsprechenden Ansprüche. Auf der anderen Seite ist hervorzuheben, dass der DCFR Regelungen enthält, die sich für eine mögliche Revision des Instituts der Geschäftsführung ohne Auftrag im ABGB empfehlen, wie die Übernahme einer Art V.-3:102 entsprechenden Bestimmung über den Vergütungsanspruch des Geschäftsführers und die Einführung einer Regelung über die Risikohaftung des Geschäftsherrn in Form einer Billigkeitshaftung in Anlehnung an jene der Art V.-3:103 f.
Abstract
(Englisch)
This paper reports on the Vth book of the Draft Common Frame of Reference (DCFR) regarding benevolent intervention in another’s affairs, which has been published on behalf of the European Commission. The aim of this thesis is to identify in a comparative law analysis similarities and differences to the Austrian legal system. The first part deals with the genesis of the DCFR and the prospect of its partial implementation in a regulation of the European Parliament and the Council on a Common European Sales Law. Moreover, an evaluation of the potential legal basis in the TFEU for such a regulation and corresponding conflicts of law shall be given. Based on the historic roman origins of the institute of benevolent intervention in another’s affairs and the development to its today’s embodiment in the ABGB, the third part of this paper discusses each model rule of book V of the DCFR about benevolent intervention in another’s affairs and compares them with equivalent provisions in the ABGB, especially considering Austrian doctrine and case law which have played an important role in the advancement of this institute and its current application. This comparative law analysis demonstrates that the ABGB in comparison to the DCFR contains rules that are of great importance and their absence would lead to loopholes in legal protection as for instance a principal would not be able to seek reporting and accounting from an intervener in case of unauthorised or false intervention, because the DCFR does not entitle the principal to such rights. However, the results also show that the DCFR offers provisions, which qualify for a future revision of benevolent intervention in another’s affairs in the ABGB. In particular, Art V.-3:102 about the intervener’s right to remuneration is suitable for a transfer into the ABGB. Furthermore, it can be recommended to implement a rule like Art V.-3:103 and Art V.-3:104 about the intervener’s right to reparation which can be reduced or excluded on grounds of equity.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
benevolent intervention in another's affairs Draft Common Frame of Reference DCFR
Schlagwörter
(Deutsch)
benevolent intervention in another's affairs Gemeinsamer Referenzrahmen DCFR Geschäftsführung ohne Auftrag
Autor*innen
Isabella Ladstätter
Haupttitel (Deutsch)
"Benevolent Intervention in another's affairs" im Draft Common Frame of Reference
Hauptuntertitel (Deutsch)
die Geschäftsführung ohne Auftrag im Rechtsvergleich
Paralleltitel (Englisch)
"Benevolent Intervention in another's affairs" in the Draft Common Frame of Reference ; a comparative Law analysis about benevolent intervention in another's affairs
Publikationsjahr
2011
Umfangsangabe
255 S.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*innen
Martin Schauer ,
Georg Kodek
Klassifikationen
86 Recht > 86.06 Rechtsvergleichung, Rechtsvereinheitlichung ,
86 Recht > 86.32 Privatrecht: Sonstiges
AC Nummer
AC08937858
Utheses ID
16557
Studienkennzahl
UA | 083 | 101 | |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1